Jean-Michel Basquiat
(amerikanisch, 1960 – 1988)
Biografie
Jean-Michel Basquiat war ein afroamerikanischer Maler, der dem Neoexpressionismus zugerechnet werden kann. Neben Keith Haring und Kenny Scharf gilt Basquiat als einer der Künstler der 1970er und 1980er Jahre, die Graffiti-Malerei in der Kunstwelt salonfähig machten – obwohl sich der früh berühmt gewordene Basquiat selbst nie als Graffiti-Künstler verstand. Geboren am 22. Dezember 1960 im New Yorker Stadtteil Brooklyn, zeigte Basquiat schon als Kind Interesse an Kunst. Sein Frühwerk bestand aus poetischen und sarkastischen Sätzen, die er zusammen mit seinem Freund Al Diaz unter dem Pseudonym SAMO© auf Häuserwände im New Yorker Viertel SoHo sprühte. Später arbeitete Basquiat mit dem Pop-Art-Künstler Andy Warhol zusammen. Als Teil der neoexpressionistischen Bewegung neben Julian Schnabel und David Salle zeichnete sich Basquiat durch afrikanische Bildsprache und Symbolik aus, die er mit der für die Bewegung charakteristischen Aktionsmalerei und lebhafter Farbgebung vermischte. Mit 21 Jahren war Basquiat 1982 der bisher jüngste Teilnehmer der documenta in Kassel. Basquiat, der in New York lebte und arbeitete, starb dort am 12. August 1988 im Alter von 27 Jahren an einer Überdosis Heroin. Die erste Retrospektive seines Werkes fand von Oktober 1992 bis Februar 1993 im Whitney Museum of American Art in New York statt.