Alina Levshin bricht Schweigen: Sie ist ein Opfer von sexueller Gewalt | GALA.de
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Alina Levshin bricht ihr Schweigen Sie ist ein Opfer von sexueller Gewalt

Alina Levshin
© Action Press
Im Interview mit "Bild" hat Schauspielerin Alina Levshin ihr Schweigen gebrochen und etwas verraten, was sie für lange Zeit für sich behielt: Sie ist ein Opfer von sexueller Gewalt.

Für ihren dritten Kurzfilm "You Never Know" setzte sich Schauspielerin Alina Levshin, 39, zum dritten Mal in ihrer Karriere als Regisseurin auf den Regiestuhl. Das Thema des Streifens: sexuelle Gewalt. Dabei ist es kein Zufall, dass sich die "Kriegerin"-Darstellerin für dieses schwere Thema entschieden hat, denn sie selbst hat nun erstmals offenbart, in der Vergangenheit selbst ein Opfer von sexueller Gewalt gewesen zu sein. Und sie hat geschwiegen – bis jetzt. 

Alina Levshin wurde körperlich misshandelt

Die Zweifachmama erzählte im Interview mit "Bild" von ihrem schlimmen Erlebnis, das ihr im Arbeitskontext widerfahren sei. "Eine grenzüberschreitende Erfahrung mit einer Person aus der Branche." Auf die Frage, ob sie körperlich misshandelt wurde, antwortete Levshin mit einem knappen "Ja", erklärt weiter: "Die Situation war eindeutig, und ich habe mich mehrfach auch klar dazu geäußert und nein gesagt. Danach ist die Person nicht mehr zu mir gekommen, wir haben nie mehr darüber geredet. Ich habe ihn ab und an noch gesehen, er wich mir aber immer aus."

Alina Levshin über "traumatisches Erlebnis"

Um sich selbst und ihre gepeinigte Seele vor dieser schlimmen Erfahrung zu schützen, verdrängte die in der Ukraine geborene Schauspielerin das Erlebte. "Ich hatte dieses traumatische Erlebnis über einen längeren Zeitraum verdrängt. Es war aus meinem Gedächtnis einfach ausgelöscht. Ich kann mir das nicht erklären, vermutlich war das ein Selbstschutz-Mechanismus, weil ich in dem Moment nicht die Kapazitäten besaß, mich damit auseinanderzusetzen."

"Er ist sehr, sehr sympathisch"

Nun fragt man sich unweigerlich, welcher Mensch aus der deutschen Schauspielbranche gegenüber Alina Levshin derart übergriffig gewesen sein könnte, doch sie möchte ihren Peiniger nicht öffentlich vor den Pranger stellen. "Wissen Sie, was ich glaube? Wenn ich das mache, würde es nicht viel nützen. Dieser Mensch würde trotzdem weiter seine Jobs bekommen, denn er ist sehr, sehr sympathisch", erklärte sie die wohl bittere Realität. 

Weiter gibt Alina Levshin auch zu, auf Unglauben und Gegenwind zu stoßen. "Ich will mich erst gar nicht in dieser Bredouille bringen, denn ich befürchte in diesem Fall eher Reaktionen wie: 'Bist du dir sicher, dass das wirklich so passiert ist? Ach, komm …'" Worte, die wohl viele Opfer von Gewalt nur allzu gut nachvollziehen können. Dass einem nicht geglaubt wird, dass man übertreibt – es sind schlimme Ängste, die leider nicht unbegründet sind. 

Alina Levshin will ihre "persönlichen Sachen" zu ihrer traurigen Geschichte aber abseits der Öffentlichkeit regeln und gibt mit ihrem Kurzfilm "You Never Know" dem Thema sexuelle Gewalt lieber eine Plattform, um darauf aufmerksam zu machen. 

Verwendete Quellen: bild.de, youtube.com

lsc Gala

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