Lade die kostenlose Kindle-App herunter und lese deine Kindle-Bücher sofort auf deinem Smartphone, Tablet oder Computer – kein Kindle-Gerät erforderlich.
Mit Kindle für Web kannst du sofort in deinem Browser lesen.
Scanne den folgenden Code mit deiner Mobiltelefonkamera und lade die Kindle-App herunter.
Bild nicht verfügbar
Farbe:
-
-
-
- Herunterladen, um dieses Videos wiederzugeben Flash Player
Den Autoren folgen
OK
KOMMANDANT IN AUSCHWITZ: Autobiographische Aufzeichnungen des Rudolf Höss Taschenbuch – 1. April 1978
Kaufoptionen und Plus-Produkte
- SpracheDeutsch
- Herausgeberdtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
- Erscheinungstermin1. April 1978
- ISBN-103423029080
- ISBN-13978-3423029087
Kunden, die diesen Artikel angesehen haben, haben auch angesehen
Produktbeschreibungen
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Martin Broszat, geboren 1926 in Leipzig, arbeitete seit 1955 am Institut für Zeitgeschichte in München, von 1972 bis zu seinem Tode 1989 als dessen Direktor; 1966 Gastprofessor in Oxford, Honorarprofessur der Universitäten Konstanz und München. Zahlreiche Veröffentlichungen, u. a.: »Der Nationalsozialismus. Weltanschauung, Programm und Wirklichkeit« (1960); »200 Jahre deutsche Polenpolitik« (1964); Mitverfasser von »Anatomie des SS-Staates« (1965, dtv 30145); Hauptherausgeber und Mitautor der sechsbändigen Reihe »Bayern in der NS-Zeit« (1977-1983); »Nach Hitler« (1986).
Produktinformation
- Herausgeber : dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG; 15. Edition (1. April 1978)
- Sprache : Deutsch
- ISBN-10 : 3423029080
- ISBN-13 : 978-3423029087
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 340,138 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 113 in Holocaust Biografien
- Nr. 497 in Zwischenkriegszeit (Bücher)
- Nr. 651 in Rassismus & Fremdenfeindlichkeit
- Kundenrezensionen:
Über die Autoren
Entdecke mehr Bücher des Autors, sieh dir ähnliche Autoren an, lies Autorenblogs und mehr
Entdecke mehr Bücher des Autors, sieh dir ähnliche Autoren an, lies Autorenblogs und mehr
Kundenrezensionen
Kundenbewertungen, einschließlich Produkt-Sternebewertungen, helfen Kunden, mehr über das Produkt zu erfahren und zu entscheiden, ob es das richtige Produkt für sie ist.
Um die Gesamtbewertung der Sterne und die prozentuale Aufschlüsselung nach Sternen zu berechnen, verwenden wir keinen einfachen Durchschnitt. Stattdessen berücksichtigt unser System beispielsweise, wie aktuell eine Bewertung ist und ob der Prüfer den Artikel bei Amazon gekauft hat. Es wurden auch Bewertungen analysiert, um die Vertrauenswürdigkeit zu überprüfen.
Erfahren Sie mehr darüber, wie Kundenbewertungen bei Amazon funktionieren.Rezensionen mit Bildern
-
Spitzenrezensionen
Spitzenbewertungen aus Deutschland
Derzeit tritt ein Problem beim Filtern der Rezensionen auf. Bitte versuche es später erneut.
Die Aufzeichnungen lassen sich grob in drei Teile gliedern: Da wären zuerst die frühen Jahre im Leben von Rudolf Höß. Hier beschreibt er zunächst knapp seine Kindheit und Jugend, wobei er besonders auf die Beziehung zu seinen Eltern eingeht, und die Jahre als Soldat im ersten Weltkrieg. Es folgen die Jahre im (später illegalen) Freikorps Roßbach in den Jahren der Weimarer Republik, aufgrund derer er sich letztlich wegen Mordes im Zuchthaus wieder fand. Der Mittelteil umfasst die Jahre von Höß als Mitglied der SS. Nach seiner Entlassung aus der Haft trat er der SS bei, und wurde bald Blockführer im ersten KZ in Dachau. Nach seiner Ausbildung dort folgte zunächst die Station Sachsenhausen, bis er dann 1940 mit dem Aufbau des größten Lagers in Auschwitz betraut wurde. Seine Tätigkeit in Auschwitz füllt den letzten dritten Teil des Buches, der fast die Hälfte des Gesamtvolumens einnimmt.
