Dietrich Fischer-Dieskau

Dietrich Fischer-Dieskau wurde 1925 in Berlin geboren. Seine Gesangsausbildung erhielt er bei Georg A. Walter und später bei Hermann Weißenborn an der Berliner Musikhochschule. Mit einem ersten Liederabend im Jahr 1947 und einem Engagement an der Städtischen Oper Berlin begann seine erfolgreiche internationale Karriere. Gastspielverträge führten ihn an renommierte Opernhäuser, u.a. an die Staatsopern von Wien, München und Hamburg sowie an die Londoner Covent Garden Opera, in die New Yorker Carnegie Hall und zu den Festspielen von Bayreuth und Edinburgh. Vor allem auch durch seine Interpretationen im Liedfach setzte er bis heute bleibende Maßstäbe, die New York Times kürte ihn sogar zum „besten Liedsänger der Welt“.

Über viele Jahre hinweg pflegte Fischer-Dieskau eine intensive und künstlerisch produktive Verbindung zur Bayerischen Staatsoper. Bereits 1952 sang er hier die Partie des Jochanaan (Salome), 1959 wurde er zum Bayerischen Kammersänger ernannt. In fünf Jahrzehnten sang er hier rund 20 Partien, darunter Mandryka (Arabella), Barak (Die Frau ohne Schatten), Almaviva (Le nozze di Figaro), Sprecher (Die Zauberflöte), Amfortas (Parsifal), Hans Sachs (Die Meistersinger von Nürnberg) und die Titelpartien von Gianni Schicchi und Falstaff. Unvergesslich bleiben seine Verdienste um das zeitgenössische Musiktheater, allem voran seine Darstellung des König Lear in der gleichnamigen, 1979 in München uraufgeführten Oper von Aribert Reimann. 1992 gab er seinen Abschiedsliederabend im Nationaltheater, am Silvesterabend desselben Jahres beendete er hier seine Gesangskarriere mit einem Galakonzert unter der Leitung von Wolfgang Sawallisch. Nach seinem Abschied als Sänger arbeitete er ist als Dirigent, Rezitator und Buchautor sowie als Dozent von Meisterklassen.

Dietrich Fischer-Dieskau verstarb am 18. Mai 2012 in Berg am Starnberger See.