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Unorthodox Kindle Ausgabe
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Am Tag seines Erscheinens führte »Unorthodox« schlagartig die Bestsellerliste der New York Times an und war sofort ausverkauft. Wenige Monate später durchbrach die Auflage die Millionengrenze. In der chassidischen Satmar-Gemeinde in Williamsburg, New York, herrschen die strengsten Regeln einer ultraorthodoxen jüdischen Gruppe weltweit. Deborah Feldman führt uns bis an die Grenzen des Erträglichen, wenn sie von der strikten Unterwerfung unter die strengen Lebensgesetze erzählt, von Ausgrenzung, Armut, von der Unterdrückung der Frau, von ihrer Zwangsehe. Und von der alltäglichen Angst, bei Verbotenem entdeckt und bestraft zu werden. Sie erzählt, wie sie den beispiellosen Mut und die ungeheure Kraft zum Verlassen der Gemeinde findet – um ihrem Sohn ein Leben in Freiheit zu ermöglichen. Noch nie hat eine Autorin ihre Befreiung aus den Fesseln religiöser Extremisten so lebensnah, so ehrlich, so analytisch klug und dabei literarisch so anspruchsvoll erzählt.
- SpracheDeutsch
- Herausgeberbtb Verlag
- Erscheinungstermin23. März 2020
- Dateigröße9743 KB
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Von der Marke
Produktbeschreibung des Verlags
"Ein mutiges und wichtiges Buch –
und ein starkes Lektüreerlebnis obendrein."
Deutschlandfunk
Judenfetisch | Überbitten | |
---|---|---|
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Produktbeschreibungen
Pressestimmen
Es wäre ein Leichtes, Feldmans Buch mit wohligem Gruseln zu lesen, den Kopf u ber religiöse Spinner zu schu tteln und es dabei zu belassen. Aber es ist eben auch die Schilderung des Ringens einer jungen Frau um Selbstbestimmung. Es gibt Deborahs bei Chassiden wie bei Salafisten, bei Mennoniten wie bei Katholiken u berall dort, wo ein göttlich legitimiertes Weltbild auf dem Ru cken der Frauen verwirklicht wird. Unorthodox zeigt, wie notwendig die Stärkung von Frauenrechten selbst dort ist, wo man sie längst als selbstverständlich nimmt. (Sylvia Margret Steinitz, STERN)
»Unorthodox« ist erschütternd und zugleich triumphal. (Jeannette Walls, Bestsellerautorin von »Schloss aus Glas« und »Ein ungezähmtes Leben«) -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Produktinformation
- ASIN : B085KYP81F
- Herausgeber : btb Verlag (23. März 2020)
- Sprache : Deutsch
- Dateigröße : 9743 KB
- Text-to-Speech (Vorlesemodus) : Aktiviert
- Screenreader : Unterstützt
- Verbesserter Schriftsatz : Aktiviert
- X-Ray : Aktiviert
- Word Wise : Nicht aktiviert
- Haftnotizen : Auf Kindle Scribe
- Seitenzahl der Print-Ausgabe : 401 Seiten
- ISBN-Quelle für Seitenzahl : 3442770203
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 832 in Kindle-Shop (Siehe Top 100 in Kindle-Shop)
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- Nr. 43 in Religion & Glaube (Bücher)
- Kundenrezensionen:
Informationen zum Autor
DEBORAH FELDMAN (geb. 1986, New York) wuchs in der chassidischen Satmar-Gemeinde im zu Brooklyn gehörenden Stadtteil Williamsburg, New York, auf. Ihre Muttersprache ist Jiddisch. Sie studierte am Sarah Lawrence College Literatur. Heute lebt die Autorin mit ihrem Sohn in Berlin.
© Autorenfoto: Alexa Vachon
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Die Ich-Erzählerin bemerkt schon früh, dass sie anders ist als ihre Altersgenossinnen und sich nur widerwillig in das für sie vorgesehene Korsett zwängen lässt. Heimlich besorgt sie sich schon früh Bücher, die sie vor ihren Großeltern verborgen hält und die sie zumindest gedanklich aus der Enge führen. Als begabteste Schülerin ihres Jahrgangs bekommt sie schließlich die Möglichkeit, als Lehrerin an ihrer eigenen Schule zu unterrichten. Das eigene bescheidene Einkommen und die mit der Berufstätigkeit einhergehende größere Zeitautonomie eröffnen ihr jenseits der Bücher Exkurse in die Welt außerhalb der chassidischen Gemeinschaft, sodass sie zum Beispiel zum ersten Mal einen Kinofilm anschaut.
