Der Vater der Braut

Redaktionskritik

Der vor Jahrzehnten aus Kuba emigrierte Billy Herrera (Andy García) zählt zu den erfolgreichsten Architekten von Miami. Dass seine Tochter, die Jura-Absolventin Sofia (Adria Arjona), mit ihrem Verlobten Adan (Diego Boneta) nach Mexiko ziehen will, um in einer gemeinnützigen Kanzlei zu arbeiten, macht ihn ebenso fassungslos wie die Tatsache, dass die beiden in Kürze heiraten wollen. Obwohl der Bräutigam in seinen Augen ein Weichei ist, fühlt er sich als Vater der Braut doch dazu verpflichtet, die Kosten für die Hochzeitsfeier zu übernehmen. Dass Billy, dessen Ehe mit Ingrid (Gloria Estefan) vor dem Aus steht, bei der Planung das letzte Wort haben will, stellt den Familien­frieden auf eine harte Probe. Als dann auch noch Adans exzentrischer Vater Hernan (Pedro Damián) auftaucht, laufen die Feierlichkeiten endgültig aus dem Ruder. Nach Spencer Tracy (1950) und Steve Martin (1991) übernimmt Andy García („Der Pate 3“) in diesem Latino-Remake die Rolle des widerspenstigen Familienvaters. Die Handlung wurde moderat modernisiert, bewegt sich aber in vertrauten Bahnen. In Mexiko und den USA, wo der Film auf HBO Max gestartet ist, war die konventionelle, weitgehend überraschungsarme Komödie ein Riesenerfolg. Hierzulande dürfte sie nur wenige Zuschauer in die Kinos locken.