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Starporträt Sean Penn

Sean Penn hat schon so einiges erlebt. "Immer mit Vollgas" könnte als Leitsatz für sein turbulentes Leben dienen.

Biografie von Sean Penn

Sean Penn zählt zu den größten Charakterdarstellern der Gegenwart. Seine Filme, in denen er als Schauspieler, Regisseur oder Autor mitwirkt, kratzen immer wieder an der amerikanischen Hochglanzfassade.

Von Schauspielern umzingelt

Betrachtet man die Liste der Personen, denen Sean Penn in seinem Leben schon über den Weg gelaufen ist, liest sie sich wie das "Who is who" von Hollywood. Und das hängt gar nicht so sehr mit seiner Tätigkeit als Schauspieler und Regisseur zusammen. Die Aufzählung beginnt schon mit dem Namen seines Vaters Leo Penn. Der war ein bekannter Serien-Regisseur und für Meilensteine wie "Bonanza" und "Unsere kleine Farm" mitverantwortlich. In seiner Jugend spielte Sean - ganz normal - mit Kindern aus der Nachbarschaft. Dazu zählten Val Kilmer, Charlie Sheen und Emilio Estevez. Später besuchte er dieselbe Schauspielklasse wie Michelle Pfeiffer. Ganz schön viele große Namen, Kalifornien ist eben ein gutes Pflaster für heranwachsende Hollywoodstars. Wen wundert's da noch, dass der kleine Sean schon früh von einer Karriere als Schauspieler träumte.

Sean und seine berühmten Frauen

Als Erwachsener passte Sean sein Privatleben entsprechend an: Seine erste Ehe ging der Schauspieler mit Madonna ein. Die Beziehung war wie ein Hollywoodfilm, allerdings nicht unbedingt oscarverdächtig. Aufregend schon, aber es fehlte am Ende doch etwas, was einen richtigen Kassenschlager ausmacht: das Happy End. 13 Jahre war Sean danach mit seiner Kollegin Robin Wright verheiratet, von der er sich im August 2010 scheiden ließ. Die beiden haben zwei Kinder zusammen. Sein Sohn Hopper Jack wurde nach zwei guten Freunden der Familie benannt: Dennis Hopper und Jack Nicholson. Tochter Dylan ist inzwischen als Model groß durchgestartet. Von 2014 bis 2015 war - Verlobung inklusive - die Schauspielerin Charlize Theron die Frau an Seans Seite.

2016 gesellte sich die nächste Schauspielerin in Seans Leben: die Australierin Leila George D'Onofrio. Doch diese Mal wurde es ernst. Im Juli 2020 gaben sich die beiden da Ja-Wort. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte natürlich nur im kleinen Kreis gefeiert werden. Die Zeremonie fand im eigenen zu Hause des Paares statt, der Standesbeamte war nur virtuell anwesend. Die ausgewählte Gästeliste bestand aus Sean Penns beiden Kindern und dem Bruder der Braut. Und wer weiß, vielleicht wird diese Eheschließung die letzte für den Hollywood-Querkopf sein.

Das Enfant terrible Hollywoods

Es gibt eigentlich nichts, was dieser Mann noch nicht erlebt hat, aber viel, wofür man ihn bewundern kann. Natürlich, er ist jähzornig, hat Paparazzi verprügelt und landete wegen Körperverletzung einen Monat im Gefängnis. Auf der anderen Seite gibt es kaum einen Schauspieler in der Traumfabrik, der weiter für das Erreichen seiner Ziele geht als Sean Penn. Fürs Berufsleben zum Beispiel. Kennen Sie noch jemanden, der sich seine Schneidezähne abfeilen würde, nur um eine Rolle noch glaubhafter zu verkörpern? Sean tat dies, als er in dem Film "Bad Boys - Klein und gefährlich" (1983) einen Gefängnisinsassen spielte. Dasselbe gilt auch für Seans Ideale: 56.000 US-Dollar ließ er sich eine Anzeige in der "Washington Post" kosten, in der er den amerikanischen Präsidenten George W. Bush aufforderte, doch mal einen Gang runterzuschalten. Doch nicht nur die Politik der Republikaner, auch die amerikanische Gesellschaft geht ihm gegen den Strich und weil Sean Penn das Provozieren liebt, äußert er seine Meinung mit Vorliebe bei den um Glamour bemühten Oscarverleihungen. So wies er beispielsweise in seiner Dankesrede bei den Oscars 2009 auf die Homophobie in den USA hin und richtete seine Worte an die Gegner der gleichgeschlechtlichen Ehe, sie sollten sich schämen. "Wir müssen gleiche Rechte für alle haben", so seine wahren Worte. Auch ein paar Jahre später sorgte Sean Penn bei den Academy Awards mal wieder für einen Skandal. Dieses mal überreichte er dem Regisseur Alejandro González Iñárritu für "Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)" die begehrte Auszeichnung und fragte beiläufig "Wer zur Hölle hat diesem Hurensohn eine Greencard gegeben?". Der Aufschrei war natürlich groß und reichte bis zu Rassismusvorwürfen. González Iñárritu sprang jedoch für seinen alten Freund in die Bresche und erzählte, dass die Aussage Penns ein alter Scherz zwischen den beiden sei. Auch Sean selbst meldete sich zu Wort: "Ich werde mich nicht entschuldigen. Ein großes 'F*** You' an alle, die zu dumm waren, die Ironie zu verstehen". In Wahrheit wollte Sean Penn auf Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in den USA hinweisen – in seinem ganz speziellen unverwechselbaren Stil.

