Im idyllischen englischen Küstenort Brixham wird derzeit ein mutmaßlicher Ausbruch eines Parasiten untersucht, von dem bereits Hunderte von Menschen betroffen sein sollen. Auslöser könnte verunreinigtes Wasser gewesen sein.
Der beschauliche Küstenort Brixham im Südwesten Englands wird von einer auf den ersten Blick mysteriösen Krankheitswelle heimgesucht. Die Symptome reichen von wässrigem Durchfall und Bauchschmerzen bis hin zu Übelkeit oder Erbrechen, leichtem Fieber und Appetitlosigkeit.
Die britische Gesundheitsagentur UK Health Security Agency (UKHSA) hat mittlerweile eine Untersuchung eingeleitet, um der möglichen Ursache auf den Grund zu gehen. Ersten Erkenntnissen zufolge könnte der Parasit Kryptosporidium Auslöser der Erkrankungen sein.
Laut BBC hat die UKHSA bereits 16 Fälle des Erregers bestätigt. Weitere 70 Fälle würden derzeit noch untersucht. Offenbar betrifft die Krankheitswelle aber noch viel mehr Menschen. Die Facebook-Seite der Gemeinde Brixham Fish Town wurde mit Beiträgen und Kommentaren von Bewohnern überflutet, die von Symptomen berichten.
Mysteriöser Krankheitsausbruch in Küstenort: Keine Spuren im Trinkwasser gefunden
Kryptosporidium kann durch Schwimmen in oder Trinken von kontaminiertem Wasser sowie durch andere Quellen wie kontaminierte Lebensmittel verursacht werden. Wo und wie genau die Menschen mit dem Parasiten in Kontakt gekommen sind, ist aber noch völlig offen. Eine Sprecherin von South West Water (SWW) erklärte laut „DevonLive“: „Wir sind uns der Beiträge in den sozialen Medien zur Qualität des Trinkwassers im Gebiet Brixham bewusst und möchten den Kunden versichern, dass die Wasserversorgung weiterhin normal genutzt werden kann. Wir haben Proben und Tests auf Kryptosporidium durchgeführt, und alle Ergebnisse waren negativ.“
Auch der Abgeordnete Anthony Mangnall, dessen Wahlkreis auch Brixham umfasst, versuchte die Einwohner des Küstenorts zu beruhigen und versicherte den Bürgern auf seiner offiziellen Facebook-Seite, dass sie ihr Trinkwasser weiter normal verwenden können. Dies dürfte allerdings ein schwacher Trost für die erkrankten Menschen sein, solange die Herkunft des Krankheitserregers noch nicht geklärt ist.