John Maynard! * * *
Die »Schwalbe« fliegt über den Erisee,
Alle Herzen sind froh, alle Herzen sind frei -
Und die Passagiere, bunt gemengt,
Der Zugwind wächst, doch die Qualmwolke steht,
»Noch da, John Maynard?« Und Antwort schallt's * * *
Das Schiff geborsten. Das Feuer verschwelt. * * *
Alle Glocken gehn; ihre Töne schwell'n
Sie lassen den Sarg in Blumen hinab, |
Theodor Fontanes Ballade "John Maynard" wurde inspiriert durch eine tats�chliche Begebenheit. In der Nacht des 9. August 1841 geriet der Raddampfer "Erie", mit zahlreichen deutschen Auswanderern an Bord auf dem Weg von Buffalo nach Chicago, nur wenige Meilen nach Auslaufen in Brand. Kapit�n Titus befahl seinem Steuermann, der in Wahrheit Fuller hie�, Kurs auf die K�ste zu nehmen. 250 Passagiere kamen in den Fluten des Eriesees um - nicht aber der Steuermann selbst, der mit schweren Brandwunden an Land gebracht werden konnte.
Den Namen "John Maynard" erhielt der "Steuermann vom Eriesee" in einer Legende, die am 12. September 1845 im "Buffalo Commercial Advertiser" erschienen war. Noch heute erinnert die obige Gedenktafel in Buffalo an die "Legende von John Maynard". Das oben abgebildete Schiff ist die "Erie Belle", die 1862 durch eine Explosion auf dem Ontariosee das Schicksal ihres fr�heren Namensvetters teilte und sank.