Prien - Dr. Eckart Steinberger (80) feiert beeindruckenden Lebensweg zwischen Medizin und Kunst
  1. ovb-online-de
  2. Rosenheim
  3. Region Chiemgau

Dr. Eckart Steinberger (80): beeindruckender Lebensweg zwischen Medizin und Kunst

Kommentare

Priens Bürgermeister Andreas Friedrich überbrachte Dr. Eckart Steinberger Glückwünsche der Gemeinde .
Priens Bürgermeister Andreas Friedrich überbrachte Dr. Eckart Steinberger Glückwünsche der Gemeinde . © Anita Berger

Dr. Eckart Steinberger, der als Human- und Tiermediziner sowie als Künstler Karriere machte, feiert seinen 80. Geburtstag. Im bayrischen Neubiberg geboren, führte ihn sein Weg nach dem Abitur zum Studium der Tier- und Humanmedizin. In den folgenden Jahren praktizierte er in verschiedenen Tierarztpraxen, bevor er sich als Internist und Dialyse-Arzt in Prien niederließ.

Prien – Dr. Eckart Steinberger ist vielen Priener Bürgern durch seine stimmungsvolle Malerei bekannt, die er seit rund 20 Jahren auch in wunderschönen Kalenderbildern festhält. Heuer beging der studierte Human- und Tiermediziner seinen 80-sten Geburtstag, zu dem ihm der Bürgermeister Andreas Friedrich recht herzlich gratulierte. Er blicke auf ein überaus erfülltes Leben zurück, das neben seinem Familienleben vor allem durch seine „drei Berufungen“ geprägt sei.

In Neubiberg geboren

Geboren wurde Steinberger 1944 in Neubiberg bei München als einer von vier Buben. Der Vater – ein Lehrer – war in russischer Gefangenschaft, die Mutter musste die Familie allein ernähren. Als das Haus durch eine Bombe zerstört wurde, fand die Familie zunächst Unterschlupf in einer Turnhalle, später bei anderen Familien. Es folgten weitere Stationen, bevor 1945 in Waldperlach eine neue Wohnung gefunden wurde. Ende 1947 kehrte der Vater zurück und die Familie war wieder komplett. Steinberger machte in München sein Abitur und begann ein Studium der Tiermedizin, dem ein Human-Medizin- Studium folgte. Nach seinem Abschluss arbeitete er in verschiedenen Tierarzt-Praxen als Vertretung. So auch in Rosenheim, wo er sich 1972 in Susanne, die Tochter des Hauses, verliebte, die er 1978 heiratete. Aus der Ehe ging Sohn Philipp hervor, der mittlerweile Vater von Anton (7) und Lola (5) ist.

Zwischen Kunst und Krankenhaus

Eckart Steinberger wurde sesshaft und machte in der heutigen Romed-Klinik seinen Facharzt als Internist und Dialyse-Arzt und ließ sich 1983 in Prien in eigener Praxis nieder. Als Kind einer musischen Familie – die Mutter war Klavierlehrerin, der Großvater malte Aquarelle und der Onkel war Bühnenbilder – widmete sich Steinberger von klein auf dem Zeichnen und Malen. Allein 48 Kurse absolvierte er im Laufe seines Lebens in der Sommerakademie in Aschau bei renommierten Lehrern, seit 2010 bildet er sich zudem bei dem Münchner Künstler Mike Keilbach in Ölmalerei fort. Auch von dem Aschauer Künstler Franz Feistl ließ er sich unterrichten. Seine stimmungsvollen Werke wurden in zahlreichen Gemeinschaftsausstellungen in der Galerie im Alten Rathaus sowie im Chiemsee Saal gezeigt. Seit 15 Jahren pflegt er mit Gleichgesinnten die Künstlergruppe die „Malsinnigen“ – einer eingeschworenen Gruppe aus je sechs Männern und Frauen – sowie einen Aquarell-Zirkel, der sich immer wieder zum gemeinsamen Malen trifft. Malreisen führten Steinberger quer durch Europa und bis nach New York.

Vorbild Albert Schweitzer

Daneben singt er seit über 30 Jahren im Wildenwarter Kirchenchor. Sein Motto für ein glückliches Leben sei, „eine Heimat zu haben, wo ein Herz für dich schlägt“, so Steinberger. Der Sinn des Lebens bestehe darin, auch für andere da zu sein, denen es nicht so gut gehe, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen sowie andere zu achten und zu schätzen.

Seine Vorbilder seien „Albert Schweitzer als Legende der Menschlichkeit, Mario Adorf als Legende des Schauspiels, Salvador Dali als Legende der Kunst und Reinhold Messner als Legende der Bergsteiger“. Sie alle hat er porträtiert – sie blicken nun in seinem Wintergarten auf ihn herab.

Mehr aus der Region:

Auch interessant

Kommentare