Constantine Kritik - Autor: ProfessorX | Moviejones
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Constantine

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Constantine Kritik

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Constantine Kritik
0 Kommentare - 05.05.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Constantine" ist.
Constantine

Bewertung: 2.5 / 5

John Constantine (Keanu Reeves) kann er mit einer Gabe Halbblut-Engel und -Dämonen erkennen, die sich als Menschen tarnen und unter diesen leben. Ein Grund, warum er einen Selbstmordversuch unternimmt, der schiefläuft. Als beschließt er, die Polizistin Angela Dodson (Rachel Weisz), die den Selbstmord ihrer psychisch kranken Schwester untersucht, zu helfen. Zusammen gehen sie der Spur nach.

Manchmal gibt es eine Art Romantisierung, die mit den Jahren ins Absurde reift. Sicherlich, in vielerlei Hinsicht über viele Werke hinweg, kann man schon verstehen, daß sich ein Kult entwickelt und das Menschen auch nach all der Zeit zu diesem Werk zurückkehren. Manchmal ist es aber nicht nur das, sondern größer. Es ist dann fast schon eine Religion. Und obwohl Religion eine gute Überleitung gewesen wäre, um die Analyse hier einzuläuten, gibt Constantine das gar nicht her. Allgemein fragt man sich nämlich, warum Constantine überhaupt so einen Kult um sich hat, denn der Film ist wirklich nicht besonders gut. Daß liegt zum einen daran, daß der Film einfach kein gutes Pacing hat. Klar, man könnte auch andere Dinge nennen. So etwas, daß das Thema ja grundsätzlich etwas speziell ist und das Constantine mehr noch als Antiheld, denn als Held funktioniert. Doch auch aus solchen Dingen kann man grandiose Filme machen. Man schaue nur mal rüber in den Italo-Western. Nein, die Probleme in Constantine sind recht simpel gestrickt und liegen klar auf der Hand. Vielleicht im Budget begründet, findet sich für ein Werk, daß irgendwo auch im Actionfilm begründet ist, viel zu wenig von eben jener. Wenn es mal zur Sache geht, dann ist Constantine auch fast schon wieder vorbei und man muss sich fragen, ob die gestörte Beziehung zu Gott und die Suche nach Erlösung wirklich das sind, was über zwei Stunden fesseln kann. Leider nicht, denn die merkt man dem Werk deutlich an.

Trailer zu Constantine

Es sind dann so kleine Entscheidungen, die kaum einen Sinn ergeben. Dilettantisch geschrieben und nicht einmal zweckdienlich für den Film. So erlebt der Zuschauer, den wohl größten Schicksalsschlag einer Figur. John Constantine hat Krebs. Lungenkrebs um genau zu sein. Nun, grundsätzlich wäre das zumindest wäre das Stoff, aus dem man ein solides Drama stricken könnte. Wenngleich man in der Vorlage hier weniger Das Schicksal ist ein mieser Verräter (2014) oder In Liebe lassen (2021) sehen sollte. Aber ja, auch Blockbuster dürfen ja Anspruch haben. Nur ergibt sich für den Zuschauer kein Zusammenhang zwischen Aufhänger der Geschichte und Geschichte. Rauchen ist das Böse, oder was soll das anderes heißen? Ja, klar, Rauchen ist schädlich, trinken auch, essen im übrigen auch und so weiter und so fort. Wir kennen das, sind es gewohnt und es ist uns egal. Erkenntnis? Nun, ganz geistlos analysiert heißt das wohl, daß der Mensch irgendwie ein bescheuertes Wesen ist. Aber ja, Filme funktionieren anders und wie gesagt, manchmal ist das Zweckdienlich, vielleicht in ein bis zwei Szenen. Da wird dann mal auf den Gesundheitsstand von John Constantine angespielt. Aber ansonsten spielt das nun wirklich keine Rolle. Unterdessen gibt es dann eine weibliche Hauptrolle. Ja, dürfte ebenso jedem klar sein. Aber man muss das bewusst so übergeordnet formulieren, denn wie genau ihre Beziehung zur Figur aufgebaut wird, daß ist doch alles recht fadenscheinig.

Interessant ist dabei vielleicht wieder die Tristesse. Und ja, auch ob der Befürchtung, daß man mir das Vorhalten würde. Ja, die von Rachel Weisz verkörperte Angela Dodson hat schon eine Figurenentwicklung und eine Motivation. Dennoch hat man über weite Strecken den Eindruck, daß die Figuren in Constantine diametral zueinander stehen. Was sie in ihrem Kern vereint, ist daß beide ziemlich kaputte Seelen sind. Auch das ist ehrlich gesagt in dieser Form ungewöhnlich für einen Blockbuster jener Zeit und auch generell. Denn hier beobachtet man ziemlich komplexe Figuren, die ob ihrer Hintergründe so gar nicht in die Welt des Glanzes und Glamour passen. Davon abgesehen funktioniert Constantine vor allem dann, wenn er sich mit dem Unterhaltungsfaktor befassen möchte. Die Action ist hier zwar nicht weltbewegend und sicherlich auch ein wenig in die Jahre gekommen, aber wie hier untote und andere Dinge visualisiert werden, macht grundsätzlich schon Spaß. Und da kann man auch ein klassisches Stilmittel von Francis Lawrence erkennen, wenngleich das ebenso auch Zufall sein kann. Aber ja, auch in späteren Filmen wie etwa I Am Legend (2007) oder auch Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2 (2015) hat sich Lawrence wieder mit Zombies befasst. Oder untoten oder wie auch immer, der Terminus ist da ja recht wandlungsfähig.

Wenn etwas in Constantine allerdings das Werk über Mittelmaß heben kann, dann sind es vor allem die Schauspieler. Keanu Reeves scheint hier tatsächlich mal so etwas wie Schauspiel zu betreiben, während vor allem Peter Stormare eine eigenartige Mischung aus Pseudo-Grosteske und Groteske zum Leben erweckt. Wann immer Stormare auftritt, dann ist der Film zumindest unterhaltsam. Und ja, ganz sicher zeugt das auch insgesamt von einem gewissen Nihilismus, der sich da einschleicht. Alles ist sehr bedrückend und kalt, wie es ein Zack Snyder später mit Batman v Superman: Dawn of Justice (2016) machen sollte. Insgesamt aber bleibt der Film etwas zu bedeutungslos.

In Constantine werden schwere Themen aufgemacht und ganz salopp gesagt über weite Strecken gelangweilt. Das ist insofern schade, als das dort großes Potential liegt und ein strafferes Pacing, eine größere Unterhaltung geboten hätte. Schauspielerisch solide und mitunter recht dreckig, ist man dennoch zu sehr an Pseudo-Drama, als an Unterhaltung interessiert.

Constantine Bewertung
Bewertung des Films
510

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