Bildschirme mit Full-HD-, WQHD- und 4K-Auflösung im Test
Im Test: 48 Monitore aller Größen und Preisklassen
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Es ist so weit – ein neuer Monitor muss her. Doch welcher ist für Sie der richtige? Damit Sie den Überblick im Bildschirm-Dschungel behalten, hatte COMPUTER BILD über 40 Modelle im Test.
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Ob 24 Zoll großer Full-HD-Monitor oder 49-Zoll-Gaming-Riese – für jeden Einsatzzweck existiert der perfekte Bildschirm. Wer Fotos bearbeitet und Videos schneidet, hat andere Bedürfnisse als jemand, der sich hauptsächlich dem Schreiben von Texten widmet. Und auch Gamer haben unterschiedliche Ansprüche. Wichtige Kriterien sind der vorhandene Platz auf dem Schreibtisch und das jeweilige Budget. Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern, hat COMPUTER BILD 48 Monitore aller Auflösungs-, Größen- und Preisklassen unter die Lupe genommen und präsentiert die besten.
Der MSI MPG 321URXDE QD-OLED ist der beste bislang von COMPUTER BILD getestete Monitor. Mit seinem glänzenden OLED-Display und einer Bildwiederholrate von 240 Hertz lässt er Gamer-Herzen höherschlagen und setzt Maßstäbe bei Farbwiedergabe und Schwarzwert. Dank USB-C-Anschluss taugt der 32-Zöller auch zum Arbeiten. Der Preis von rund 1.400 Euro mag hoch erscheinen, ist für die gebotene Leistung aber fair. Den ausführlichen Test zum MSI MPG 321URXDE QD-OLED gibt es hier.
Mit seiner guten Bildqualität und hohen Farbtreue eignet sich der 27 Zoll große WQHD-Monitor AOC Q27E3UAM perfekt für Office- und Browseraufgaben. Die Bedienung und Verstellmöglichkeiten könnten besser sein, aber die Anschlussvielfalt und der integrierte USB-B-Hub sind ein Pluspunkt. Für rund 170 Euro ist der AOC Q27E3UAM ein echter Preistipp und eine Bereicherung für jedes Home-Office. Den vollständigen Test lesen Sie hier.
Selbst der beste Desktop-PC macht ohne einen ordentlichen Bildschirm nicht viel her. Auch für Notebooks im Home-Office sind separate Monitore oft unverzichtbar. Doch was macht eigentlich einen guten Bildschirm aus? COMPUTER BILD ermittelt das in einem aufwendigen Testverfahren.
Bildqualität
Zu den wichtigsten Testpunkten bei Monitoren gehört die Bildqualität. Da spielen neben der Farbraumabdeckung und der Farbtreue auch die Helligkeit, der Schwarzwert und der Sichttest eine große Rolle. Um die Abdeckung des Farbraums zu ermitteln, vergleicht die Software HCFR die Messungen (schwarze Dreieckslinie) mit den Referenzwerten (weiße Linie).
COMPUTER BILD misst mit dem Sensor Xrite I1, wie originalgetreu Monitore Farben zeigen. Anschließend prüfen Tester die Schaltzeit der Bildpunkte und die Helligkeitsabweichungen. So bekommt der Leser respektive die Leserin ein objektives Bild von der Qualität des Displays.
Ausstattung
Auch sehr wichtig: die Ausstattung. Monitore sollten möglichst viele Anschlüsse haben. DisplayPort oder HDMI müssen vorhanden sein, ältere Anschlüsse wie DVI oder VGA kann man sich heutzutage schenken. An den USB-Buchsen sollten Hersteller aber nicht sparen, denn USB-Hubs sind sehr praktisch. Dort lassen sich beispielsweise Webcams oder Tastaturen anschließen. Monitore sollten sich auch gut bedienen lassen, denn manchmal müssen die Nutzer an den Einstellungen schrauben, um das beste Bild zu bekommen. So fließt auch die Bedienung in die Endnote mit ein. Zu guter Letzt messen die Experten den Stromverbrauch. Monitore sollten so sparsam sein, wie es nur geht.
Wer nur ein kleines Budget zur Verfügung hat, nimmt einen von den kleineren und deutlich günstigeren 24-Zoll-Monitoren. Die sind auch die erste Wahl, wenn der Platz auf dem Schreibtisch begrenzt ist. Zusätzlichen Raum schafft womöglich eine Wandhalterung oder ein Monitorarm. Hierfür haben die meisten Testkandidaten Bohrungen nach VESA-Norm.
