Wenzel II.

Aus Mittelalter-Lexikon
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Wenzel II. (1271 - 1305). Sohn des Premysliden Ottokar II., bekam nach dessen Tod (1278) als Siebenjähriger von König Rudolf I. von Habsburg, dessen Tochter Guta er heiratete, Böhmen und Mähren als Reichslehen. 1300 erlangte er für sich die polnische, 1301 für seinen zwölfjährigen Sohn Wenzel III. die ungarische Krone. Als sich die ungarischen Adligen gegen seinen Sohn stellten, fiel Wenzel II. in Ungarn ein und nahm seinen Sohn und die ungar. Kroninsignien mit nach Prag. Über dem ungar. Kronanspruch geriet Wenzel II. in Konflikt mit König Albrecht I.; noch bevor die Sache zu einer Entscheidung kam, starb Wenzel. Unter seiner Regierung war es zu einem Aufblühen der Städte gekommen, wurde das Münzwesen durch die Einführung des Prager Groschens reformiert (1300) und das Bergbaurecht kodifiziert.