2. ChateauThen
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Le Rosey — All rights reserved.

Das Institut Le Rosey in der Schweiz ist die teuerste Schule der Welt. 

Die Schule besteht aus zwei Geländen an zwei verschiedenen Orten — eines für den Frühling und Sommer im Château du Rosey, und ein Campus für den Winter, im Skigebiet Gstaad. Dafür werden pro Jahr 108.900 Schweizer Franken (100.067 Euro) verlangt. 

Berühmte Absolventen des Instituts Le Rosey sind unter anderem König Albert II., der Shah des Iran, Prinz Rainier von Monaco und König Farouk von Ägypten.

Die Schule rühmt sich damit, dass 30 Prozent ihrer Schüler nach dem Abschluss auf eine der besten 25 Universitäten der Welt gehen — darunter die Ivy League Universitäten, das MIT und Oxbridge.

Was genau ist das Besondere an diesem Internat?

„Wir sind das älteste internationale Internat der Schweiz, unser Name wird mit vielen wichtigen Familien in Verbindung gebracht, die hier waren“, erklärte Felipe Laurent, Pressesprecher des Le Rosey, im Interview mit Business Insider. Er und seine ältere Schwester machten an dieser Schule ihren Abschluss.

„Ich denke, dass manche Familien nach genau so etwas suchen“, fügt er hinzu. „Vielleicht waren sie auch selbst dort und möchten, dass ihre Kinder es ihnen gleichtun“. 

Wir haben uns mit Laurent unterhalten, um herauszufinden, wie es hinter den Türen des Internats aussieht. Hier findet ihr Bilder der teuersten Schule der Welt.

Exklusive Einblicke in die teuerste Schule der Welt, wo ein Jahr 100.000 Euro kostet

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Das ist der Haupt-Campus der Schule

Wer dort lernen will, muss jährlich 108.900 Schweizer Franken (umgerechnet etwa 100.000 Euro) bezahlen.

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Das Château du Rosey wurde im 14. Jahrhundert erbaut, die Schule öffnete im Jahr 1880.

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Hier verbringen die Schüler den Frühling und Sommer.

Das Gelände ist wunderschön.

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Es gibt mehrere Hallenbäder und Außenpools auf dem Sommer-Campus.

Es erinnert eher an einen Ferienort als an ein Internat.

Hier geht man sicher gern zur Schule.

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Im Winter werden die Schüler auf diesem Campus in Gstaad unterrichtet.

Die Schüler können vier Mal pro Woche Ski fahren — dafür müssen sie aber auch am Samstagmorgen in die Schule.

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Derzeit lernen und leben 400 Schüler in Le Rosey. Sie kommen aus 67 verschiedenen Ländern.

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In der Bibliothek gibt es Bücher in 20 verschiedenen Sprachen.

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Die Schüler lernen in vier verschiedenen Altersgruppen und können zwischen zwei Abschlüssen wählen.

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Jeweils zwei Schüler teilen sich einen gemeinsamen Schlafraum, doch aufgrund des Wintersemesters in Gstaad werden die Mitbewohner drei Mal im Jahr ausgetauscht. In ihrem Abschlussjahr bekommen einige Schüler ein eigenes Schlafzimmer, müssen sich das Badezimmer jedoch weiterhin mit einer anderen Person teilen.

Die Aussicht aus vielen Zimmern ist atemberaubend.

An einem normalen Tag werden die Schüler um 7 Uhr morgens geweckt und gehen frühstücken.

Während des sogenannten „akademischen Blocks“ müssen die Schüler „gemütliche und angemessene“ Kleidung tragen. Das bedeutet, dass Hemden in die Hose gesteckt werden, Kleider sowie Röcke „ausreichend lang“ sind und Oberteile die Taille sowie die Schultern bedecken.

Bei offiziellen Schulveranstaltungen tragen die Schüler ihre Uniform. Bei den Jungs besteht diese aus einer dunkelblauen Jacke, einem Rosey-Abzeichen, einem weißen oder blauen Shirt, einer Krawatte, grauen Hosen und schwarzen Schuhen. Die Mädchen tragen eine dunkelblaue Jacke, eine Rosey-Brosche, ein weißes Kleid, einen Schal sowie Sandalen oder gewöhnliche Schuhe.

Der Unterricht findet von 8 bis 12:20 Uhr statt. Dazwischen gibt es traditionell eine Pause für heiße Schokolade. Nach dem Mittagessen beginnt der Unterricht wieder um 13:30 Uhr und endet um 15:30 Uhr.

