Lade die kostenlose Kindle-App herunter und lese deine Kindle-Bücher sofort auf deinem Smartphone, Tablet oder Computer – kein Kindle-Gerät erforderlich.
Mit Kindle für Web kannst du sofort in deinem Browser lesen.
Scanne den folgenden Code mit deiner Mobiltelefonkamera und lade die Kindle-App herunter.
Bild nicht verfügbar
Farbe:
-
-
-
- Herunterladen, um dieses Videos wiederzugeben Flash Player
Dem Autor folgen
OK
Die Selbstmord-Schwestern: Die deutsche Übersetzung von "The Virgin Suicides" | Das TikTok-Phänomen Taschenbuch – Sonderausgabe, 2. Oktober 2006
- Seitenzahl der Print-Ausgabe256 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberRowohlt Taschenbuch
- Erscheinungstermin2. Oktober 2006
- ISBN-103499243709
- ISBN-13978-3499243707
Kunden, die diesen Artikel angesehen haben, haben auch angesehen
Produktbeschreibungen
Pressestimmen
Sein bestes Buch ― Stern
Ein «Fänger im Roggen» unserer Zeit. ― The Observer
Es gibt nur wenige zeitgenössische Autoren, die so brillant, so präzise und unerbittlich schreiben können wie dieser US-Schriftsteller. ― Financial Times Deutschland
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Eike Schönfeld, geboren 1949 in Rheinsberg, promovierte über Oscar Wilde, lebt als freier Übersetzer, Lektor und Autor in Hamburg. Er übersetzte u.a. J. D. Salinger, Jonathan Franzen und Jeffrey Eugenides und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Christoph-Martin-Wieland-Preis 2013 und dem Hermann-Hesse-Preis 2014.
Produktinformation
- Herausgeber : Rowohlt Taschenbuch; 1. Auflage, Sonderausgabe (2. Oktober 2006)
- Sprache : Deutsch
- Taschenbuch : 256 Seiten
- ISBN-10 : 3499243709
- ISBN-13 : 978-3499243707
- Originaltitel : The Virgin Suicides
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 2,320,624 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 15,549 in Coming-of-Age-Romane
- Nr. 110,375 in Gegenwartsliteratur
- Nr. 208,235 in Literatur
- Kundenrezensionen:
Informationen zum Autor
Jeffrey Eugenides, geboren 1960 in Detroit/Michigan, bekam 2003 für seinen weltweit gefeierten Roman „Middlesex“ den Pulitzer-Preis und den „Welt“-Literaturpreis verliehen. Sein erster Roman „Die Selbstmord-Schwestern“ wurde 1999 von Sofia Coppola verfilmt. Außerdem veröffentlichte er den Erzählungsband „Air Mail“ und „Der Spatz meiner Herrin ist tot. Große Liebesgeschichten der Weltliteratur“. Er lehrt Creative Writing an der Princeton University in New Jersey.
Kundenrezensionen
Kundenbewertungen, einschließlich Produkt-Sternebewertungen, helfen Kunden, mehr über das Produkt zu erfahren und zu entscheiden, ob es das richtige Produkt für sie ist.
Um die Gesamtbewertung der Sterne und die prozentuale Aufschlüsselung nach Sternen zu berechnen, verwenden wir keinen einfachen Durchschnitt. Stattdessen berücksichtigt unser System beispielsweise, wie aktuell eine Bewertung ist und ob der Prüfer den Artikel bei Amazon gekauft hat. Es wurden auch Bewertungen analysiert, um die Vertrauenswürdigkeit zu überprüfen.
Erfahren Sie mehr darüber, wie Kundenbewertungen bei Amazon funktionieren.-
Spitzenrezensionen
Spitzenbewertungen aus Deutschland
Derzeit tritt ein Problem beim Filtern der Rezensionen auf. Bitte versuche es später erneut.
Nach der anfänglichen Schilderung der Situation nach dem letzten der fünf Selbstmorde, die mit einem - zumindest in der deutschen Übersetzung - genial teilnahmslos-kafkaesk anmutendem Auftaktsatz beginnt, der auf den zweiten Blick den ganzen Schrecken des beschriebenen Szenarios sehr plastisch zum Ausdruck bringt, rollt das Erzählerkollektiv das Feld von hinten auf und schildert, sofern sie dazu in der Lage sind, das Zustandekommen der Selbstmorde der Mädchen binnen eines Jahres. Ausgangspunkt sind dabei die zunächst gescheiterten, beim dritten Mal dann "endlich" erfolgreichen Suizidversuche der erst 13-jährigen jüngsten Schwester Cecilia, eines ätherischen Racheengels, der scheinbar nur gegen sich selbst vorgehen kann und zugleich die abgrundtiefe Verzweiflung antizipiert, die auch ihre älteren Schwestern heimsuchen wird. Es folgt eine Phase der scheinbaren Konsolidierung für die anderen vier, die nach einem aus Sicht der Mutter moralisch indiskutablem Ausrutscher bei einem erstaunlicherweise für die Mädchen erlaubten Schulball jäh in die totale Abschottung der Mädchen mündet und so direkt in die Katastrophe führt. Dass in diesem Zusammenhang ein typischer Mädchenschwarm als beredter Verführer herhalten muss und eine der Schwestern zur verruchten Hure stilisiert wird, sind zwei Griffe in die Klischeekiste, die Eugenides sich hätte sparen sollen; hier offenbart er eine leichte Tendenz zur "Typisierung" oder "Ettikettierung" seiner Charaktere, derer es angesichts der erzählerischen Klasse und atmosphärischen Dichte des Romans nicht bedurft hätte.