Ein Schauspieler, der alles gibt

Sean Penn ist - unschwer zu erkennen - dafür bekannt, sich nicht für die Meinung der breiten Masse zu interessieren. Darum dreht und produziert er stets nur Filme, hinter denen er steht. Verspricht sein Name heitere Kinoabende? Weit gefehlt! Nach einem Film mit dem Schauspieler kommt man meist verstört oder verheult aus dem Kino und hat viel Diskussionsbedarf - über die Todesstrafe ("Dead Man Walking - Sein letzter Gang", 1995), Kriegsverbrechen ("Die Verdammten des Krieges", 1989), Selbstjustiz ("Mystic River", 2003) oder homosexuelle Politiker ("Milk", 2008). Weckt ein Drehbuch jedoch nicht sein Interesse, dann setzt er lieber aus und konzentriert sich aufs Wesentliche. Aber wenn der zweifache Oscarpreisträger wieder einmal damit droht, sich endgültig nur noch der Regie zu widmen, geht ein Aufschrei durch die Reihen von Filmliebhabern: Dann würde Hollywood nämlich einen seiner ganz Großen verlieren.

Doch keine Sorge! Im Februar 2020 wurde bekannt, dass Sean Penn an einer neuen Serie arbeitet. Gemeinsam mit Julia Roberts, Armie Hammer und Joel Edgerton steht er für die Drama-Serie "Gaslit" rund um den Watergate-Skandal vor der Kamera und schlüpft dafür in die Rolle des einstigen Justizministers und Nixon-Vertrauten John Mitchell. Spannung garantiert!

Die wichtigsten Filme mit Sean Penn

  • 1989: ''Die Verdammten des Krieges''
  • 1993: ''Carlito's Way''
  • 1995: ''Dead Man Walking – Sein letzter Gang''
  • 1997: ''The Game – Das Geschenk seines Lebens''
  • 1998: ''Der schmale Grat''
  • 1999: ''Being John Malkovich''
  • 2001: ''Ich bin Sam''
  • 2003: ''21 Gramm''
  • 2003: ''Mystic River''
  • 2005: ''Die Dolmetscherin''
  • 2007: ''Into the Wild''
  • 2008: ''Milk''
  • 2010: ''Fair Game – Nichts ist gefährlicher als die Wahrheit''
  • 2011: ''The Tree of Life''
  • 2011: ''Cheyenne – This Must Be the Place''
  • 2013: ''Gangster Squad''
  • 2013: ''Das erstaunliche Leben des Walter Mitty''
  • 2015: ''The Gunman''
  • 2018: ''The First''
  • 2019: ''The Professor and the Madman''
  • 2021: ''Flag Day''
  • 2021: ''Licorice Pizza''
  • 2023: ''Black Flies''
  • 2023: ''Daddio''

Regiearbeiten von Sean Penn

  • 1991: ''Indian Runner''
  • 1995: ''Crossing Guard – Es geschah auf offener Straße''
  • 2001: ''Das Versprechen''
  • 2002: ''11'09"01 – September 11''
  • 2007: ''Into the Wild''
  • 2016: ''The Last Face''
  • 2021: ''Flag Day''
  • 2023: ''Superpower''
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