Starporträt Sarah Chatto
Steckbrief
- Vorname Sarah Frances Elizabeth
- Name Chatto, geb. Lady Sarah Armstrong-Jones
- geboren 01.05.1964, London
- Sternzeichen Stier
- Jahre 60
- Partner Daniel Chatto (verh. seit 14. Juli 1994)
- Kinder Samuel Chatto (*1996) Arthur Chatto (*1999)
Das weiß nicht jeder
Als Sarah Chatto auf die Welt kam, war sie die Nummer 7 der britischen Thronfolge. Heute rangiert sie in den 20ern.
1994, das Jahr in dem Lady Sarah geboren wurde, war ein echtes Babyboom-Jahr bei den Windsors. Gleich vier königliche Sprösslinge kamen auf die Welt, darunter Prinz Edward, Sarahs Cousin, der im März geboren wurde.
Sarah Chatto war bei ihrer Geburt keine Prinzessin: Ihr bürgerlicher Vater Antony Armstrong-Jones wurde nach der Hochzeit mit Prinzessin Margaret von der Queen zwar in den Adelsstand erhoben, bekam jedoch "nur" die Titel "Earl of Snowdon" und "Viscount Linley" verliehen. Als Tochter eines Grafen führt Sarah den (Ehren-)Titel einer Lady.
Nach dem Tod des Vaters 2017 ging dessen Titel an Sohn David. Zur allgemeinen Verwirrung nennt er sich aber nicht David Armstrong-Jones oder Lord Snowdon wie der Vater. Vielmehr kennt man den Designer als David Linley.
Sarahs Bruder David ist seit 1993 mit Serena Stanhope verheiratet und das Paar hat zwei Kinder: Charles, Viscount Linley, und Lady Margarita Armstong-Jones. Lady Frances von Hofmannsthal (geborene Lady Frances Armstrong-Jones) ist die Stiefschwester. Sie stammt aus der zweiten Ehe des Vaters. Außerdem soll es mindestens zwei weitere Stiefbrüder geben.
Sarah und ihr Bruder David müssen die royalen Residenzen als ihr zweites Zuhause empfunden haben, weil sie überall aus und ein gingen. Als Kinder hätten sie, das verriet David Linley "Welt.de", völlig unbeeindruckt vom königlichen Umfeld beispielsweise in den Fluren und Räumen des Buckingham Palasts getobt und gespielt. Hier gingen sie auch in den Palastkindergarten.
Sarah war bei Prinz Charles‘ Hochzeit mit Lady Diana Spencer 1981 eine der Brautjungfern und wurde eine der Patentanten von Prinz Harry.
In ihrem Hochzeitskleid spiegelte sich die Kunstbegeisterung der Braut wider: Der Designer Jasper Conran soll sich für seine Kreation nämlich Inspiration bei einem Porträt des Malers Holbein geholt haben.
Am Hochzeitstag von Lady Sarah und Daniel Chatto erregte ein anderes Paar deutlich mehr Aufsehen: Vor der Kirche kam es zum ersten öffentlichen Zusammentreffen von Prinz Charles und Prinzessin Diana, nachdem der Prinz von Wales Tage zuvor seine Affäre mit Camilla Parker-Bowles zugegeben hatte.
Lady Sarah hat sich als Künstlerin einen Namen gemacht und stellt ihre Werke in Galerien aus. Ihr Cousin Prinz Charles ist ambitionierter Amateur-Maler. Die beiden sollen, schreibt die "Dailymail", häufig in der Umgebung von Balmoral unterwegs sein, um gemeinsam zu malen und zu zeichnen.
Biografie von Sarah Chatto
Als die BBC im April 2016 die Sendung „Die Queen mit 90 – Ein Familientribut“ ausstrahlte, hatte Lady Sarah Chatto darin einen Auftritt. Sie gratulierte ihrer Tante, der Königin, mit sehr persönlichen und warmherzigen Worten. Diese Bodenständigkeit machte Eindruck bei den Zuschauern.
Der schöne Schein
Viele waren, angesichts des zurückhaltenden Auftretens, vielleicht erstaunt. Denn Lady Sarahs Mutter Prinzessin Margaret hatte man gänzlich anders in Erinnerung. Ihre Launen und ihr loses Mundwerk waren so legendär gewesen, wie ihr Party- und Liebesleben, das in den 50-er und 60-er Jahren die Schlagzeilen beherrscht hatte.
Nach der unglücklichen Romanze mit dem geschiedenen Offizier Peter Townsendheiratete die jüngere Tochter von König George VI. und Königin Elizabeth 1960 den Society-Fotografen Antony Armstrong-Jones. Die Verbindung galt als ideal und einige Jahre waren die beiden ein Vorzeigepaar.