Bei den kleineren 24-Zoll-Monitoren haben Nutzerinnen und Nutzer oft keine Wahl – sie zeigen fast immer Full HD (1920x1080 Pixel). Für die Größe ist der Bildeindruck mit 92 dpi ("dots per inch", also Bildpunkte pro Zoll) scharf genug. Bei 27 Zoll in Full HD scheiden sich die Geister: Aufgrund der größeren Bildfläche passen bei gleicher Auflösung nur noch 82 Pixel aufs Zoll (82 dpi). Das sorgt für einen etwas weniger scharfen Bildeindruck als bei 24 Zoll in Full HD.
Aus diesem Grund bauen viele Hersteller die größeren 27-/28-Zoll-Modelle inzwischen mit höherer Auflösung: Einige Testkandidaten zeigen WQHD (2560x1440 Pixel) oder 4K (3840x2160 Pixel). Dadurch sind die Bildpunkte kleiner als bei Full-HD-Monitoren – und das Bild ist schärfer. Vorteil WQHD: Die Monitore sind bei ähnlicher Ausstattung und Größe etwa 50 bis 100 Euro günstiger. Ferner reicht beim Zocken eine Mittelklasse-Grafikkarte, etwa eine RTX 4060 Ti. Für Spiele in 4K mit voller Pracht muss dagegen eine Top-Grafikkarte ran – am besten eine aus Nvidias GeForce-RTX-Serien oder ein Modell aus AMDs 7000er-Radeon-Serie. Ansonsten kommt es unter Umständen zu störenden Bildrucklern oder Fehlern in der Darstellung. Wer "nur" arbeiten und Videos gucken will, braucht keine Turbografik und freut sich etwa über eine extrem detailreiche Fotodarstellung und besonders gut lesbare Schriften.
Als inoffizielle Konkurrenz zum knapp 1.600 Euro teuren Studio Display schickt Dell den U2723QE ins Rennen. Der ist mit 488 Euro (Preis zum Testzeitpunkt) nicht ganz günstig, übertrumpft aber den ebenfalls empfehlenswerten LG 27UP850N in einigen Punkten. Während beide Bildschirme Inhalte in knackscharfer 4K-Auflösung zeigen (3840x2160 Pixel) und Farben nahezu perfekt darstellen, bietet der Dell mit 416 Candela pro Quadratmeter eine höhere Maximalhelligkeit. Bei der Ergonomie hat der U2723QE ebenfalls die Nase vorn. So lässt sich der Monitor nicht nur schwenken, in der Höhe verstellen und im Pivotmodus (hochkant) verwenden, sondern auch drehen. Zudem muss LGs 27UP850N mit einem USB-C-Anschluss auskommen, während der Dell gleich drei Hochgeschwindigkeits-Schnittstellen an Bord hat und das Anstöpseln eines weiteren Monitors via "Daisy Chain" erlaubt. Den ausführlichen Test zum Dell U2723QE gibt es hier.
Wer mit Office-Programmen an einem aktuellen Monitor arbeitet, muss nicht auf die Bildwiederholfrequenz achten – das Bild ist immer flimmerfrei. Beim Spielen sieht das etwas anders aus: Hier sollte die Bildwiederholfrequenz genauso hoch wie die Bildrate der Grafikkarte sein. Ansonsten kommt es unter Umständen zu versetzten Bildzeilen (sogenanntes Tearing) oder Rucklern, wenn die Grafikkarte die Bilder nicht schnell genug liefert. FreeSync (für AMD-Grafikchips) und G-Sync (für Nvidia-Grafikchips) reduzieren dann die Bildwiederholrate passend.
Der Samsung Odyssey Neo G9 ist ein Gamer-Traum: Er ist schön hell, zeigt knallige Farben und baut Bilder wahnsinnig schnell auf. Aber Samsung lässt sich ihn mit rund 1.500 Euro teuer bezahlen (Preis zum Testzeitpunkt). Und wer alle Raffinessen nutzen möchte, braucht eine noch teurere Grafikkarte. Am Ende ist er der aktuell beste Gaming-Monitor. Den vollständigen Test des Samsung Odyssey Neo G9 lesen Sie hier.
