San José – Haupstadt von Costa Rica

San José früher und heute

Anfang des 19. Jahrhunderts war San José nur ein kleines unbedeutendes Dorf, ungefähr 25 km von der damaligen Hauptstadt Cartago entfernt. Nachdem der Hauptstadtstatus einige Male zwischen Cartago, San José und der heute viertgrößten Stadt Alajuela wechselte, verlegte der erste gewählte Präsident von Costa Rica, Juan Mora Fernández, Anfang der 1820er Jahre die Hauptstadt endgültig nach San José. Damit stand dem kleinen Dorf ein großartiger Aufschwung bevor.

Von der eleganten Metropole zur ausufernden Großstadt

Im 20. Jahrhundert wandelte sich San José von einer ansehnlichen Metropole in eine ausufernde Großstadt. Gründe hierfür war zum einen das rasante Wachstum nach dem 2. Weltkrieg und der Bedarf an Wohnraum. Zum anderen wurde nur mangelhaft einer unkontrollierten Stadtentwicklung mit architektonischen Erhaltungsmaßnahmen entgegengewirkt.

Über die Panamericana nach Chepe

Heute ist „Chepe“ – wie San José von den Einheimischen auch genannt wird – wohl eine der kosmopolitischsten Hauptstädte Mittelamerikas mit vielen Einkaufszentren, Bürotürmen und Schnellrestaurants. Zugleich ist San José aber auch das kulturelle und administrative Zentrum und Verkehrsknotenpunkt des Landes. Alle wichtigen Straßen in Costa Rica führen in die Hauptstadt, sogar die bekannte Panamericana verläuft durch San José.

Zahlen und Fakten über San José

San José, Hauptstadt von Costa Rica und zugleich der Provinz San José, wurde nach dem Schutzheiligen der Gegend, dem Heiligen Josef, benannt. Die Provinz San José liegt im Zentraltal Costa Ricas, dem Valle Central, auf ca. 1.161 Meter über dem Meeresspiegel. Ganzjährig herrscht hier ein mildes Klima um die 24°C.

Mit einer Fläche von knapp 45 Quadratkilometer ist San José die größte und auch bevölkerungsreichste Stadt des Landes. Mehr als ein Viertel der Ticos leben im Ballungsraum. Das sind immerhin 1,6 Millionen. Ungefähr 340.000 Josefinos – wie sich die Einwohner von San José selbst nennen – wohnen direkt in der Stadt.

Sehenswürdigkeiten in San José

  • Zentraler Markt (Mercado Central):
    Eine große Markthalle für ideale Einkaufsmöglichkeiten von Kaffee und Gewürzen bis hin zu Souvenirs und Kleidung.
  • Nationaltheater (Teatro Nacional):
    Das schönste Gebäude der Stadt, 1897 erbaut nach dem Modell der Pariser Oper.
  • Nationalmuseum (Museo Nacional de Costa Rica):
    Auf einem Hügel mit eindrucksvollem Blick über die Stadt in der Festung Bellavisa gelegen.
  • Universität (Universidad de Costa Rica):
    Einzige Universität in Mittelamerika mit internationalem Standard (Nivél de Educación).
  • La Merced:
    1894 erbaut, die älteste Kirche in San José, direkt im Stadtzentrum zu finden mit der größten Orgel Mittelamerikas.
  • Goldmuseum (Museo del Oro):
    Am Plaza de la cultura gelegen werden Goldfunde aus Süd- und Mittelamerika ausgestellt.
  • Jademuseum (Museo de Jade)
  • Museo del Niño:
    Vor allem für Kinder interessant, die hier Wissenswertes über Naturwissenschaften und Technik erfahren.
  • Zoologischer Garten von San José (Parque Zoológico Simón Bolívar):
    Neben Tieren aus aller Welt sind dort auch einheimische Tiere zu bestaunen, die sich in freier Natur selten zeigen.
  • Spirogyra Butterfly Garden:
    ein kleiner Schmetterlingsgarten

Kriminalität in San José

Im Vergleich mit anderen Ländern Lateinamerikas rangiert das Kriminalitätsniveau in Costa Rica im mittleren Bereich. Trotzdem sollte man sich in Acht nehmen – wie in jedem anderen Urlaubsland auch! Laut Auswärtigem Amt ist in San José besonders rund um die Busbahnhöfe sowie nach Einbruch der Dunkelheit (ganzjährig ab 18 Uhr) Vorsicht angesagt. Generell gilt: Wertsachen immer nah am Körper tragen, keine Gürteltaschen oder Geldbeutel offen zeigen und kein Gepäck sichtbar im Auto liegen lassen.

Touristenpolizei in Costa Rica

In den großen Touristenregionen wie Jacó, Tamarinda und auch im Zentrum von San José ist seit 2007 eine Touristenpolizei im Einsatz. Diese ist über die kostenfreie Notrufnummer 911 rund um die Uhr erreichbar und auch mit englischsprachigen Personen besetzt.