Kranke Nieren: 6 Anzeichen können auf stille Gefahr hinweisen
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Kranke Nieren: Sechs Warnzeichen können auf die stille Gefahr hinweisen

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Bleibt eine chronische Nierenerkrankung unbemerkt, kann sie fatale Folgen haben. Achten Sie daher auf die markanten Alarmzeichen und typischen Symptome.

Die Nieren sind im menschlichen Körper dafür verantwortlich, Giftstoffe und Endprodukte des Stoffwechsels aus dem Blut zu entfernen. Über die Harnausscheidung regulieren sie außerdem den Salz- und Wasserhaushalt des Körpers. Liegt eine chronische Nierenerkrankung vor, dann verändert diese den Organismus nur langsam. Kranke Nieren bleiben daher oft lange Zeit unbemerkt und können somit zur stillen und schleichenden Gefahr für Ihre Gesundheit werden. Es gibt jedoch wenige Warnsignale, die auf eine Erkrankung hindeuten können.

Welche Warnzeichen können auf eine chronische Nierenerkrankung hindeuten?

Frau liegt mit Schmerzen auf einem Bett
Flankenschmerzen sind eines der wenigen Alarmsignale einer Nierenerkrankung. © AntonioGuillem/IMAGO

Werden Anzeichen kranker Nieren rechtzeitig erkannt, können schwere Folgeerkrankungen wie ein Herzinfarkt, der sich bereits Wochen vorher ankündigen kann, oder ein Schlaganfall vermieden werden. Die Symptome stellen eine Warnung vor Veränderungen des Blutdrucks und der Blutbildung sowie vor Veränderungen im Knochenstoffwechsel und Mineralhaushalt dar. Bemerken Sie folgende Anzeichen, dann sollten Sie diese von einem Arzt abklären lassen:

  • Flankenschmerzen: Sie kommen vom Rücken und ziehen typischerweise nach vorne in den Unterbauch. Flankenschmerzen können durch Nierensteine oder eine Harnwegsinfektion hervorgerufen werden. Stellen Sie diese Schmerzen bei sich fest, dann sollten Sie vom Arzt Ihre Nieren untersuchen lassen.
  • Brennen beim Wasserlassen: Meist tritt ein brennender Schmerz beim Wasserlassen am stärksten nach dem letzten Tropfen Urin auf. Auch dieses Symptom kann durch eine Harnwegsinfektion oder Nierensteine verursacht werden und sollte deshalb beim Arzt abgeklärt werden.
  • Schäumender Urin: Dieser entsteht, wenn die Nieren nicht mehr ganz funktionsfähig sind und ihre Aufgabe, das Eiweiß zurückzuhalten, nicht mehr ausführen können. So gelangt das Eiweiß in den Urin, da die kranken Nierenkörperchen es nicht mehr dem Blut zurückgeben können. Dies hat wiederum zur Folge, dass der Urin beim Wasserlassen schäumt. Gleichzeitig entsteht im Blut ein Eiweißmangel. Auch bei diesem Anzeichen sollten Sie einen Arzt aufsuchen, der Ihre Nieren untersucht.

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  • Schwellungen an Augen und Unterschenkeln: Ab einem gewissen Alter sind geschwollene Knöchel normal. Sind die Nieren erkrankt, dann zeigen sich die sogenannten Ödeme jedoch zum Beispiel bereits morgens an den Augen (Lidödeme) und zusätzlich an beiden Unterschenkeln. Treten diese Symptome auf, kann eine ärztliche Untersuchung dringend notwendig sein.
  • Hoher Blutdruck: Die Regulierung des Blutdrucks durch die Steuerung der Hormonausschüttung ist die Aufgabe der Nieren. Dafür befinden sich in den Nierenkörperchen verschiedene Messsysteme. Bei kranken Nieren funktioniert dieser Mechanismus nicht mehr und Betroffene leiden unter anhaltendem Bluthochdruck.
  • Muskelschwäche, Müdigkeit und Appetitverlust: Diese drei Anzeichen treten auf, wenn eine Nierenerkrankung bereits fortgeschritten ist. Ausgelöst werden sie beispielsweise aufgrund der Giftstoffe, die durch die kranken Nieren nicht mehr ausgeschieden werden.

Bei fortgeschrittener Nierenerkrankung treten immer mehr Warnsignale auf

Die wenige Symptome kranker Nieren entwickeln sich infolge von Veränderungen des Knochen- und Mineralhaushaltes, einer mangelnden Erythropoietin-Ausschüttung sowie einer Übersäuerung des Blutes. Bleibt die Erkrankung unbemerkt, treten immer mehr Anzeichen auf. Mithilfe einer Dialyse-Behandlung können die Giftstoffe allerdings entfernt werden, sodass sich – im Gegensatz zu den anderen gestörten Funktionen – die Übersäuerung und die Blutsalze wieder ausgleichen lassen.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen nicht beantwortet werden.

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