Eingetaucht in weihnachtlichen Zauber vor dem Hintergrund schneebedeckter Berge wird uns ein idyllisches Familienleben suggeriert. Doch schon lange ist Kälte in das Paradies eingezogen: Dominique dominiert seine Frau Cathy, schreibt ihr vor, wie sie sich zu verhalten hat - und wird ihr gegenüber auf brutalste Weise gewalttätig. Und gleichzeitig ist er ein liebender und fürsorglicher Vater.
„Das Paradies der Tiere“ changiert subtil zwischen den Ambivalenzen einer zerbrochenen Ehe und dem Zusammenhalt einer sich liebenden Familie. Atmosphärisches Drama mit Noir-Elementen.
Eingetaucht in weihnachtlichen Zauber vor dem Hintergrund schneebedeckter Berge wird uns ein idyllisches Familienleben suggeriert. Doch schon lange ist Kälte in das Paradies eingezogen: Dominique dominiert seine Frau Cathy, schreibt ihr vor, wie sie sich zu verhalten hat - und wird ihr gegenüber auf brutalste Weise gewalttätig. Und gleichzeitig ist er ein liebender und fürsorglicher Vater.
„Das Paradies der Tiere“ changiert subtil zwischen den Ambivalenzen einer zerbrochenen Ehe und dem Zusammenhalt einer sich liebenden Familie. Atmosphärisches Drama mit Noir-Elementen.
Stab und Besetzung
Cathy Lenikart | Géraldine Pailhas |
Dominique Lenikart | Stefano Cassetti |
Stéphane Durand | Muriel Robin |
Clarisse Lenikart | Valentine Klingberg |
Ferdinand Lenikart | Léon Brachet |
Arthur Durand | Joshua Groléas |
Regie | Estelle Larrivaz |
Drehbuch | Guillaume Daporta |
Estelle Larrivaz | |
Kamera | Gordon Spooner |
Schnitt | Lydia Decobert |
Musik | Greg Spooner |
Ein Haus am See am Fuße der Berge von Annecy, darin eine Familie mit einer starken Bindung untereinander. Doch der familiären Innigkeit steht nicht nur die Kälte der winterlichen Berglandschaften entgegen, sondern auch die zwischen den Eltern.
Dominique schreibt seiner Frau vor, wie sie sich zu verhalten hat. Und immer wieder wird er gewalttätig - sogar vor den Augen der Kinder. Dominique hat Affären und nimmt es hin, dass die Kinder Zeugen werden. Beruflich verdient Dominique gut mit der Zoohandlung „Das Paradies der Tiere“, die er mit seiner älteren Schwester Stéphane führt; aber er hinterzieht Steuern, und es gibt Konflikte mit Stéphane, die er unwiderruflich mit hineinzieht.
Die eruptive Gewalttätigkeit Dominiques wird zur Belastung für die Kinder. Als es wieder zu einem Gewaltakt kommt, flüchtet Cathy mit den Kindern zu einer Freundin nach Grenoble. Doch Dominique kann sie aufspüren und verliert einmal mehr die Beherrschung und schlägt sie krankenhausreif.
Während Cathy benommen in der Notaufnahme aufwacht, hat sich Dominique längst mit den Kindern in die Schweiz abgesetzt. Den Kindern gegenüber tarnt er die Flucht als Skiurlaub; er erzählt ihnen, ihre Mutter habe sich von ihnen abgewandt, müsse erst eine Depression auskurieren.
Clarisse, die ältere, in die Erwachsenenrolle gedrängte Tochter, glaubt dem Vater bald nicht mehr und versucht vergeblich, Kontakt zu ihrer Mutter aufzunehmen. Als Cathy ihre Kinder endlich findet, ist die Familie längst zerstört.
Estelle Larrivaz ist eine französische Schauspielerin und Regisseurin. „Das Paradies der Tiere“ ist ein souveränes Regiedebüt, ein atmosphärisches Drama mit Noir-Elementen. Liebevolle Familienszenen, eingetaucht in warmes Licht, werden immer wieder von der kalten, farblosen Welt der Erwachsenen durchbrochen und zeigen die Risse der kaputten Ehe. Stefano Cassetti kehrt mit seinem beeindruckenden Spiel die Risse in seiner Persönlichkeitsstruktur hervor. Die in Frankreich vielbeschäftigte Géraldine Pailhas ist die Idealbesetzung für die sanfte, unterdrückte und sich unterdrücken lassende Ehefrau.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 01.04.2023