Mit 17 schließlich arrangieren ihre Großeltern eine Ehe für sie. Dabei gilt es, sich möglichst mit dem Träger eines angesehen Familiennamens zu vermählen und verwandtschaftlich möglichst nah an bestimmte angesehene Rabbiner zu rücken. Skeptisch ist die die Erzählerin von Anfang an, nachdem sie erfahren hat, dass ihr zukünftiger Ehemann der noch strengeren Untergruppe der Aroiny entstammt, während ihre Familie sich zu den Zollys rechnet. Mit der Eheschließung wird der Erzählerin ihr langes Haar abrasiert, sodass sie fortan Perücke tragen muss, wobei sich die Auffassung durchsetzt, dass nur Perücken aus Kunsthaar angemessen sind. Schlimmer jedoch ist der Umstand, dass weder sie noch ihr Ehemann aufgeklärt wurden. Innerhalb der Ehe gibt es keinerlei Intimsphäre, weil der Mann jedes Detail mit seiner Familie bespricht. Als schrecklich anstrengend empfindet die Erzählerin zudem die aufwendigen Regeln und das rituelle Bad anlässlich jedes Menstruations-Zyklusses. Schließlich wird sie schwanger und bringt einen Sohn zur Welt.
Auf die Mutterrolle nach dem ultraorthodoxen Verständnis reduziert, wird ihr die Repression endgültig unerträglich. Sie ringt ihrem Mann die Erlaubnis ab, einen Führerschein machen zu dürfen, und lässt das monatliche rituelle Bad schleifen, was sie ihrem Mann allerdings verheimlicht. Unter einem Vorwand beginnt sie schließlich am Sarah Lawrence College englische Literatur zu studieren. Es drängt sie zunehmend, ihre Gedanken schriftlich zu fassen. Aus Sorge, ihre Aufzeichnungen könnten entdeckt werden, veröffentlicht sie diese allerdings im Netz, wo sie auf große Resonanz stößt und auch Verleger auf sie aufmerksam werden.
Nachdem sie einen schweren Autounfall überlebt hat, fasst sie den Entschluss, mit der chassidischen Satmar-Gemeinde zu brechen und diese ebenso wie ihren Mann zusammen mit ihrem Sohn zu verlassen, um ein neues Leben außerhalb dieser Gemeinschaft zu wagen. Zuvor musste sie miterleben, wie selbst schwerste Verbrechen innerhalb der Gemeinschaft mit dem Argument, das aufzudecken sei Nestbeschmutzung, nicht zur Anzeige gebracht oder auch nur intern geahndet wurden.
Das Buch hat mich ausgesprochen berührt und betroffen gestimmt. Es führt – wie so viele Aussteiger-Berichte – eindringlich vor Augen, in welche Enge und Repression Religiosität – das heißt der Versuch, Gott durch das Befolgen von selbstgestrickten Vorschriften gefallen zu wollen – führt. Die Erzählerin lässt offen, wie es nach ihrem Ausstieg um ihren Glauben bestellt ist. Es steht zu hoffen, dass sie jenseits des Religiösen Jesus Christus kennen lernt, zum rettenden Glauben durchdringt und dann ein Leben nicht in autonomer Freiheit – die nur eine scheinbare und ein bloßes Versprechen von Freiheit ist – lebt, sondern in der Freiheit eines Christenmenschen!
Mich als Christ hat die Lektüre an vielen Stellen beschämt! Dass die jüdische Gemeinde aus Sorge, die Thora zu übertreten, immer neue Zäune um sie errichtet, war schon zu Zeiten Jesu der Fall. Wie viele Gespräche jedoch, denen ich als Kind und Jugendlicher beiwohnte, wie viele Predigten drehten sich um genau solche Fragen, wie die Erzählerin sie schildert. Für Christen, die von der Rechtfertigung aus Glauben wissen, ist das unverzeihlich! Dass auch unter ihnen „sichtbare Zeichen der Frömmigkeit“ und „Erscheinungsformen“ (S. 52) wieder derart bedeutsam werden konnten, ist kein Kavaliersdelikt und im Grunde ein Rückfall in Werkgerechtigkeit: „Es ist ihnen aber nach dem Sprichwort ergangen: Der Hund kehrt wieder zu seinem eigenen Gespei, und: Die gewaschene Sau zum Wälzen im Kot“ (2. Pet 2,22). Diese Mahnung des Petrus gilt nicht nur im Hinblick auf Gesetzlosigkeit, „Ausschweifung“, wie Petrus es nennt, sondern gleichermaßen in Bezug auf Gesetzlichkeit! Möge das Buch uns eine Aufforderung sein, wachsam zu sein, wo religiöse Vorschriften sich abermals Geltung verschaffen und Christus den Platz in meinem Herzen streitig machen wollen!
Sollte man dann ehrlich zur Seite legen und später wieder aufnehmen.