Doch dies sind Details; insgesamt gelingt es seinem "Wir"-Erzählerkollektiv, ein Kaleidoskop ihres Ortes zur Zeit der ungeheuerlichen Vorgänge zu entwerfen, in dem die etablierte Erwachsenenwelt wie so oft an den Problemen in der Nachbarschaft keinen Anteil nehmen will, während die (übrigens nicht sonderlich rebellische) Jugend mit viel Empathie und liebevollem Einfallsreichtum immer wieder versucht, das Phänomen der Lisbon-Schwestern irgendwie zu erfassen. Rührend sind dabei Szenen, die dieses adoleszente Bemühen schildern, wie etwa das Telefonat der daheim eingepferchten Schwestern und der Dorfjungs, während dem sich die beiden Gruppen gegenseitig ihre Lieblingsplatten vorspielen (von Gilbert O'Sullivans "Alone Again Naturally" über James Taylors [bzw. eigentlich ja Carole Kings ;-)] "You've got a Friend" bis hin zu Janice Ians "At Seventeen"). Der Gedanke, dass die Jungs ihnen über diese wunderbar geschmackvoll und mit dabei mit der richtigen Prise Mainstreambewusstsein ausgewählten Musik nahe sein und ihnen für einen Abend so etwas wie Trost und eine Verbindung zur Außenwelt verschaffen konnten, hat in seiner Schlichtheit angesichts des geschilderten Grauens etwas unwahrscheinlich tröstliches. Dies bleibt jedoch eine Momentaufnahme; der Trost, den die Jungs scheinbar darin suchen, ihrer Erinnerungen aufzufrischen und zu erzählen sowie die Vorgänge zur Zeit der Selbstmorde akribisch zu rekonstruieren, bleibt ihnen wie dem Leser letztendlich verwehrt. "Am Ende", so beginnt der Schlusssatz des Romans, bleibt einfach, "dass wir sie geliebt hatten und sie uns nicht hatten rufen hören [...]".
Wer sich von solch einfühlsamem Duktus und von einer leicht vernebelten sowie tief-melancholischen Atmosphäre gern anziehen lässt, und zudem ein Rätsel ohne Lösung ertragen kann, wird sich in der von Eugenides' Erzählerkollektiv gezeichnet Kleinstadtwelt der 70er wohlfühlen und wiederfinden. Sein sprachlich leicht zugänglicher und doch erzählerisch kunstvoll und innovativ gestalteter Roman darf sich durchaus als ein "Meisterwerk" der Gegenwartsliteratur feiern lassen.
Story hingerissen.
Nun zu den "Selbstmord-Schwestern": Auch eine vielschichtige Erzählung. Der Roman handelt von einer Familie mit 5 Töchtern, sehr ausführlich und differenziert geschildert aus der Sicht von einigen Schulfreunden oder Nachbarskindern - ausnahmslos Jungs - , die eigentlich alle in diese Mädchen vernarrt oder sogar verliebt sind, jedoch sie eigentlich gar nicht wirklich kennenlernen können, da alle 5 Mädchen sehr verschlossen sind. Die ganze Familie schottet sich eigentlich nach außen ab. Dies wird noch schlimmer, nachdem sich die erste Tochter während einer Party, die von den Eltern endlich "erlaubt" wird, auch um dieses Mädchen nach einem vorhergehenden missglückten Selbstmordversuch und der darauffolgenden Depression zu heilen, auf spektakuläre, erschreckende Weise ums Leben bringt.
Die ganze Geschichte endet darin, dass die Familie - augenscheinlich betrieben von den Eltern - sich ganz und gar abschotten, der Vater gibt seine Lehrertätigtkeit auf, die Töchter gehen nicht mehr zur Schule, die Lebensmittel werden nicht mehr eingekauft sondern geliefert, das Haus verwahrlost. Dann töten sich die verbliebenen vier Mädchen an einem Tag, jede auf andere Weise, an dem die beobachtenden Nachbarsjungen meinen, nun endlich nach langer, langer Observation einen Weg zu den Mädchen gefunden zu haben bzw. sogar von einen "Rettungsversuch" träumen.
Danach wird lange darüber spekuliert - immer aus Sicht eines der verliebten Jungs, welcher eigentlich nie mit Namen genannt wird (jedenfalls ist es mir so vorgekommen) - es werden von allen anderen Kameraden, Nachbarn etc. Fakten, Erinnerungen, Gespräche usw. gesammelt, die evtl. aufklären oder wenigstens aufhellen könnten, warum alles so gekommen ist.
Mich haben die letzten Seiten etwas gelangweilt. Aber im ganzen muss ich sagen: Eine absolut außergewöhnliche Geschichte in einer Sprachvarietät erzählt, die wirklich erstaunt. Absolut lesenswert.
Von mir "nur" 4 Sterne wegen der letzten Seiten wie oben erwähnt.
Irritierend ist das Titelbild des Romans, da die Mädchen im Roman blond sind.