schick – Schreibung, Definition, Bedeutung, Etymologie, Synonyme, Beispiele | DWDS
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schick

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Alternative Schreibung chic
GrammatikAdjektiv
Aussprache 
Rechtschreibregel § 32 (2)
Wortbildung  mit ›schick‹/›chic‹ als Letztglied: todchic · todschick · unchic · unschick
 ·  mit ›schick‹/›chic‹ als Grundform: Schickimicki

Bedeutungsübersicht

  1. 1. modisch und geschmackvoll
    1. [übertragen] ...
    2. [umgangssprachlich] ⟨es ist schick⟩, ⟨es gilt als schick⟩
  2. 2. [salopp] ausgezeichnet, großartig
eWDG

Bedeutungen

1.
modisch und geschmackvoll
Beispiele:
ein schicker Anzug, Hut
eine schicke Bluse, schicke Kleidung
sie weiß, was schick ist
eine schick gekleidete Frau
schick aussehen
übertragen
Beispiel:
abwertendDie schicke (= vornehme) Gesellschaft, die er mit seiner Gegenwart beehrt [ K. MannMephisto195]
umgangssprachlich es ist schick, es gilt als schick
Beispiele:
es ist schick, in eine Bar zu gehen
es gilt als schick, lange Haare zu haben
er hält es für schick, im Auto vorzufahren
2.
salopp ausgezeichnet, großartig
Beispiele:
eine schicke Sängerin, Schallplatte
(es ist) schick, dass du noch gekommen bist

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schick · schick · schicklich · Schickeria · Schickimicki
Schick, auch Chic m. ‘modische Eleganz’. Das zu (sich) schicken (s. schicken) im Sinne von ‘ordnen, (sich) fügen, einrichten’ gebildete, seit dem 15. Jh. belegte nhd. Schick ‘gute Art, gute Stimmung, gutes Aussehen, richtiges Verhalten’ gilt im Dt. des 18. Jhs. als veraltet (Frisch) bzw. (trotz vereinzeltem Gebrauch bei guten Schriftstellern) als nicht literatursprachlich (Adelung, Campe). Mit der im Obd., zumal im Elsaß, in der Schweiz und im Rheingebiet üblichen Bedeutung ‘Anstelligkeit, Geschick(lichkeit), Talent’ wird Schick ins Frz. entlehnt (1. Hälfte 19. Jh.) und ergibt frz. chic ‘berufliche Fähigkeit, das Geschick, ohne Modell zu malen, etw. geschmackvoll zu tun, anspruchsvolle, besondere, verwegene Eleganz’. In diesem Sinne gelangt das Substantiv in der Form Chic ins Dt. zurück (2. Hälfte 19. Jh.), gilt als frz. Wort, und auch in der Schreibweise Schick wird die dt. Herkunft kaum noch empfunden. – schick, auch chic, Adj. ‘modisch elegant’, Übernahme (2. Hälfte 19. Jh.) von frz. chic in dessen adjektivischer Verwendung. An das dt. Substantiv bzw. unmittelbar an das Verb schicken schließt sich an schicklich Adj. ‘geeignet, den Umständen angemessen, passend, geziemend’, spätmhd. schickelich ‘geordnet’ (14. Jh.). Schickeria f. ‘extravagant gekleidete und tonangebende Gesellschaftsschicht’, Entlehnung (20. Jh.) von ital. sciccheria ‘Eleganz, Schick’, zu ital. scicche Adj., aus frz. chic (s. oben). Sprachspielerisch Schickimicki m. ‘wer sich betont modisch kleidet, modischer Tand’ (20. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

chic · elegant · fesch · flott · kleidsam · modisch · schick · schmissig · schmuck · schnittig  ●  frech fig. · cool ugs., engl. · geil ugs. · schnatz ugs., regional · schnieke ugs., berlinerisch · stylish fachspr., werbesprachlich · todchic ugs., Verstärkung · todschick ugs., Verstärkung · très chic geh., franz.
Assoziationen

nett  ●  schick fig. · schnatz fig., regional · schnuckelig fig.

Typische Verbindungen zu ›schick‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bieten die DWDS-Wortprofile zu ›schick‹ und ›chic‹.

Verwendungsbeispiele für ›schick‹, ›chic‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Auf den Photos sieht man, wie schick mein Vater in der Uniform ist. [Die Zeit, 04.10.1996, Nr. 41]
Für das Geld fahre ich lieber zigmal in ein schickes Hotel. [Die Zeit, 24.10.2011, Nr. 43]
Doch das schicke Ding gibt es nicht von der Stange. [Die Zeit, 21.12.2009, Nr. 51]
Vor ein paar Tagen hat sie in einer schicken Bar einen Mann kennengelernt. [Die Zeit, 17.08.2009, Nr. 33]
Ich weiß, wie stolz du immer gewesen bist, mit den schönsten Mädchen und den schicksten Frauen gesehen zu werden. [Horster, Hans-Ulrich [d.i. Rhein, Eduard]: Ein Herz spielt falsch, Köln: Lingen 1991 [1950], S. 234]
Zitationshilfe
„schick“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/schick>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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