ESC 2024: Die Schweiz siegt – doch plötzlich verletzt sich Nemo | GALA.de
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Eurovision Song Contest 2024 Die Schweiz siegt – doch plötzlich verletzt sich Nemo

ESC-Gewinner Nemo aus der Schweiz
ESC-Gewinner Nemo aus der Schweiz
© Martin Sylvest Andersen / Getty Images
Einer der Favoriten hat den Eurovision Song Contest 2024 für sich entschieden: Nemo aus der Schweiz holte sich mit "The Code" den Sieg. Beim Jubel auf der Bühne geht es jedoch etwas zu wild zur Sache: Der Pokal geht kaputt und Nemo verletzt sich.

Ausgerechnet die Schweiz hat den wohl politischsten Eurovision Song Contest aller Zeiten gewonnen. Von zahlreichen Protesten auf den Straßen im schwedischen Malmö begleitet, ging der 68. Eurovision Song Contest am Samstagabend, 11. Mai 2024, mehr oder weniger reibungslos über die Bühne. Auch Deutschland darf sich freuen: Sänger Isaak, 28, belegte mit seinem Song "Always On The Run" immerhin den zwölften Platz.

Kronprinzessin Victoria von Schweden eröffnet ESC

Eröffnet wurde das Finale von der schwedischen Kronprinzessin Victoria, 46. In einer kurzen Videobotschaft hieß die Tochter von König Carl XVI. Gustaf, 78, die Zuschauerinnen und Zuschauer willkommen und wünschte den Teilnehmenden viel Glück. Anschließend folgte ein Auftritt des schwedischen Sängers Björn Skifs, 77, und die 25 teilnehmenden Acts liefen in Startreihenfolge zu Hits von ABBA, Icona Pop und Roxette in die Arena ein.

Mit ihrem Song "Unforgettable" eröffneten die norwegischen Zwillingsbrüder Marcus & Martinus, 22, für Gastgeberland Schweden den Contest. Es folgt die Ukraine mit Alyona Alyona und Jerry Heil und ihrem Song "Teresa & Maria" - eine kraftvolle Mitklatschhymne mit Sprechgesang auf Ukrainisch.

Viel Applaus für deutschen Isaak

Dann ein schneller Bühnenumbau für die feurige Performance des deutschen Beitrags: Isaak begeisterte mit seinem Song "Always On The Run", das Publikum belohnte mit überraschend viel Jubel und Applaus. "Nein, Isaak hatte keinen Texthänger. Das Wort 'shit' ist tabu beim ESC, daher wurde es ausgespart", stellte Kommentator Thorsten Schorn, 48, der in diesem Jahr erstmals für das Erste durch den Songcontest führt, klar.

Nach Luxemburg mit Tali und ihrem Song "Fighter" wäre an fünfter Stelle eigentlich die Niederlande an den Start gegangen, Sänger Joost Klein, 26, wurde jedoch wenige Stunden vor dem Finale disqualifiziert. Stattdessen ging es mit dem Auftritt weiter, der im Vorfeld für die größte Diskussion gesorgt hatte: Sängerin Eden Golan, 20, zog ihre Performance von "Hurricane" trotz Buhrufen und Pfiffen souverän durch.

Es folgte Litauen mit dem sehr tanzbaren Song "Luktelk" von Silvester Belt, der seine Performance mit dem Appell "Spread Love To The World" abschloss. Anschließend begeisterten Nebulossa aus Spanien mit ihrem Party-Hit "Zorra" und einigen Burlesque-Einlagen und halbnackten Purzelbäumen. Darauf folgt Estlands 5Miinust & Puuluup mit dem komplizierten Titel "(Nendest) narkootikumidest ei tea mi (küll) midagi". "Ein bisschen Exorzismus am Samstagabend", beschreibt Thorsten Schorn die anschließende Performance des irischen Acts Bambie Thug mit "Doomsday Blue" sehr treffend.

Nach Lettland, Griechenland, Großbritannien, Norwegen, Italien und Serbien folgte Finnland mit einer der skurrilsten Performances des Abends von Windows95man mit "No Rules". Im Anschluss Portugal, Armenien und Zypern und schließlich mit dem Schweizer Act Nemo und "The Code" der Auftritt einer der Favoriten des Abends. Nach dem Auftritt Sloweniens folgte Favorit Baby Lasagna aus Kroatien mit "Rim Tim Dagi Dim". Georgien, Frankreich und Österreich beschlossen die Live-Auftritte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Gefeiert wird auch, dass ABBAs Grand-Prix-Sieg mit "Waterloo" sich passenderweise genau zum 50. Mal jährt. Und der wird an diesem Abend von ehemaligen ESC-Gewinnerinnen der vergangenen Jahre performt: Conchita Wurst, 35, aus Österreich sowie die Schwedinnen Charlotte Perrelli, 49, und Carola, 57.

Früher Vorsprung für die Schweiz

Bei der Punktevergabe der internationalen Jurys aus den 37 teilnehmenden Ländern kristallisierte sich schnell ein deutlicher Favorit heraus: Nemo aus der Schweiz erhält ein "douze points" nach dem anderen und darf sich am Ende über unglaubliche 365 Punkte freuen. Ebenfalls beliebt bei den Jurys: Kroatien, Frankreich und Italien.

Nachdem Deutschland seit 2019 beim ESC jeweils mit dem letzten oder vorletzten Platz abgeschlossen hatte, ist es eine kleine Sensation: Isaak erhält für seine Performance von "Always On The Run" 99 Jurypunkte - und damit mehr Punkte als in den vergangenen vier Jahren zusammen. Estland muss sich mit vier Punkten und dem letzten Platz zufriedengeben.

Der Pokal geht zu Bruch und Nemo verletzt sich

Beim Publikums-Voting steht schnell fest: Den letzten Platz hat sich mit 16 Punkten dieses Jahr Norwegen geschnappt, Österreich landet auf dem vorletzten Platz. Für Israel bringt das Voting eine große Wendung: Nach nur 52 Punkten aus dem Juryvoting erhält Eden Golan vom Publikum 325 Punkte und schiebt sich kurzzeitig auf Platz eins. Am Ende müssen Kroatien und die Schweiz um Platz eins zittern. Mit insgesamt 591 Punkten geht der Sieg schließlich an Nemo mit "The Code" - der erste ESC-Sieg für die Schweiz seit Céline Dion, 56, im Jahr 1988. Deutschlands Isaak zählt nach dem Voting insgesamt 117 Punkte und landet damit auf dem zwölften Platz.

Nemo kann es kaum fassen. Doch beim Jubel auf der Bühne passiert es: Nachdem Nemo kniend den Pokal in die Luft wirft und anschließed wieder auf den Boden stellen möchte, hatte das 24-jährige Gesangstalent zu viel Schwung und der Pokal bricht. Das ist auf Aufnahmen zu sehen, die auf der Plattform X, ehemals Twitter, kursieren.

ESC-Gewinner Nemo aus der Schweiz hat sich beim Jubeln auf der Bühne eine Verletzung zugezogen.
ESC-Gewinner Nemo aus der Schweiz hat sich beim Jubeln auf der Bühne eine Verletzung zugezogen.
© TOBIAS SCHWARZ / Getty Images

Bei der Pressekonferenz zeigt sich der frischgebackene ESC-Star mit einem Pflaster am Finger, als der Pokal zu Bruch ging, hat Nemo sich anscheinend eine Wunde zugezogen. Dafür ist schnell ein Pokalersatz gefunden.

Verwendete Quellen: eurovision.de, twitter.com

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