Diana Amft über Kinder und Karriere | GALA.de
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Diana Amft "Ich liebe Kinder total "

Diana Amft, die im Kino gerade eine werdende Mutter und im Fernsehen demnächst eine Exfrau spielt, im Gespräch über Schwangerschaft auf Probe, die Entscheidung Kind vs. Karriere und ihre neue Serie

Seit ihrer Rolle als "Dr. Gretchen Hase" in der Serie "Doctor's Diary" ist Diana Amft allgemein als "die deutsche Bridget Jones" bekannt. Frauen lieben Serien und Filme mit Amft. Sie haben das Gefühl: "Das ist eine von uns". Und genau dieses Gefühl bringt die 36-Jährige auch rüber, wenn man sie persönlich trifft. Sie hat eine warme Ausstrahlung: Wenn an einem Sommerabend mit Rekordtemperaturen rund 50 Menschen ins Kino kommen, um ihren neuen Film zu sehen, dann stellt sie sich vorne hin und sagt erstmal "Ich finde es unglaublich toll, dass ihr bei diesem Mordswetter den Film sehen wolltet."

Sie wirkt ein bisschen kleiner, ein bisschen schlanker und ein bisschen selbstsicherer als die Frauen, die sie spielt. Aber sie lächelt viel und zuppelt manchmal nervös an ihrem Kleid herum. Das passt: An ihrer aktuellen Filmfigur Andrea gefällt ihr am besten, "dass sie einen weicheren Kern hat. Und dass sie nicht perfekt ist." Vorzeigeantwort. Und wie tickt Diana Amft so?

Diana Amft gilt als deutsche "Bridget Jones", dazu passt auch ihre neue Rolle als ungewollt schwangere und zwischen zwei Männern
Diana Amft gilt als deutsche "Bridget Jones", dazu passt auch ihre neue Rolle als ungewollt schwangere und zwischen zwei Männern hin- und hergerissene Andrea.
© PR/Disney

Lassen Sie uns über das Thema Kinder reden. Wenn man - wie Sie gerade in "Frisch gepresst" - eine Schwangere spielt, eine zukünftige Mutter, dann versetzt man sich ja in die Rolle und macht sich seine Gedanken zum Thema. Was macht denn eine gute Mutter aus?

Eine gute Mutter ist, wer es instinktiv macht. Frauen sind unterschiedlich. Die eine braucht Trubel, will zum Schwangerschaftskurs gehen, andere verzichten lieber drauf. Ich glaube, das ist individuell und sehr unterschiedlich. Ich fand es wunderbar, diese Rolle zu spielen, diese Erfahrung mit den verschiedenen Stadien der Schwangerschaft zu machen. Ich musste einen künstlichen Bauch tragen. Und ich verstehe jetzt, warum sich Frauen gegen Ende der Schwangerschaft wünschen, dass das Kind endlich kommen soll – man kann nicht mal mehr seine Füße sehen.

Wahrscheinlich werden Sie in Ihrem Freundeskreis auch schon viele Erfahrungen mit Kindern und Schwangerschaften gesammelt haben.

Man bekommt im Umfeld und im Freundeskreis und wenn man die Augen offenhält, schon viel mit. In unserer Generation – bei den Thirtysomethings - ist das Thema jetzt auch stark verbreitet, die Frage: Kinder ja oder nein. Weil man sich die Frage stellt: Passt es zu uns? Oder: Können wir uns das vorstellen? Aber man stellt auch da immer wieder fest, dass jeder ganz unterschiedlich mit dem Thema umgeht. Der eine ist gestresst, weil das Kind schnell aufwacht und nicht schläft, und der andere hat auf jedem Arm ein Kind und kann trotzdem nebenbei noch das Essen zubereiten.

Sie kommen selbst aus einer großen Familie

Ja, wir waren vier.

Macht das Lust darauf, auch eine große Familie zu haben?

Ich persönlich liebe ja Kinder. Ich habe ein Kinderbuch geschrieben ("Die kleine Spinne Widerlich", Baumhaus Verlag, ISBN: 978-3-8339-0059-4, Anmerkung der Redaktion), und ich glaube, das könnte ich nicht machen, wenn ich nicht so einen Zugang zu Kindern hätte. Ich liebe Kinder total und ich finde es immer schön, wenn man viele Kinder um sich herum hat.

Claudia Fudeus von Gala.de und Schauspielerin Diana Amft trafen sich in Hamburg im Kino.
Claudia Fudeus von Gala.de und Schauspielerin Diana Amft trafen sich in Hamburg im Kino.
© Gala

Vom Kind zur Karriere: Ihre Karriere läuft ja gut, es wurde gerade von RTL bekanntgegeben, dass sie die Hauptrolle in einer neuen Serie übernehmen, "Die neuen Abenteuer der alten Christine". Können Sie schon etwas darüber erzählen?

Es gibt ein Original im Amerikanischen, "Old Christine", und ich kenne das auch. Das ist aber mehr die Richtung Sitcom und wir wollen das gerne als "Dramedy" machen, so dass es noch ein bisschen näher am Leben ist. Die US-Vorlage ist größtenteils im Studio gedreht und wir machen alles an Originallocations und haben auch viele Außenaufnahmen. Ich finde es ein unglaublich lustiges Format und es hat Riesenspaß gemacht, in Berlin den Piloten zu drehen.

Sind Sie an einem Punkt angelangt, an dem man die Schauspielerei ohne Existenzängste betreiben kann? Sie hatten großen Erfolg mit "Doctor's Diary", als das zu Ende ging, kam ein Film und nun wieder eine Serienhauptrolle. Läuft doch gut, oder?

Man kommt zumindest nicht an einen Punkt, wo man sich denkt, ich lehne mich mal zurück, es läuft ja alles. Der Ehrgeiz ist nach wie vor ganz groß, dass ich immer wieder versuche, jedem Projekt etwas Besonderes zu geben. Da hat sich gar nicht viel geändert. Ich versuche, von Projekt zu Projekt dazuzulernen. Ich bin immer noch sehr dankbar, jedem Projekt gegenüber. Natürlich gibt es einem eine gewisse Ruhe, wenn man weiß, man muss sich in der näheren Zukunft keine Gedanken machen, wie man die Miete bezahlt. Aber es ist nicht so, dass man denkt, super, jetzt können wir in den Urlaub fahren und alles verprassen. Das wird auch nicht eintreten. Aber es ist – toitoitoi – gerade eine wunderbare Zeit.

Diana Amfts aktueller Film, die Komödie "Frisch gepresst" mit Tom Wlaschiha und Sunnyi Melles, läuft seit 23. August im Kino.

Gala

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