Sie residierten feudal im Kensington Palast, gaben rauschende Feste und suchten die Gesellschaft von Künstlern, Film- und Rockstars, wenn sie nicht zu royalen Terminen mussten. Zwei wohlgeratene Kinder – auf Stammhalter David folgte 1964 Tochter Sarah – schienen das Familienidyll zu perfektionieren. Zumindest einige Jahre.
Bald aber waren Gerüchte über Affären und Liebhaber an der Tagesordnung und die Ehe unübersehbar zerrüttet. 1978 wurden Prinzessin Margaret und Antony Armstong-Jones geschieden, was für die Royals damals noch ein Riesenskandal war!
Prinzessin Margarets unauffällige Tochter
In diesem familiären Umfeld wuchs Lady Sarah auf und musste ihren Weg finden. Royales It-Girl? Society-Liebling oder Filmstarlet? Denkbar wäre sicherlich vieles gewesen. Sie wurde aber nichts dergleichen.
Vom Vater gefördert, entdeckte sie früh ihre künstlerische Neigung, die sie in ihren Internatsjahren in Hampshire weiterverfolgte. Im Anschluss wechselte sie auf die "Camberwell School of Art", ein renommiertes Kunst-College in London.
Lehrer beschreiben sie rückblickend als unauffälliges Mädchen, das seine königlichen Verbindungen nie herausstellte oder besondere Attitüden an den Tag legte. "Völlig anders als die Mutter", dürfte so mancher gedacht haben, der sie damals kennenlernte …
Ausflug zum Film mit Folgen
Nach ihrem Abschluss nahm sich die Queen-Nichte eine längere Auszeit und ging nach Indien. Am Set des Films "Heat and Dust" jobbte sie als Assistentin und lernte dort den Schauspieler Daniel Chatto kennen.
Drei Jahre nach dem ersten Treffen wurde die Presse auf die beiden aufmerksam, weil sie häufiger beim Bummel durch Galerien und Theaterbesuchen in London gesichtet wurden. Aus der Zufallsbegegnung in Indien hatte sich, sehr dezent und ohne Aufmerksamkeit zu erregen, eine Beziehung entwickelt.
1994 gab sich die beiden in der St. Stephen Walbrook Kirche in der britischen Hauptstadt das Jawort. Auf den ganz großen royalen Pomp verzichteten Sarah und Daniel, obwohl unter ihren 200 Gästen mit der Tante und der Großmutter der Braut immerhin zwei Königinnen waren.
Kunst und Familie
Beruflich hat sich Queen Mums Enkelin nach ihrer Ausbildung als Malerin etabliert und stellt ihre Bilder regelmäßig in Galerien aus. Ihr Ehemann hängte die Schauspielerei an den Nagel und arbeitet ebenfalls als Künstler.
Mit ihren beiden Söhnen Samuel und Arthur leben die Chattos ein bürgerlich-normales Leben, das sich – von royalen Familienevents abgesehen – abseits der Öffentlichkeit abspielt. Und diese Unauffälligkeit ist nicht nur Schein: Eskapaden, Affären oder Verwicklungen gibt es einfach nicht.
Jedermanns Lieblingsroyal
Prinzessin Margaret war zwar für viele Skandale gut, am engen Verhältnis zu ihrer Schwester änderte sich jedoch nie etwas. Ihre Kinder wurden Teil davon und verbrachten ihre Ferien mit der königlichen Tante und ihrer Familie.
Britische Medien wollen sogar wissen, dass die Queen Sarah und ihren Bruder häufig unter ihre Fittiche nahm, mit ihnen Reiten oder Schwimmen ging, wenn ihre Schwester – nach dem Genuss von reichlich Gin auf langen Partys – unpässlich daniederlag. „"Ich habe großes Glück, sie als Tante zu haben. Sie hat mich und meinen Bruder wirklich in ihre Ferien und ihr Leben einbezogen", sagte Sarah in der BBC-Geburtstagsdoku.
Die Verbindung besteht nach dem Tod von Prinzessin Margaret im Jahr 2002 weiterhin. Die "Dailymail" beruf sich auf royale Insider, die Sarah Chatto als persönlichen Liebling der Queen unter den jüngeren Windsors sehen. "Die Königin bewundert Sarah und sucht ihre Gesellschaft so oft es geht." Die beiden seien sehr entspannt zusammen, lachten viel und würden etliche Gemeinsamkeiten haben, darunter einen speziellen Humor.
Der kurze Moment als "Jedermanns Lieblingsroyal" ("Dailymail") währte für Sarah Chatto nicht lange. Verlobungen, Hochzeiten und Babys wurden interessanter als Prinz Harrys Patentante. Stören dürfte sie das abgeflaute Interesse nicht. Als unerkannt-unbekannter Royal lebt es sich entspannter.