Traumfrauen
Leni sieht zu ihrem Entsetzen per Skype-Kamera, dass sich ihr Freund mit einer hausangestellten vergügt. Sie zieht aus undkommt in der WG ihrer Juristen-Schwester Hannah und deren Mitbewohnerin Vivienne unter. Vivienne erklärt ihr, wie das mit den Männern wirklich geht...
Regie
Dauer
109 Min.
Kinostart
19.02.2015
DVD-Start
17.09.2015
Genre
FSK
12
Produktionsland
Cast & Crew
Leni
Hannah
Palina Rojinkski
Vivienne
Margaux
Joseph
Peter Müller
Guy Cohen
Redaktionskritik
Im Regiedebüt von „Keinohrhasen“-Autorin Anika Decker stolpern Karoline Herfurth und Hannah Herzsprung durch Beziehungskrisen und andere Katastrophen
Fernsehzuschauer kennen Alexander Schubert aus der „heute-show“, wo er regelmäßig als Angela-Merkel-Bewunderer Albrecht Humboldt zu sehen ist. In „Traumfrauen“ spielt er den Chef einer Berliner Wirtschaftskanzlei – leicht reizbar und ziemlich blasiert. Es ist nur eine kleine Gastrolle, doch Schuberts Auftritt zeigt, mit wie viel Sorgfalt Anika Decker selbst die Nebenfiguren besetzt hat. „Traumfrauen“ ist das Regiedebüt der 39-jährigen Berlinerin, die mit ihren Vorlagen zu „Keinohrhasen“ und „Zweiohrküken“ zu Deutschlands erfolgreichster Drehbuchautorin avancierte. Dass der Filmtitel nur ironisch gemeint sein kann, ahnt man schon nach wenigen Minuten. Cafébesitzerin Leni (Hannah Herzsprung) ist gerade dabei, mit ihrem Freund zusammenzuziehen, als sie ihn beim Fremdgehen erwischt. Ihre Schwester Hannah (Karoline Herfurth), die ihren Job als Anwältin verloren hat, ist mit sich und dem anderen Geschlecht so überfordert, dass sie pausenlos Süßigkeiten in sich hineinstopft. Ihrer gemeinsamen Freundin Vivienne (Palina Rojinski) fällt es dagegen nicht schwer, die Männer auf Distanz zu halten – bis sie den Nudeldesigner und Hundenarren Peter Müller (Frederick Lau) kennenlernt. Während sich Leni in ein heilloses Gefühlschaos verstrickt (zu den Leidtragenden zählt u. a. Elyas M’Barek), will ihre Mutter Margaux (Iris Berben) ihr Leben endlich selbst gestalten. Nachdem sie von ihrem Mann (Friedrich von Thun) verlassen wurde, belegt sie erst mal einen Computerkurs. Und schafft es schon nach kurzer Zeit, mit nur einem Mausklick das Internet zu löschen.
Auch „Traumfrauen“ setzt auf die typischen Zutaten einer deutschen Beziehungskomödie, erspart uns aber die zotigen Gags der Schweiger- und Schweighöfer-Filme. Anika Deckers Debüt überzeugt stattdessen durch perfektes Timing und pointierte Dialoge. Für das größte Vergnügen sorgen allerdings die Traumfrauen selbst: Ihre unbefangene Spielfreude macht diesen Film so unwiderstehlich.
Community-Kritiken zu Traumfrauen