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„Unschuld der Muslime“: Mohammed-Provokateur Nakoula hat kriminelle Vergangenheit
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„Die Unschuld der Muslime“ heißt der Anti-Islam-Film von Nakoula Basseley Nakoula, der zu gewaltsamen Protesten in der arabischen Welt geführt hat. US-Behörden haben den mutmaßliche Macher des Videos im Visier. Der Kopte hat wohl eine kriminelle Vergangenheit

Nach Angaben örtlicher Medien wurde Nakoula Besseley Nakoula am frühen Samstag von Polizisten aus seinem Haus im kalifornischen Cerritos abgeholt. Es solle geprüft werden, ob er gegen Gesetze verstoßen habe. Seiner Vernehmung stimmte Nakoula demnach selbst zu.

Nach Angaben des TV-Senders CNN war Nakoula freiwillig mit den Beamten aufs Revier gegangen und verließ es nach mehreren Stunden alleine. Der 55-Jährige hat nach US-Medienberichten eine kriminelle Vergangenheit. Demnach wurde er 2010 wegen Bankbetrugs zu einer Haftstrafe von 21 Monaten verurteilt, aber nach einem Jahr entlassen. Ihm sei auch für fünf Jahre der Zugang zum Internet verboten worden. Außerdem wurde ihm schon Sozialbetrug und Drogenbesitz vorgeworfen.

Mindestens sechs Menschen bei Angriffen getötet


Nakoula, der als Urheber des Films „Die Unschuld der Muslime“ gilt, ist nach eigenen Angaben ein 55-jähriger koptischer Christ. Laut „New York Times“ wurde der Film, der den Propheten Mohammed als Frauenheld, Gewalttäter und Päderasten darstellt, im Sommer 2011 in der Nähe von Los Angeles gedreht. Welche Rolle Nakoula dabei genau gespielt haben soll, ist allerdings noch unklar. Einige US-Medien bezeichnen ihn als Filmemacher, andere als Drahtzieher hinter dem Streifen, der in Ausschnitten auf der Internetplattform YouTube zu sehen ist. Am Freitag teilte er mit, die Veröffentlichung des Videos nicht zu bereuen, sich angesichts der Angriffe auf westliche Einrichtungen in der arabischen Welt aber „schuldig“ zu fühlen.

In den arabischen Ländern kehrte am Samstag wieder Ruhe ein. Ägyptische Sicherheitskräfte räumten den zentralen Kairoer Tahrir-Platz und die Straßen zur nahe liegenden US-Botschaft. In Ägypten hatten die inzwischen weltweiten Proteste am Dienstag mit einem Sturm auf die US-Vertretung begonnen.

Australische Islamisten fordern Enthauptungen


Andernorts flammten neue Proteste auf. In Sydney setzte die Polizei Tränengas gegen Hunderte demonstrierende Muslime ein, die zum US-Konsulat ziehen wollten. Es habe Verletzte gegeben, berichtete der Fernsehsender ABC. Teilnehmer trugen schwarze Dschihad-Fahnen sowie Transparente mit der Aufschrift: „Enthauptet all jene, die den Propheten beleidigen.“ Malaysia und andere Staaten verschärften die Sicherheitsvorkehrungen besonders vor US-Einrichtungen.

Bei einer Kundgebung gegen das Video hatten Angreifer am Dienstag das US-Konsulat im libyschen Bengasi attackiert und den US-Botschafter, drei weitere Diplomaten sowie libysche Sicherheitskräfte getötet. Am Freitag griffen Demonstranten in der sudanesischen Hauptstadt Khartum die deutsche, die britische und die US-Botschaft an. Bei Protesten in mehreren muslimischen Ländern wurden am Freitag mindestens sechs Menschen getötet.
ae/AFP
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