Der Ton, in dem Höß über seine Tätigkeit schreibt, ist durchweg kühl und sachlich. Er gibt den Anschein eines pflichtbewussten immer auf Korrektheit bedachten Vorzeigeangestellten. Dies erscheint doch äußerst erschreckend, handelt es sich bei seiner Pflicht doch um die Massenvernichtung menschlichen Lebens. Selbst schlimmste Fälle von Misshandlungen und Mord durch SS-Mitglieder, die sogar innerhalb der Vernichtungsmaschinerie in Auschwitz als illegal angesehen waren, bedauert Höß zwar, tut sie aber als notwendiges Übel oder bedauernswerte Einzelfälle ab. Diese völlige Gleichgültigkeit gegenüber eines solchen Massenmordes wirkt außerordentlich erschreckend und auch merkwürdig, wenn Höß dann auf der anderen Seite immer wieder darüber schreibt, dass er stets bemüht war, den Lagerinsassen ein möglichst angenehmes Leben zu bieten. So schiebt er die mangelnde Versorgung mit Lebensmitteln, die fehlende Hygiene und die unmenschliche Unterbringung von tausenden von Menschen in engen Baracken lediglich auf die Kriegsbedingte Knappheit an Ressourcen – so als wären diese Elemente nicht Teil des Systems in den Konzentrationslagern gewesen, um die Insassen zu quälen, zu brechen und zu erniedrigen. Hier wird es nicht deutlich, ob Höß tatsächlich so naiv war, oder sich lediglich selbst wenigstens ein wenig reinwaschen wollte.
Trotz dieser schockierenden Art der Berichterstattung sind die Einblicke, die Höß ins Lagerleben gewährt außerordentlich interessant. Wichtig bei dabei sind auch die Anmerkungen von Herausgeber Martin Broszat, der wichtige Punkte und Daten in der Erzählung Höß’ aufnimmt und näher erläutert, oder grobe Fehler korrigiert. Auch das Vorwort des Herausgebers ist für die Einordnung der Aufzeichnungen wichtig und informativ. In dieser kommentierten Form ist das Buch mit Sicherheit ein einmaliges und wichtiges Zeitdokument.
Wer aber etwas über die Menschen erfahren will, die im 3. Reich so willig mordeten und warum sie es taten und was sie dabei gedacht und empfunden haben, wird hier gut bedient.
Dem Aufstieg der Nazis verdankte er auch seinen eigenen und von Anfang an war er ein williger Helfer!
Man kann es fast nicht glauben, wie banal das alles ablief. Wie "schwer" es der arme Herr Höß hatte, sein Lager Auschwitz zu bauen. Welche Probleme im sein Reichsführer bereitete und wie leid es ihm um die "Zigeuner" tat, die er auf Himmlers Befehl ermorden mußte.
Der arme Mann war nur von Versagern und brutalen Typen umgeben, die ihn allein die ganze Arbeit machen ließen, so daß er sich leider nicht um alles selber kümmern konnte und es dadurch gelegentlich zu Übergriffen und Fehlverhalten gegenüber den Häftlingen kam.
Oft waren es seine Untergebenen, die seine gutgemeinten Befehle ins Gegenteil verkehrten und im Übrigen führte er nur Befehle von oben aus....bis hin zur Endlösung an der er sich pflichtbewußt beteiligte, nicht ohne menschliche Gefühle - natürlich nur innerlich, die er nach außen vor seinen Untergebenen verbergen mußte.
Eigentlich trieft das ganze Buch vor Selbstmitleid und Schuldzuweisungen und wer die wahre Geschichte von Auschwitz nicht kennt, könnte schon fast Mitleid mit dem "armen" Herrn Höß haben....
Bis zur Mitte des Werkes sind die Banalitäten und das Selbstmitleid von Höß kaum zu ertragen.
Schnell kann man an einen Punkt kommen -wie es Andere Rezensenten schon schrieben- an dem sich der Gedanke aufdrängt, ob es noch sinnvoll ist weiterzulesen. Hierzu trägt auch sehr der Erzählstill von Höß und sein eigenwilliger Satzbau bei. Natürlich weiß man aus der Geschichte das noch „etwas kommt“ und liest dann weiter. Für meinen Teil habe ich die quälenden Passagen für das Verständnis von Höß relevant erachtet, um ihn als Ganzes zu begreifen.
Nach dieser langatmigen Passage wendet sich die Erzählweise und wendet sich seinem Wirken im System des Massenmordes zu. Jedoch lässt Höß sich immer weiter als „Opfer“ von Sachzwängen und fast schon Unbeteiligten erscheinen. Massenmord findet in seinen Aufschreibungen quasi nur als den Lagerbetrieb störende Randerscheinung statt. Interessant und aufschlussreich sind die Abschnitte, welche die Verbrechen in den Lagern betreffen und diese ansatzweise aus Höß eigener und geschönten Sicht beschreiben. Unsägliche Verbrechen werden immer nur durch Andere verübt, was er auch noch durch das wieder und wieder Erwähnen eines beschränkten Personenkreises zu untermauern versucht.
Mein Leseexemplar war nach der Lektüre, ob der diversen und kommentierten Quellenangaben, Namensnennungen und Querverweisen, wieder dicht gespickt mit Einlegezetteln. Diese alle noch nachzuarbeiten wird mich gewiss noch einige Zeit beschäftigen.