Clara Zetkin: Verfechterin der Frauenrechte - wissenschaft.de
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Clara Zetkin: Verfechterin der Frauenrechte

Geschichte|Archäologie

Clara Zetkin: Verfechterin der Frauenrechte
Clara Zetkin 1901 im Alter von 44 Jahren. (Foto: IISH Amsterdam)

Sie ist bis heute eine Ikone der Linken und der Frauenbewegung: Die Politikerin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin verstarb am 20. Juni vor 80 Jahren. Das TECHNOSEUM würdigt ihre Rolle in der deutschen Arbeiterbewegung im Rahmen der Ausstellung „Durch Nacht zum Licht? Geschichte der Arbeiterbewegung 1863 – 2013“. Die Schau ist noch bis zum 25. August in Mannheim zu sehen. In der Ausstellung wird unter anderem ein Blatt aus der sozialistischen Frauenzeitschrift „Die Gleichheit“ gezeigt. Zetkin schuf als langjährige Herausgeberin der Zeitschrift die wichtigste überregionale Plattform für die proletarische Frauenbewegung. Die Forderungen von Frauenwahlrecht und der Lohngleichheit wurden damals klar und deutlich formuliert.

„Die Zeitschrift war eng mit ihrer Herausgeberin verbunden. Als Clara Zetkin 1917 die SPD verließ, sank die Abonnentenzahl von ‚Die Gleichheit‘ innerhalb kurzer Zeit von 125.000 auf 19.000 Exemplare“, unterstreicht Dr. Horst Steffens, Projektleiter der Ausstellung „Durch Nacht zum Licht?“ am TECHNOSEUM. Zusammen mit weiteren 500 Exponaten präsentiert das Museum einen chronologischen Rundgang durch die gesellschafts- und sozialpolitische Entwicklung der letzten 200 Jahre.

Zetkin war Parteimitglied der ersten Stunde in der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands, die sich 1890 in SPD umbenannte. Da ihr aufgrund der Sozialistengesetze Bismarcks jedes sozialdemokratische Engagement im Deutschen Reich verboten war, folgte sie ihrem Lebensgefährten Ossip Zetkin ins Exil nach Paris. In Frankreich gehörte sie beispielsweise 1889 zu den Gründern der Zweiten Internationale auf dem Internationalen Arbeiterkongress in Paris. Ein Jahr später kehrte Zetkin nach Deutschland zurück.

1907 lernte sie Lenin kennen, mit dem sie eine lebenslange Freundschaft verband. 1917 gründete sie gemeinsam mit Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg die USPD, 1919 formte sie daraus die KPD. Seit diesem Jahr – mittlerweile gilt auch in Deutschland das Frauenwahlrecht – war sie Parlamentsabgeordnete, 1932 eröffnete sie, 75-jährig und fast blind, als Alterspräsidentin den Reichstag. Als solche warnte sie noch einmal eindringlich vor dem Erstarken der NSDAP. Nach Hitlers Machtergreifung ging Zetkin erneut ins Exil, dieses Mal in die Sowjetunion. Dort starb sie 1933 in der Nähe von Moskau und wurde an der Kremlmauer beigesetzt, Stalin und Molotow trugen die Urne.

Quelle: TECHNOSEUM Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim
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