Autor: Tom Zeddies

Die Bartholomäusnacht (24.08.1572)

Name:

Die Bezeichnung der B. geht zurück auf Bartholomäus, einen der 12 Apostel. Sein Festtag ist der 24. August.
Der Ausdruck Bartholomäusnacht bezeichnet ein Massaker an den Hugenotten in Frankreich, das in der Nacht zum 24. August 1572 gegen 3 Uhr begann.

Opfer:

Zwischen 3000 und 5000 Menschen

Hintergrund:

Der Calvinist Gaspard de Coligny versuchte den schwachen König Karl IX. zum Calvinismus zu bekehren, seine katholichsen Gegenspieler die Königinmutter Katharina von Medici sowie die Herzöge von Guise versuchten ihn zu ermorden. Nach einem mißglückten Mordanschlag (21.08.1572) kam es in der Nacht vom 24.08.1572 zum Progrom bei dem Coligny sowie einige tausend seiner Glaubensbrüder in dieser Nacht getötet wurden.

Ablauf:

Die Mutter des französischen Königs Karl IX. und Regentin Katharina von Medici veranlasste den Pogrom, nachdem ein Mordanschlag am 21. August 1572 auf den Anführer der Hugenotten, den Calvinisten Gaspard de Coligny fehlgeschlagen war. Coligny gewann Einfluss auf Karl IX. und drängte auf eine Unterstützung der aufständischen Reformierten in Flandern gegen die Herrschaft des spanischen Königs Philipp II. durch ein vereintes Heer aus Katholiken und Hugenotten. Er sah dies als einzige Alternative zu einem Bürgerkrieg in Frankreich, lief damit jedoch den langjährigen Friedensbemühungen Katharinas zuwider. Sie wollte die Schuld für das Attentat der Familie der Guise anlasten, um durch eine so intensivierte, bereits bestehende Privatfehde (ein Parteigänger Colignys hatte 1563 Franz von Guise, den Herzog von Lothringen, ermordet) beide einflussreiche Parteien zu neutralisieren.

Folgen:

Nach diesem Blutbad flohen ca. 200.000 Calvinisten (von ca. 850.000) hauptsächlich in die Schweiz, nach Deutschland, in die Niederlande und nach England.
Papst Gregor VIII. (1502-1585) ließ in Rom sogar eine Siegesmedaille mit der Aufschrift prägen: Niedermetzelung der Hugenotten
Dem Morden in Paris folgten Massaker in vielen Städten des Landes, u. a. in Orléans, Toulouse, Bordeaux.
(Deshalb hat der französische Historiker Jules Michelet mit Recht festgestellt: Die Bartholomäusnacht war nicht nur ein Tag, es war eine Saison.)
Die politischen Auswirkungen der Bartholomäusnacht waren eher nachteilig für die Anstifter. Das Morden in Paris hatte europaweites Entsetzen ausgelöst. In den protestantischen Ländern wuchs die Bereitschaft, den Hugenotten mit Hilfsmitteln und Hilfstruppen zur Seite zu stehen.
Heinrich IV konvertierte gezwungener maßen zum Katholizismus, sicherte aber sein prot. Glaubensfreunden Religionsfreiheit zu (edikt von nantes) – 1598

Passagen wurden unter anderem aus der freien Enzyklopädie Wikipedia entnommen: http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Navarra

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