Bei den meisten Monitoren steht zwar "LED" auf dem Karton, doch die LEDs sorgen nur für die Hintergrundbeleuchtung. Entscheidend für das Bild ist die Technik davor und das ist meist LCD (Liquid Crystal Display, Flüssigkristallanzeige).
IPS: Bei vielen Monitoren kommt inzwischen In-Plane-Switching zum Einsatz – so auch bei vielen Testkandidaten. Hier drehen sich die Kristalle senkrecht zum Display. Das sorgt für hohes Tempo und einen geringen Helligkeitsverlust – und damit für ein besonders kontrastreiches und helles Bild.
VA: Bei VA-Technik (Vertical Alignment) drehen sich die Kristalle parallel zum Display. Dabei fällt der Helligkeitsverlust ebenfalls gering aus. Das Tempo beim Bildaufbau ist oft etwas geringer als bei IPS. Es gibt nur wenige VA-Monitore im Test, darunter der Acer ED273UP. Er hielt beim Bildaufbau mit – brauchte für diesen im Mittel nur 9,4 Millisekunden.
TN: Die älteste (und günstigste) Technik ist Twisted Nematic. Hier drehen sich die Kristalle schraubenartig – das sorgt für einen höheren Streuverlust bei der Helligkeit und für eine größere Abhängigkeit der Bildqualität vom Blickwinkel, mit dem Nutzerinnen und Nutzer auf den Bildschirm gucken. Die Bildqualität fällt gegenüber IPS-Monitoren ab und ist aufgrund der immer günstigeren Konkurrenz-Technik mittlerweile so gut wie ausgestorben.
OLED: Bei einem Monitor mit OLED-Technik (Organic Light Emitting Diode) leuchten die Bildpunkte selbst, eine Hintergrundbeleuchtung wie bei einem LC-Display ist überflüssig. Vorteil dabei: Schwarze Bildpunkte sind einfach ausgeschaltet und daher komplett schwarz. Das sorgt für ein besonders hohes Kontrastverhältnis und auf diese Weise für eine sehr hohe Bildqualität. Vor allem Gaming-Monitore sind mit OLED-Technik ausgestattet. Die Geräte sind aber meist teurer als ihre LCD-Kollegen.
Mini-LED: Hier sind besonders viele LED-Lampen in der Hintergrundbeleuchtung. Das ermöglicht eine feinere Helligkeitssteuerung und sorgt für ein besonders hohes Kontrastverhältnis – ähnlich wie bei OLED. Noch steckt die Mini-LED-Technik vor allem in teuren Tablets und Laptops wie dem Apple MacBook Pro 16 Zoll 2023. Einige Hersteller wie Samsung und Philips bieten auch schon Monitore mit Mini-LED an, die sind aber meist teuer wie der Samsung Odyssey Neo G9 oder der Philips 27B1U7903.
Quantum Dots: Das sind winzig kleine Partikel, die Hersteller wie Samsung bei Fernsehern und Monitoren verwenden, um die Lichtmischung der Hintergrundbeleuchtung zu steuern. Die Technik sorgt für eine breitere Farbpalette und eine höhere Leuchtkraft im Vergleich zur herkömmlichen LED-Technik. Samsung setzt die Quantum Dots aber auch bei seinen OLED-Monitoren (sogenannte QD-OLEDs) ein.
Bei der Bildqualität lieferten fast alle Testkandidaten mindestens ordentliche Ergebnisse. Lediglich der Peaq PMO Slim S240 schaffte keine befriedigende Note, weil er gleich drei Schwächen hat: den geringen Kontrast, die mit 247 Candela pro Quadratmeter (cd/m²) mickrige maximale Helligkeit und den recht hohen Schwarzwert. Schwarze Bildteile leuchten beim Peaq mit fast 1 cd/m² etwa fünfmal heller als bei den meisten Konkurrenten. Das beste Bild unter den Full-HD-Geräten bietet der Philips 272E1GAEZ, bei den 4K-Modellen ist der LG 27UP850N die erste Wahl. Detaillierte Tests der 4K-Monitore finden Sie hier, einen separaten Test von WQHD-Bildschirmen hier.
