Für Ganztagsbetreuung an dieser Schule muss erheblich investiert werden
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Pläne vorgestellt

Für Ganztagsbetreuung an dieser Schule muss erheblich investiert werden

Templin / Lesedauer: 3 min

Größere Räume, mehr Freizeitangebote, Hausaufgabenbetreuung, das sind nur einige Dinge, die die Templiner Grundschule "Am Egelpfuhl" für ihr neues Konzept braucht.
Veröffentlicht:17.04.2024, 14:00

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Ab August 2026 haben bundesweit alle Kinder der ersten Klassenstufe einen Anspruch auf ganztägige Bildung und Betreuung. Der Anspruch soll in den Folgejahren ausgeweitet werden, sodass bis 2029/2030 bundesweit alle Kinder der ersten bis vierten Klasse einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im Umfang von acht Zeitstunden an fünf Tagen in der Woche haben.

Darauf muss man sich in den Grundschulen einstellen. In der Templiner Grundschule Am Egelpfuhl wird an einem entsprechenden Konzept gearbeitet. Damit es umgesetzt werden kann, muss die Stadt Templin, die Schulträger ist, allerdings noch eine Menge Hausaufgaben erledigen. Deutlich wurde das im Bildungsausschuss der Stadtverordnetenversammlung. Anke Daun, Fachgebietsleiterin in der Stadtverwaltung, und Schulleiterin Marina Anné informierten über die Ausgangssituation und die erforderlichen Rahmenbedingungen, die eine Ganztagsschule benötigt.

"Die Egelpfuhlschule ist bereits Schule für gemeinsames Lernen. Zurzeit lernen dort 321 Kinder. Der Schulstandort gilt als gesichert", so Anke Daun. Ganztagsschule bedeute, dass die Kinder mehr Zeit in der Schule verbringen, dass gezielte Möglichkeiten der individuellen Förderung sowie eine Hausaufgabenbetreuung angeboten werden genauso wie unterschiedliche Freizeitaktivitäten. Letzteres in Zusammenarbeit mit dem Hort und weiteren Kooperationspartnern, wies Anke Daun auf Eckpunkte hin.

Möglichkeiten zur baulichen Erweiterung prüfen

"Was die Egelpfuhlschule braucht, sind größere Räume, die multifunktional genutzt werden können. Ein Problem ist außerdem, dass die Kinder zu eng nebeneinander sitzen. Die Nutzung digitaler Medien gestaltet sich derzeit schwierig. Es fehlen Freizeitangebote und die Außenflächen müssen neu gestaltet werden", erklärte sie. Die Stadt werde jetzt Möglichkeiten zur baulichen Erweiterung des Schulgebäudes prüfen, ebenso wie die Möglichkeit, Fördermittel aus dem Investitionsprogramm Ganztagsschule zu beantragen. Die Finanzierbarkeit des Vorhabens soll im Haushaltsplan 2025/26 berücksichtigt werden. Als Trägerkommune müsse die Stadt einen Eigenanteil von 30 Prozent leisten.

Erst vor Kurzem hatten Schüler der Grundschule gemeinsam mit Jacob Schnaak, Beauftragter für Kinder- und Jugendbeteiligung der Stadt Templin, Wünsche für ihren Pausenhof geäußert.
Erst vor Kurzem hatten Schüler der Grundschule gemeinsam mit Jacob Schnaak, Beauftragter für Kinder- und Jugendbeteiligung der Stadt Templin, Wünsche für ihren Pausenhof geäußert. (Foto: Michaela Kumkar/Archiv)

Was die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern angehe, so kündigte Fachbereichsleiterin Annette Nitschmann an, dass die Stadt dazu Gespräche mit dem Jugend- und Sozialwerk Oranienburg (JuS) führen werde. Das JuS ist Träger der Kita "Egelpfuhlfrösche". Deren Hortbereich besuchen Grundschüler aus der benachbarten Egelpfuhlschule. "Es geht darum, mit Unterstützung der Horterzieherinnen Synergien bei der Hausaufgabenbetreuung zu schaffen."

Chance für die Stadt Templin

Schulleiterin Marina Anné bezeichnete die anstehenden Investitionen als eine Chance für die Stadt Templin. Zuvor hatte sie gegenüber den Ausschussmitgliedern das unterstrichen, was Anke Daun bereits erwähnt hatte. "Die Klassenräume sind zu klein, zumal ja auch die Garderoben darin untergebracht sind. Es fehlen Räume zur Differenzierung und für die Freizeitgestaltung. Der Pausenhof ist nicht so gestaltet, dass er den Schülern gleichermaßen Raum für ihren Bewegungsdrang und Rückzugsmöglichkeiten bietet." Auch die Turnhalle sei für zwei Klassen zu klein.

Ausschussvorsitzender Stefan Rikken (Bündnis 90/Die Grünen) sprach von einer Herkulesaufgabe, die unterstützt werden müsse. Gute räumliche Bedingungen schlagen sich auch in der Qualität des Unterrichts nieder, sagte er. Für Franz-Christoph Michel (CDU) steht ebenfalls außer Frage, dass es dringenden Handlungsbedarf gibt. "Im Bereich Kita waren wir in den vergangenen fünf Jahren in Templin gut unterwegs. Das müssen wir für die städtischen Grundschulen auch hinbekommen."