Das Anwesen in 1.300 Meter Seehöhe bietet einen atemberaubenden Blick auf das Obere Lavanttal. Auf einer Bank vor dem Jagdhaus befand sich einst auch der Lieblingsplatz von Maximilian Schell, erinnert sich seine Witwe: „Er liebte es, hier zu sitzen und in die Ferne zu blicken. Er sagte immer, die Weite im Blick sei wichtig für den Geist, um die Kreativität zu entfachen.“
Auch sie selbst genieße das Gefühl, hier als Künstlerin kreativ sein zu können: „Von den Energien her ist es ganz toll hier oben.“
Maximilian Schell liebte das Einfache
Vor 13 Jahren lernte Iva Mihanovic den Schauspieler Maximilian Schell kennen, aus Sympathie wurde Liebe. Das Paar heiratete nach einem längeren Zusammenleben, nur ein Jahr nach der Hochzeit starb der Oscar-Preisträger.
2007 kam sie das erste Mal auf die Alm, seit mittlerweile acht Jahren lebt sie ständig hier: „Ich war überrascht, dass Maximilian Schell als Oscarpreisträger in einer Jagdhütte lebt.“ Wie sich später zeigte, war ihr verstorbener Mann einer, der in vielen Belangen das Einfache liebte. Das galt zum Beispiel auch für das Essen, sagt Iva Schell: „Das Einfachste war, für ihn zu kochen, er hat nämlich tagelang das Gleiche gegessen. Er liebte einfache Gerichte, wie zum Beispiel Spaghetti Bolognese oder Schinkenfleckerl.“
Stüberl voller Erinnerungen
Im Stüberl des Jagdhauses herrschte zu Lebzeiten von Maximilian Schell oft kreatives Chaos, erinnert sich seine Witwe: „Er saß immer auf dem Stuhl und hatte ewig viele Papiere vor sich, typisch für einen Künstler. Hier las und schrieb er.“
An seinem Tisch wurden auch Passagen für den Film „Meine Schwester Maria“ gedreht, in dem Schell die Lebensgeschichte seiner Schwester darstellte. Noch heute befinden sich rund um den Tisch zahlreiche Szenen-Fotografien aus seinen legendären Filmen, die Iva Schell als Erinnerung aufbewahrt.
Letzter Wunsch ging in Erfüllung
Im Garten ist auch Maximilian Schells Urne bestattet. „Es war sein großer Wunsch. Er kam als kleiner Junge hier zum ersten Mal zum Stehen, wir haben an diesem Ort geheiratet und er hat gesagt, er möchte hier begraben werden. Das haben wir auch ermöglicht“, sagt Iva Schell.