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Neuer Podcast von Jan Fleischhauer: Was ist mit dem kritischen Journalismus passiert?
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Jan Fleischhauer
  • FOCUS-Magazin-Kolumnist

Während Frank-Walter Steinmeier den Journalismus für seine Verdienste in diesen Krisentagen lobt, stehen Jakob Augstein und Jan Fleischhauer den eigenen Kollegen etwas kritischer gegenüber.

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Im FOCUS-Podcast „The Curve“ sprechen die beiden Publizisten in dieser Woche über einseitige Berichterstattung, die Linken und den 1. Mai, den Betrug an der jungen Generation, im Klima- und Virenschutz und natürlich über alte weiße Männer.

Klar, die Zugriffzahlen auf den Nachrichtenportalen sind gestiegen, das Bedürfnis nach Information ist naturgemäß groß. Meldungen, wissenschaftliche Einschätzungen, die auch in Regel nur von Professor Drosten oder dem Robert-Koch-Institut kommen, sind wichtig. Aber was ist eigentlich mit dem politischen Journalismus, der all das, was gerade geschieht, einordnen soll? Wer stellte in den vergangene vier Wochen die Fragen: Ist das alles verhältnismäßig? Sind bestimmte Einzelmaßnahmen zielführend? Kommen wir schnell genug wieder heraus?

Da gäbe es ein merkwürdiges Gruppendenken, einen Mainstream, der den Lockdown preist. Und wer dem nicht angehöre, der werde auf Twitter „belehrt“. So sieht das FOCUS-Kolumnist Jan Fleischhauer.

Augstein stört sich am Framing

Jakob Augstein stört vor allem eine Praxis, die als „Framing“ bezeichnet wird. Wenn beispielsweise der „Spiegel“ vom „Team Disziplin“ und „Team Risiko“ spreche: „Da ist doch ganz klar, welchem Team man angehören sollte. Das ist gefärbt“, sagt der Herausgeber des „Freitag.“ Ein Problem sei auch die Tatsache, dass viele Redakteur sich zunehmend als Anwalt einer Sache sähen: „Das Klima, die Flüchtlinge, das Abendland. Wenn immer alles auf dem Spiel steht, kannst du als Journalist gar keine unabhängige Position mehr beziehen. Und darunter leidet dann die Berichterstattung."

Dass der Humor in der Krise auf der Strecke bleibe, findet Jan Fleischhauer besonders bedauerlich. Jeder Scherz gelte als frivol, jeder anarchistische Gedanke als verantwortungslos. Als Beispiel nennt Fleischhauer die Aufregung über den Theaterregisseur und langjährigen Intendanten der Berliner Volksbühne, Frank Castorf, der sich über die Einschränkung seiner Freiheitsrechte beklagt und dabei gesagt hatte, er wolle sich von Angela Merkel nicht vorschreiben lassen, wie oft er sich die Hände zu waschen habe. Früher sei man links der Mitte für kritisches Denken bejubelt worden, so Fleischhauer, heute ernte man dafür Entrüstungsstürme.

Corona-Podcast und Polit-Satire mit Jan Fleischhauer

Die Polit-Satire "Fleischhauer - 9 Minuten netto" ist jeden Dienstag um 19.09 Uhr bei ServusTV Deutschland zu sehen.

„The Curve: Leben in der Corona-Welt“ erscheint jeden Mittwoch auf allen gängigen Plattformen (u.a. Apple Podcasts, Spotify und Deezer). Im Podcast diskutieren FOCUS-Kolumnist Jan Fleischhauer und Jakob Augstein einmal die Woche darüber, wie die Corona-Pandemie unser Land verändert. Hören Sie hier die neue Folge.

 
 
 

Über den Autor

Jan Fleischhauer
Susanne Krauss Jan Fleischhauer

Die Leser lieben oder hassen ihn, gleichgültig ist Jan Fleischhauer den wenigsten. Man muss sich nur die Kommentare zu seinen Kolumnen ansehen, um einen Eindruck zu bekommen, wie sehr das, was er schreibt, Menschen bewegt. 30 Jahre war er beim SPIEGEL, Anfang August 2019 wechselte er als Kolumnist zum FOCUS.

Fleischhauer selbst sieht seine Aufgabe darin, einer Weltsicht Stimme zu verleihen, von der er meint, dass sie in den deutschen Medien unterrepräsentiert ist. Also im Zweifel gegen Herdentrieb, Gemeinplätze und Denkschablonen. Vergnüglich sind seine Texte allemal – vielleicht ist es dieser Umstand, der seine Gegner am meisten provoziert.

Sie können unserem Autor schreiben: Per Mail an j.fleischhauer@focus-magazin.de oder auf Twitter @janfleischhauer.

 

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