Bei der Ausstattung sparen alle Hersteller mal mehr, mal weniger. So lassen sich nur einige Monitore in der Höhe verstellen, drehen, neigen und ins Hochformat schwenken (siehe Bild oben) – der AOC U27V4EA und der Philips E Line 288E2A lassen sich etwa nur neigen. Weitere Sparmaßnahmen: Bis auf den LG 27UP850N, Samsungs S27A800UJU, Iiyamas XUB2792QSU-B5 und LC-Powers LC-M27-QHD-144-C-V2, die mit HDMI- und DisplayPort-Kabel kommen (LG sogar noch mit USB-C-Kabel, Iiyama mit DVI), liegt allen Monitoren nur ein Bildsignalkabel bei.
Beim USB-Hub für den schnellen Anschluss von USB-Sticks, externen Festplatten und SSDs muss man zwei Techniken unterscheiden. Während der USB-B-Hub nach Verbindung mit dem Laptop oder Desktop-PC dafür sorgt, dass sich die USB-A-Schnittstellen am Monitor nutzen lassen – so etwa beim Iiyama XUB2792QSU-B5 und beim AOC Q27E3UAM – ermöglicht ein USB-C-Hub zusätzliche Extra-Features.
So dient die Schnittstelle nicht nur als Dockingstation für Maus, Tastatur oder Festplatten, sondern überträgt auch Bild und Ton angeschlossener Laptops und Desktop-PCs. Kompatible Notebooks lassen sich per USB-C-Power-Delivery sogar mit Strom versorgen. Letztgenannte Funktion bieten LGs 27UP850N und Dells U2723QE.
Mit einem Verkaufspreis von 1.400 Euro (Preis zum Testzeitpunkt) ist der MSI MPG 321URXDE QD-OLED zwar kein Schnäppchen, aber klar der aktuell beste Monitor. Wer einen günstigen WQHD-Bildschirm zum Arbeiten sucht und nicht mehr als 170 Euro ausgeben möchte, greift zum AOC Q27E3UAM.
Aktuell gibt es fünf Bildeingänge bei Monitoren. Neuere Anschlüsse (HDMI, DP, USB-C) übertragen auch Ton.
- HDMI: Digitalanschluss, aktuell meistgenutzter Standard für Monitore und TV-Geräte.
- DisplayPort (DP): Digitaler Anschluss mit höherer Datenrate als DVI (unten), etwas seltener.
- USB-C/Thunderbolt: Kleine Universalbuchse, die zur Bildübertragung DisplayPort einsetzt und vor allem bei Office-Geräten zum Einsatz kommt.
- DVI: Digitaler Anschluss mit großer Buchse, inzwischen seltener im Einsatz.
- VGA: Älterer analoger Anschluss mit reduzierter Bildqualität, auf dem Weg ins Aus.
Monitore: Häufig gestellte Fragen
Welcher Monitor ist für das Home-Office geeignet?
Je nach vorhandenem Platz empfehlen sich 24-, 27- oder 28-Zoll-Monitore fürs Home-Office. Für diejenigen, die nur mit Internet- und Office-Anwendungen arbeiten, reicht ein Modell mit Full-HD-Auflösung. Wer hingegen auch Fotos, Grafiken oder gar Videos bearbeitet, sollte zu einem Monitor mit WQHD- oder 4K-Auflösung greifen.
Welche Auflösung für Office-Monitore?
Für alle, die nur mit Internet- und Office-Anwendungen arbeiten, reicht ein Modell mit Full-HD-Auflösung. Wer auch Fotos, Grafiken oder gar Videos bearbeitet, sollte sich für einen Monitor mit WQHD- oder 4K-Auflösung entscheiden.
Wie gut ist mein Monitor?
Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Einige wichtige Kriterien sind: Zeigt er Farben originalgetreu? Bietet er genügend Helligkeit und Kontrast?
Welche Monitore sind gut?
In den COMPUTER BILD-Tests war der MSI MPG 321URXDE QD-OLED der beste Monitor. Mit einem Verkaufspreis von 1.400 Euro ist er aber kein Schnäppchen. Für etwa ein Achtel gibt es den Preistipp: Der etwa 170 Euro teure AOC Q27E3UAM überzeugte mit ordentlichem Bild und USB-Hub. Wenn es ein kleiner Monitor sein soll: Der Huawei MateView SE in 24 Zoll ist gut und günstig und kostet nur 100 Euro.
Welcher 27-Zoll-Monitor ist der beste?
Der 27 Zoll große LG 27UP850N überzeugte im Test mit tollem 4K-Bild und ordentlicher Ausstattung. Ähnlich gut – aber einen Tick teurer – ist der Dell U2723QE.