The Dinner - 2017

oder

The Dinner (2017)

US-Drama von Oren Moverman, das auf dem Roman "Het Diner" des Niederl�nders Herman Koch aus dem Jahr 2009 basiert, der bereits zweimal in den Niederlanden und in Italien verfilmt worden ist.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 2 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 d�rfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste m�gliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Paul (Steve Coogan) hat keine Lust auf das Dinner mit seinem Bruder Stan (Richard Gere), einem bekannten Politiker, und seiner Schw�gerin Barbara (Rebecca Hall). Doch seine Frau Claire (Laura Linney) besteht darauf, dass er sie begleitet. In dem angesagten Restaurant kommen zwischen den exquisiten Speisen dunkle Familiengeheimnisse auf den Tisch. Die S�hne der beiden Paare sind, bislang unentdeckt, f�r ein schreckliches Verbrechen verantwortlich. Ihre Eltern m�ssen nun entscheiden, wie sie mit der Situation umgehen. Es kommt zum Streit, denn eine �ffentliche Enth�llung w�rde das Leben f�r jeden Einzelnen von ihnen f�r immer ver�ndern...

Regisseur und Drehbuchautor Oren Moverman stellt moralische Konflikte in den Mittelpunkt seines zum Teil wie ein Kammerspiel anmutenden Dramas. Die Auseinandersetzung der Erwachsenen, die damit umgehen m�ssen, dass ihre Kinder etwas Monstr�ses getan haben, ist von R�ckblenden auf das Verbrechen, aber auch auf die Kindheit der Br�der Paul und Stan durchbrochen. Der Film zeigt ein Kr�ftemessen zweier Paare, die wechselnde Allianzen bilden. Sollen sie sich der Verantwortung stellen oder sie verleugnen? Wie trifft man die richtige Entscheidung, und welchen Preis hat die n�chste Generation daf�r zu zahlen?

Bildergalerie zum Film "The Dinner"

The Dinner - Steve Coogan (Paul), Laura Linney...elyn)The Dinner - Richard Gere (Stan), Rebecca Hall (Katelyn)The Dinner - Steve Coogan (Paul), Rebecca Hall...Stan)The Dinner - Steve Coogan (Paul), Laura Linney (Claire)The Dinner - Laura Linney (Claire), Steve Coogan...elyn)The Dinner - Steve Coogan (Paul), Rebecca Hall...aire)

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse2 / 5

Dass sich zwei wohl situierte Paare zusammen setzen, um �ber die Angelegenheiten ihrer Spr�sslinge zu sprechen, ist nicht nur die Ausgangssituation dieses Dramas, sondern wird Zuschauern von "God of Carnage", dem erfolgreichen franz�sischen Theaterst�ck von Yasmina Reza aus dem Jahr 2006, das Roman Polanski f�nf Jahre als "Carnage" ("Der Gott des Gemetzels") verfilmt hat, bekannt vorkommen. Nur dass hier die beiden Paare - Laura Linney und Steve Coogan sowie Rebecca Hall und Richard Gere - �ber etwas wesentlich Ernsteres sprechen m�ssen als nur eine Ohrfeige auf einem Spielplatz.

Der israelische Regisseur Oren Moverman ("Rampart"), der mit Gere bereits vor drei Jahren bei "Time Out of Mind" zusammen gearbeitet hat, ist der dritte Filmemacher, der Herman Koch's niederl�ndischen Roman "Het Diner" ("Angerichtet") aus dem Jahr 2009 f�r die Leinwand adaptiert. In seiner Sorge, dass ihm das Ganze als zu statisch und theaterhaft angekleidet werden w�rde, hat Moverman die haupts�chlich in einem schicken Restaurant in New England spielende Handlung mit R�ckblenden aufgelockert, die einerseits den Hintergrund der Charaktere erleuchten, andererseits die Tat der S�hne zeigen, was � la "Dead Man Walking" deutlich macht, dass die Zwei nicht in irgendetwas hereingezogen worden sind, sondern eindeutig schuldig sind.

Was insbesondere dank Coogan, der wie im Buch als Erz�hler fungiert, und seiner �tzenden Spr�che, eher wie eine am�sante Sozialsatire beginnt, r�ckt nach und nach in eine d�stere Richtung, wobei die Erwachsenen alte Rechnungen begleichen und sich mit Vorw�rfen �berziehen. Der Regisseur und Kameramann Bobby Bukowski zeigen sich geschickt darin, die statische Szenerie mit der Kamera und der Beleuchtung zu beleben und w�ren vielleicht gut beraten gewesen, statt eines zweist�ndigen Werkes ein 80-min�tiges kurz-knackiges zu servieren.

Denn die R�ckblenden erg�nzen nicht nur, sie verw�ssern auch. Das ist, als h�tte Sidney Lumet in "Twelve Angry Man" ("Die zw�lf Geschworenen") auf einmal Szenen aus dem Leben der Geschworenen hereingeschnitten. Insbesondere die Gettysburgh-Episode wirkt wie aufgezwungen. Sie scheint eingebaut, um die Facette des Rassismus zu unterf�ttern, wirkt aber wie ein Fremdk�rper.

Letztendlich packt Oren den Teller zu voll, und der unterschiedliche Tonfall und die zahlreichen angerissenen Themen - Politik, Rassismus, Schulsystem, psychische Erkrankung, Heuchelei der Oberklasse, der sch�dliche Einfluss des Internets - f�gen sich zu keinem stimmigen Ganzen. Wenn dann auf der letzten Biegung der moralische Diskurs �ber Verbrechen und S�hne aufgemacht wird, der doch eigentlich das Hauptgericht des ganzen Menus h�tte sein sollen, f�hrt die �berl�nge endg�ltig zu einer �bers�ttigung des Zuschauers. Die Schlussszene wirkt dann in ihrem Bem�hen, das Ganze auf die absurde Spitze zu treiben, nur noch �rgerlich.

"The Dinner" wirkt dann am st�rksten, wenn das Schauspielerquartett interagiert; hier erwacht der Film streckenweise zum Leben. Jeder bekommt zudem sein "Solo" und macht das Beste daraus. H�tte Moverman der Kammerspielartigkeit mehr vertraut, w�re dieses Dinner wom�glich schmackhafter geworden.

Fazit: Zu lang geraten, durch zu viele R�ckblendungen verw�ssertes, aber gut gespieltes Drama.




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Zum Video: The Dinner

Besetzung & Crew von "The Dinner"

Land: USA
Jahr: 2017
Genre: Drama
L�nge: 120 Minuten
Kinostart: 08.06.2017
Regie: Oren Moverman
Darsteller: Richard Gere als Stan Lohman, Laura Linney als Claire Lohman, Steve Coogan als Paul Lohman, Rebecca Hall als Katelyn Lohman, Chlo� Sevigny als Barbara Lohman
Kamera: Bobby Bukowski
Verleih: Tobis Film

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