Das Museum Georg Schäfer in Schweinfurt, eröffnet im Jahr 2000, ist ein Kunstmuseum von nationaler Bedeutung. Es präsentiert auf 3144 m² deutsche Kunst vom ausgehenden 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Darunter befindet sich die größte Spitzweg-Sammlung der Welt und bedeutende Werkgruppen von Malern wie Caspar David Friedrich und Max Liebermann.

Es bietet regelmäßig Wechselausstellungen, Vorträge, Konzerte und Führungen an. Die aktuelle Sonderausstellung "Der Rote Schirm. Liebe und Heirat bei Carl Spitzweg" läuft bis Juni 2024. Zudem sind zwei weitere Ausstellungen für das Jahr 2024 geplant. 

Vom Klassizismus bis zum Impressionismus

Der mit Preisen ausgezeichnete Bau des Architekten Volker Staab zeigt auf drei Ebenen und 3144 m2 Gesamtfläche deutsche Kunst vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts (unter anderem Romantik – die Nazarener, Biedermeier, Realismus, Impressionismus, Münchner Schule, …).

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Das Museum beherbergt nicht nur die größte Spitzweg-Sammlung der Welt, u.a. "Der Bücherwurm" und "Der abgefangene Liebesbrief", sondern bedeutende Werkgruppen einzelner Maler wie u.a. Caspar David Friedrich, Adolph von Menzel, Lovis Corinth und Max Liebermann. Die Graphische Sammlung des MGS umfasst rund 4650 Zeichnungen, 180 Skizzenbücher und ca. 200 Druckgraphiken, die aus konservatorischen Gründen leider nicht dauerhaft präsentiert werden.

Anspruchsvolle Wechselausstellungen ergänzen inhaltlich den Museumsbetrieb, der durch eine Kooperation der Stiftung, der Stadt Schweinfurt und des Freistaats Bayern aufrechterhalten wird. 

Deutsche Kunst von 1760 bis 1930 entdecken

Das Museum  Georg Schäfer eröffnet Perspektiven, die unverwechselbaren Charakteristika der Malerei des 19. Jahrhunderts (Deutsche Kunst von 1760 – 1930) zu entdecken. Mit der ständigen Sammlung und den Sonderausstellungen, mit Vorträgen, Konzerten, Lesungen und Führungen (unter anderem "Kunst erleben mit Demenz für Menschen mit und Ihnen Gedächtnisprobleme") wird die Komplexität dieser Epoche auch in den Begleitprogrammen dargestellt.

Und wer eine Pause braucht, ist in der Museumsbuchhandlung und dem Museumscafé bestens aufgehoben. Das Museum Georg Schäfer ist weitgehend barrierefrei. Wenn ein Besuch im Museum selbst nicht möglich ist, kommt die Kunst mit dem Museumskoffer in die Einrichtung. Die Bilder werden hierbei über einen Beamer präsentiert.

Die Öffnungszeiten sind Dienstag 10 - 20 Uhr, Mittwoch bis Freitag & Sonntag 10 - 17 Uhr, Samstag 10 - 18 Uhr, es gelten spezielle Feiertagsregelungen. An jedem ersten Dienstag im Monat gibt es freien Eintritt für das gesamte Haus. Der Eintrittspreis beträgt 14,- Euro, ermäßigt 12,- Euro.

Aktuelle Sonderausstellung - Der Rote Schirm. Liebe und Heirat bei Carl Spitzweg

Carl Spitzweg ist wohl der bekannteste Maler Deutschlands im 19. Jahrhundert. So ist es nicht verwunderlich, dass es seitens des Publikums stets Anfragen zu Sonderausstellungen in Schweinfurt gibt. Doch seit der letzten Präsentation in 2017 wurde das Kunstarchiv des Museums Georg Schäfer um gleich mehrere Forschernachlässe, darunter das von Siegfried Wichmann, bereichert, die allerdings zuerst aufgearbeitet werden mussten. Zudem wurde mit den Nachfahren der Familie Spitzweg eine Dauerkooperation geschlossen.

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Auch hiervon profitiert das Museum, das bekanntlich weltweit den größten Bestand an Werken Spitzwegs beherbergt. In der Bildwelt des Malers Carl Spitzweg (1808-1885) gibt ein roter Schirm Rätsel auf. Von 1835 bis 1880 malt der vom Theater und der Symbolsprache der barocken niederländischen Kunst begeisterte Spitzweg ihn wie ein Requisit immer wieder in seine Bilder hinein. Neben der Häufigkeit sind es vor allem die Beiläufigkeit und die scheinbare Belanglosigkeit, die ihn in den Vordergrund treten lassen. Mit der Ausstellung "Der rote Schirm. Liebe und Heirat bei Carl Spitzweg” begibt sich das Museum Georg Schäfer im Frühjahr 2024 auf eine entdeckungsreiche Spurensuche nach diesem roten Schirm, der von der Forschung bislang unentdeckt geblieben ist und der sich in seiner Bedeutung von eminenter Tragweite für das Verständnis der Bilder Spitzwegs erweist.

Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog im Hirmer Verlag München, in dem auch der Frage nach der Entstehung und Rezeption des "Armen Poeten" nachgegangen wird. Eine Vielzahl von Begleitveranstaltungen runden das Programm bis 16. Juni um den "Roten Schirm”, kuratiert von Dr. Andrea Fromm, Hamburg, ab.

Ausstellungsvorschau 2024 - 2025

  • "Mit Tod und Teufel - Faszination des Horrors", die derzeit im Hessischen Landesmuseum Darmstadt zu sehen ist, geht man von 14.07.2024 bis 20.10.2024 der Faszination des Horrors in Mode, Musik, Film sowie der zeitgenössischen Kunst nach.
  • "Winterworld - Cooles aus der Sammlung Georg Schäfer" zeigt dann ab 15.12.2024 bis 16.02.2025 die facettenreiche Darstellung der kalten Jahreszeit in vergangener Zeit.
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