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Mit 150 Lehrern können die Klassen so aufgeteilt werden, dass darin jeweils weniger als zehn Schüler sind. Ihr Unterricht findet jedoch nicht immer in einem gewöhnlichen Klassenzimmer statt. Hier lernen die Schüler gerade etwas über Pflanzen und Gärtnern.

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Zwischen 16 und 18 Uhr ist Zeit für Sport und künstlerische Aktivitäten. Der Paul & Henri Carnal-Saal ist das Kunst- und Lernzentrum der Schule. Dort gibt es drei Orchester, zwei Chöre, drei Theatergruppen, Fotografiegruppen und die Schüler haben dort die Möglichkeit, sich in den Bereichen Tanz, Kunst sowie Gastronomie einzubringen.

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Mehr als 60 Prozent der Schüler spielen ein Instrument oder singen und sind Mitglied im Schulorchester, im Kammerchor oder in Bands.

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Die Rosey-Konzerthalle hat 900 Plätze.

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Wenn dort nicht gerade philharmonische Orchester spielen oder Theaterstücke aufgeführt werden, wird der Saal von den Schülern als Aufführungsort bei Schulfeiern genutzt.

Sportliche Aktivitäten gehören ebenfalls zum täglichen Leben im Institut Le Rosey — jedes Jahr bietet die Schule 25 verschiedene Sportarten an. Es gibt Fußball- und Rugbyfelder, eine Leichtathletikanlage, Basektball-, Beachvolleyball- und Tennisfelder sowie zwei Räume mit Fitnessgeräten.

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Auf diesem Bild könnt ihr den privaten Reitstall sehen, in dem 20 Pferde untergebracht sind.

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Das Seefahrtzentrum der Schule am Genfer See besitzt ein Segelboot, Ruderboote und vier Motorboote, die zum Wasserskifahren genutzt werden. Dort gibt es sogar ein Wellnessbad für Kinder, um „abzuschalten“.

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Rudern ist dort bei den Schülern sehr beliebt.

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1951 gewann die Schule in der Schweiz die Rudermeisterschaft …

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…und 1948 gewann sie die Eishockey-Meisterschaft.

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Auf dem Winter-Campus wird Eishockey immer noch groß geschrieben.

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Schließlich gibt es Abendessen. Das ist im Institut Le Rosey eine streng-formelle Angelegenheit. Um 19:30 Uhr wird das Essen, welches von hauseigenen Köchen zubereitet wird, serviert. In abwechselnder Folge übernehmen die Schüler selbst die Rolle des Kellners.

Die Schüler sitzen stets an einem mit ihrer persönlichen Serviette markierten Platz. Wenn ein Erwachsener den Raum betritt, stehen sie auf und verlassen ihren Tisch nur, wenn sie aufgefordert werden.

Unter der Woche oder bei Schulausflügen am Wochenende dürfen die Schüler keinen Alkohol mitbringen oder konsumieren. Ausnahmen werden nur bei bestimmten Feiern, „die von Lehrern organisiert und besucht werden“, gemacht. Dort „darf Wein konsumiert werden“. Das schließt Weinverkostungen, die von der Schule organisiert werden, ein.

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Die Zeit nach dem Abendessen soll für die Erledigung der Hausaufgaben und zum Lernen genutzt werden. Es finden jedoch auch häufig „kulturelle Auftritte“, Vorlesungen, Debatten oder Wettbewerbe statt. Letztes Jahr ist sogar Phil Collins dort aufgetreten.

Je nach Alter ist zwischen 21 und 23:30 Uhr Schlafenszeit. Wird ein Schüler dann in einem Stockwerk mit einer „Person anderen Geschlechts“ erwischt und beide zeigen „ein übermäßiges Maß an Zuneigung“, gilt dies als Verstoß.

Sogar das Wochenende ist für die Schüler durchgeplant.

Trotz des zumeist wohlhabenden Hintergrunds der Schüler ist Laurent der Meinung, dass diese im Internat ein „normales Leben“ führen.

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Das bedeutet beispielsweise, ihnen die Bedeutsamkeit humanitärer Hilfe aufzuzeigen.

Laurent erklärt, dass die Schüler hier nach ihrer Persönlichkeit und nicht nach ihrem familiären Hintergrund bewertet werden.

Schließlich geht es hier laut der Schule darum, künftige Führungskräfte auszubilden.

Und es scheint, als würden die Schüler das Institut Le Rosey niemals ganz verlassen.