Wenn es darum geht, die erstaunlichen Filme der japanischen Meisteranimatoren Studio Ghibli zu loben, wird der ikonischen Hayao Miyazaki (Mein Nachbar Totoro, Ponyo, Chihiros, Das wandelnde Schloss, und mehr).
Ghiblis anderer Hauptregisseur, Isao Takahata, hat nicht viele Filme gedreht (da er notorisch langsam ist), aber jeder Takahata-Film ist garantiert sowohl visuell als auch kreativ anders. Meine Nachbarn Die Yamadas ist vieles, und das Wort „anders“ ist sicherlich das wichtigste unter ihnen.
Einfach gesagt: Es gibt keine Handlung. Der Film ist im Wesentlichen eine Sammlung von Vignetten, die den Alltag der Familie Yamada zeigen. Sicher, einige Abschnitte werden mit einer Quasi-Titelkarte geliefert, um eine Reihe von Bits miteinander zu verbinden, aber hier gibt Takahata dem Freiform-Filmmachen in vollen Zügen nach. Der meist komödiantische Ton macht es gerne, kleine untere Familienirritationen in den Vordergrund zu stellen.
Jeder kann solche Tropen erkennen wie einen Sohn, der nicht studieren will, oder eine kostensparende Großmutter, die alle züchtigt. Die kulturelle Kluft zwischen Ost und West wird durch solch eingängiges und universelles Gezänk deutlich geschlossen.
Mit dem alltäglichen Scharfschützen vermischt sind andere persönliche Momente, die sofort wiedererkennbar sind. Als Motorradfahrer in ihrer Wohnstraße für Lärmbelästigung sorgen, wird der Yamada-Patriarch von seiner Frau und seiner Mutter beschämt, dorthin zu gehen und mit ihnen zu sprechen. Während die Konfrontation nicht wie erwartet verläuft, ist sein späterer Tagtraum davon, wie es hätte verlaufen sollen, dass jeder von uns einen Streit hinterlässt, bei dem sich das perfekte Comeback zu spät in unseren Köpfen formt.
Es gibt jedoch auch einige leichte Berührungen von Gravitas. Ein Besuch von Shige (der Großmutter) bei a kranker Freund im Krankenhaus beginnt damit, dass der Kumpel fröhlich die Einrichtungen vorführt. Doch als sie gefragt wird, was mit ihr los sei, sackt sie langsam in Schluchzen auf Shiges Schulter zusammen. Takahata schneidet in die Alltäglichkeit des Alltags ein, indem er überall ein paar solcher Momente einstreut.
Verwendung von 100 % digitale Animation (der einzige Studio-Ghibli-Film, der dies tut) Takahata verwendet einen Aquarell-Malstil, der durchweg absichtlich minimal ist: eine Technik, die er später für seinen meisterhaften Schwanengesang The Tale Of The Princess Kaguya mühsam auf handgezeichnete Animationen übertragen würde. Die Details sind durchgehend minimal, wobei die meisten Szenen an den Rändern zu nichts verblassen und selbst die Brennpunkte kaum mehr als einfache Linien sind. Angesichts des lockeren Themas des Films verleiht diese Herangehensweise alles durchgehend mit einem dunstigen Nostalgiegefühl.
Solch ein Film wird nie einer sein, den man einfach beiläufig an einem Nachmittag dreht. Aller Wahrscheinlichkeit nach, sobald Sie gesehen haben Meine Nachbarn Die Yamadas einmal werden Sie wahrscheinlich nicht viel darauf zurückkommen. Doch Takahata bewies hier einmal mehr, dass er gerne seinen eigenen Weg geht und sogar die Regeln, die er zu Beginn eines Films aufstellt, bricht, um immer wieder Neues zu entwickeln.
Nun Isao Takahata ist leider verstorben, Meine Nachbarn Die Yamadas kann entweder als Werk eines langsamen und nachdenklichen Regisseurs genossen werden, der nicht viele Filme produziert hat, oder einfach als eine leichte Reihe von sehr zuordenbaren Familienskizzen. Er hat auch gemacht Pom Poko.
Worte von Michael Record