Zur Lehre des ultraorthodoxen Rabbiners und seines Erben Moshe gehört die strikte Ablehnung jedweder Modernisierung und kultureller Annäherung. Satmarer sollen unter sich bleiben, Kontakte mit anderen meiden, vor allem mit Gójim (Nichtjuden), die eigenen Traditionen akribisch pflegen, jederzeit dem Rabbi gehorchen, technisch abgenabelt bleiben und weiterhin daran glauben, dass einzig der Messias das Recht hätte, einen jüdischen Staat zu gründen. Letzteres ist aus Sicht der jungen Deborah eher uninteressant, aber die anderen Aspekte bestimmen ihr Leben ganz gehörig. Ein Leben ohne Körperlichkeit, mit strengen Kleidungs- und Verhaltensregeln, mit vielen absurden und teilweise entwürdigenden Ritualen, mit verkuppelten Ehen und ständiger Unterdrückung der Frauen und jedweder Weiblichkeit. Wenn eine Frau auf der Straße erscheint, müssen chassidische Männer den Gehsteig wechseln, verheiratete Frauen werden rasiert, mit Perücken und originellen Hüten ausgestattet, da höchstens noch der eigene Ehemann ihre Haare anschauen darf.
Als Deborah mit siebzehn den ihr zugewiesenen Eli geheiratet hat und erstmals Geschlechtsverkehr zum Zweck der Reproduktion - ihre einzige Aufgabe ab sofort - haben soll, muss sie nach einigen sehr quälenden Erlebnissen feststellen (lassen), unter Vaginismus zu leiden, einer unter solchen Frauen nicht seltenen Muskelerkrankung, die damit zu tun hat, dass die Existenz der Geschlechtsorgane vor dem Tag der Eheschließung ein Tabu darstellt, sogar verneint wird. Tatsächlich glaubt die junge Frau auch zu diesem Zeitpunkt noch, "das da unten" selbst nicht zu besitzen.
Aber sie beginnt schon vergleichsweise früh, ihr Umfeld, das gesellschaftliche Konstrukt und die über allem stehende Frömmigkeit, gar Gott selbst in Frage zu stellen. Sie besorgt sich heimlich englischsprachige Bücher, die den in ihr wachsenden Widerstand nähren, das Gefühl, nicht dazuzugehören, falsch zu sein, mindestens anders. Sie widerspricht stumm den Aussagen der Menschen, die sie umgeben, Menschen, die sie zwar weiterhin liebt, deren Weltanschauung und Lebensweise sie aber mehr und mehr in Zweifel zieht, doch erst mit der Geburt des Sohnes werden die Zweifel stärker als die Angst vor dem Verlust aller Bindungen.
"Unorthodox" ist ein autobiografischer Sektenaussteiger-Roman, aber er unterscheidet sich in zwei Aspekten stark von seinen Vorbildern. Erstens gibt es bislang wenig Material dieser Art aus der Feder ehemaliger Chassiden, vor allem aber, zweitens, nicht so gutes. Deborah Feldman ist sehr talentiert, schreibt anschaulich, bildreich, einfühlsam und durchaus respektvoll, was vor dem Hintergrund ihrer Erlebnisse eine mehr als bemerkenswerte Leistung darstellt. Sie berichtet auch von den guten Seiten der ultraorthodoxen Gemeinschaft, von der Behaglichkeit und Sicherheit, und wenn sie zu recht darüber empört ist, wie mit großer Energie ungefragt in ihre Intimsphäre eingedrungen, ihre Privatheit zerstört wird, wenn sie davon berichtet, wie Missbrauch wird vertuscht und Täter geschützt werden, dann haftet selbst dieser Schilderung noch ein gewisses Verständnis, ein Mitgefühl an. Trotzdem ist der Befreiungsschlag am Ende ein mächtiger, auf den man als (nicht nur weltlicher) Leser auch hinfiebert, denn die Existenz solcher Gemeinden ist nicht nur ein Anachronismus, sondern eine fundamentale Verneinung aller gesellschaftlichen Werte, die in den letzten Jahrhunderten formuliert wurden. Dass diese Mikrokosmen noch geduldet werden, gleich welcher Religion sie entsprungen sind, ist zwar einerseits verständlich, weil die Religionsfreiheit - und natürlich auch die Freiheit von der Religion - unbedingt verteidigt werden muss, andererseits vor dem Hintergrund dessen, was gerade nachwachsenden Generationen dort angetan wird, kaum hinzunehmen.
Ein auf leise Art sehr spektakuläres Buch, eine spannende, höchst interessante und sehr lehrreiche Lektüre, die zudem stilistisch brilliert - und großartig übersetzt ist.