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Noel Gallagher's High Flying Birds | Back The Way We Came: Vol.1 (2011 - 2021) Deluxe 3CD | 11.06.21 | Kein AutoRip
Nach drei Alben (alle Nr.1 in UK), einigen EP‘s und zehn Jahren als Solo-Künstler bringt der ehemalige Oasis Sänger seine erste „Best Of“ als Doppel-CD heraus. Damit es einen Kaufanreiz gibt, sind zwei neue Songs dazu gepackt worden. Für die hartgesottenen Fans gibt es eine weitere Variante mit einer dritten Disc. Diese enthält bisher unveröffentlichten Akustik-Versionen, Remixen, Instrumentals und ein ungehörtes Demo.
Interessant sind hier genau die zwei neuen Songs und die Bonus-Disc. WE’RE ON OUR WAY NOW ist eine gefühlvolle Ballade. In FLYING ON THE GROUND erinnert sich Gallagher an seinen inneren Bacharach (eine Art Idol) mit aufwendiger Produktion und einer Streichergruppe, die die Rolle des Gitarrensolos einnimmt. Zwei tolle Songs wie ich finde, die sich übrigens jeweils am Ende von Disc 1 und 2 befinden.
Die Bonus Disc Version ist wohl eher nur was für die beinharten Gallagher Fans.
Der Inhalt dieser Bonus Disc:
• It's A Beautiful World (Instrumental)
• If I Had A Gun... (Acoustic Version)
• Black Star Dancing (Skeleton Key Remix)
• Black Star Dancing (12" Mix Instrumental)
• The Man Who Built The Moon (Acoustic Version)
• International Magic (Demo)
• Blue Moon Rising (Sons Of The Desert Remix)
• The Dying Of The Light (Acoustic Version)
• This Is The Place (Skeleton Key Remix)
• This Is The Place (Instrumental)
• Black Star Dancing (The Reflex Revision)
• Be Careful What You Wish For (Instrumental)
Ob man Instrumentals von Liedern mit Gesang braucht sei mal dahingestellt. Das ist einfach ein nettes Zuckerl, meistens nicht mehr. Vielleicht noch für Karaoke noch interessant. Von den vier Instrumentals hier überzeugt mich nur IT’S A BEAUTIFUL WORLD. Bei BE CAREFUL WHAT YOU WISH FOR hört man ohne Gesang noch deutlicher die Melodie von COME TOGETHER von den Beatles heraus. Das bisher unbekannte Demo INTERNATIONAL MAGIC ist auch ein Instrumental, aber ein sowas von geiles. Vielleicht hängt das damit zusammen, dass man keine Vocal-Version kennt. Aber das episch angelegte Stück klingt verträumt und hatte viele schöne Klangmuster.
Als Freund von Acoustic Interpretationen von Songs hat es mich gefreut, dass die akustische Version von THE MAN WHO BUILT THE MOON sehr gelungen ist. Gefällt mir sogar einen Tick besser als das Original. Die Original Version von IF I HAD A GUN ist ja nicht weit weg von einer akustischen Version. Die Acoustic Version konnte daher nicht wirklich schlecht sein. Mir fehlen aber die Streicher aus dem Original. Die hätten hier auch bestens dazu gepasst. Dann wäre es eine Hammer Akustik-Version geworden. Auch THE DYING OF THE LIGHT ist in der Akustik Version sehr gut geworden.
Die Remixe sind für mich persönlich totaler Schwachsinn und nicht mal „nice to have“. Ein Küsntler sollte sich auf einen Mix festlegen und gut ist. 12“ Maxi-Versionen dagegen sind eine feine Sache. Aber einen Song x-mal im anderen Mix zu bringen? Was will der Künstler damit sagen? Hat er keine Idee wie das Lied final klingen soll? BLAK MOON RISING gibt es neben dem Instrumental gleich in zwei verschiedenen Mixes. Wem es gefällt, meines ist das jedenfalls nicht.
Die CD’s sind in einen Hardcoverbook in CD-Größe stilvoll untergebracht. Leider gibt es im Booklet keine Texte zu den zwei neuen Songs. Wenigstens diese beiden hätten da schon mit reingehört. Die 2CD-Version ist in einem Triplesleeve. Für Freunde von Vinyl gibt es auch zwei LP-Varianten.
Die 2LP Variante ist das reine Best-Of Album, analog zur 2CD Variante.
Die 4LP Variante beinhaltet auch noch zusätzlich die 3CD-Version und eine 7“ Single mit SHE TAUGHT ME HOW TO FLY. Schade nur, dass der Song nicht bei der Best-Of draufgepackt wurde. Platz wäre doch genug gewesen.
Best-Of’s mit Sterne zu bewerten ist irgendwo Schwachsinn. Im Großen und Ganzen ist ja alles drauf was drauf gehört. Alle drei Alben und alle drei EP’s haben Berücksichtigung gefunden. Natürlich wird es hier unter den Fans unterschiedliche Ansichten geben. Ich finde die Kompilation OK. Die Bonus Disc erzeugt jetzt auch nicht unbedingt Hochgefühle, auch wenn drei, vier Songs brauchbar sind. Insgesamt sind es fünf Sterne, die keinesfalls mit einem nigelnagelneuen und richtig geilen Studio-Output vergleichbar sind.
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