WLAN-Lautsprecher von Apple, IKEA, Sonos, B&O und vielen mehr im Vergleich
AirPlay-Lautsprecher-Test: Die 48 besten WLAN-Boxen für iPhone & Co.
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WLAN-Lautsprecher mit AirPlay spielen besonders einfach Musik und mehr von Apple-Geräten ab. Welche Boxen den besten Sound bieten und worauf Sie beim Kauf achten müssen, verrät der Test.
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Sie suchen einen modernen Ersatz für eine Stereo-Anlage? Dann bieten sich WLAN-Boxen an. Modelle mit AirPlay spielen besonders unkompliziert Musik, Podcasts und mehr von iPhones und iPads sowie von Computern mit der Musiksoftware iTunes ab, und das ganz ohne Kabelsalat. Sogar unkomprimierte CD-Qualität ist mit AirPlay möglich – da müssen Bluetooth-Boxen kapitulieren. Abseits von Apples HomePod und HomePod mini beherrschen viele WLAN-Lautsprecher anderer Hersteller den AirPlay-Standard. Dazu zählen Sonos-Lautsprecher und die IKEA-Symfonisk-Modelle mit WLAN. Aber welcher Lautsprecher klingt am besten und umfasst die beste Ausstattung?
Den Spitzenplatz holen sich die KEF LSX II. Sie erweisen sich als wahre Allrounder, die neben Audio-Streaming auch USB-Wiedergabe und Fernsehton via HDMI-Anschluss ermöglichen. Eine Soundbar ist damit überflüssig. Besonders begeistert die Klangqualität. Sie ist sehr natürlich und unverfälscht. Die Stereo-Abbildung ist geradezu holografisch. Störendes Dröhnen und Zischeln sind nicht zu befürchten. Allzu tiefe Bässe schaffen die kompakten Boxen allerdings nicht. Die zugehörige App lässt sich leicht bedienen, arbeitet flott und dient außer zur Musikauswahl zur Klangeinstellung. Die Grundfunktionen sind per Fernbedienung steuerbar. Neben AirPlay stehen zahlreiche weitere Anschlüsse wie eine Klinkenbuchse (Aux) für analogen Stereoton, ein HDMI-Eingang für Fernseher und ein optischer Eingang zu Wahl. Auch preislich halten sich die Lautsprecher nicht zurück: So gehen die AirPlay-Boxen für knapp 1.150 Euro (Paar) über die Ladentheke (Stand: Mai 2024). Die KEF LS50 Wireless II für etwa 2.000 Euro im Zweier-Set (Stand: Mai 2024) klingen satter und feiner, sind aber weniger vielseitig und lassen sich nicht via USB auch als PC-Lautsprecher verwenden. Und die KEF LSX II LT sind in Ausstattung und Optik etwas abgespeckt, ansonsten aber für knapp 1.000 Euro eine schöne Alternative.
Die kleinste Box von Sonos hört auf den Namen Roam und ist ein ebenso vollwertiger WLAN-Lautsprecher wie etwa der große Sonos Five. Dank der guten Hersteller-App haben Musikfans eine riesige Auswahl an Streaming-Diensten. Über Amazon Alexa und Google Assistant ist der handliche Lautsprecher obendrein smart per Sprache steuerbar. Doch die eingebauten Mikrofone haben noch einen anderen Zweck: Sie kommen bei der automatischen Klangeinmessung zum Einsatz. Dadurch holt der Roam an jedem Ort den optimalen Klang heraus. Im Test lieferte er einen erstaunlich voluminösen und klaren Sound mit sauberen Stimmen. Preislich liegt der Sonos Roam bei knapp 170 Euro (Stand: Mai 2024).
Ein guter AirPlay-Lautsprecher überzeugt vor allem mit seinem Klang. Dieser Testpunkt fließt mit 50 Prozent in die finale Note ein, zum Vergleich kommen jeweils mehrere bereits getestete Lautsprecher zum Einsatz. COMPUTER BILD ermittelt die Maximallautstärke in 1 Meter Entfernung. In weiteren Testpunkten prüfen die Redakteure, welche Abspielquellen und Anschlüsse die Lautsprecher abseits von AirPlay bieten. Hier gilt: Je mehr und vielfältiger, desto besser. Allein diese Testpunkte machen 30 Prozent der Gesamtnote aus. Bei der Bedienung ist vor allem die Zugänglichkeit wichtig. Für die Musikwiedergabe jenseits von AirPlay sollte es eine übersichtliche Smartphone-App geben sowie Tasten für die wichtigsten Funktionen direkt an den Boxen.
AirPlay-Boxen, die kompatibel mit Sprachassistenten wie Amazon Alexa sind, unterziehen die Tester einer besonderen Prüfung. In einem Abstand von einem halben Meter spielen die Redakteure unterschiedlich laute Testbefehle ab. Reagieren die Boxen schon bei einem Flüstern oder muss man die integrierten Mikrofone anschreien? Je nach erforderlicher Sprachlautstärke beurteilen die Tester die Sensibilität der Sprachsteuerung.
2010 führte Apple AirPlay ein. Diese Funktion ermöglicht die kabellose Übertragung von Musik und Videos von einem macOS-, iOS-Gerät oder Computer mit iTunes auf einen kompatiblen Abspieler. AirPlay 2 folgte 2018. Neben einem verbesserten Datenpuffer führte die neue Variante die Multiroom-Funktion ein. Diese bringt Musik kabellos in verschiedene Räume, zentral gesteuert aus dem Gerätemenü. So lässt sich dieselbe Musik im ganzen Haus abspielen oder in verschiedenen Zimmern unterschiedliche Titel. Dazu lassen sich mehrere AirPlay-Lautsprecher mit ein und demselben Gerät koppeln. Einige Hersteller wie Sonos rüsteten AirPlay 2 für ihre Lautsprecher softwareseitig nach. Somit beherrschen auch ältere Boxen mit AirPlay den neuen Standard. Allerdings ist das nicht bei jeder Box möglich. Nutzerinnen und Nutzer müssen sich im Vorfeld informieren, ob das alte HiFi-System ein Upgrade bekommt. Ein Fall für den Elektroschrott sind Boxen mit der ersten AirPlay-Version aber nicht, da sie sich auch mit aktuellen Apple-Geräten problemlos koppeln lassen.
Zu den besten Modellen des US-Anbieters Sonos gehört der Sonos Era 300. Im Test von COMPUTER BILD punktete der Stereo-Sound mit warmer Grundtendenz und weitgehend unverfälschten Klangfarben sowie schöner Detailauflösung und vergleichsweise großformatiger Abbildung. Die Bässe reichen erstaunlich tief, ohne unangenehm zu dröhnen oder übrige Töne zu verdecken. Sprache und Gesang sind klarer und präsenter als etwa beim Apple HomePod. Genau wie dort ist mit dem Era 300 räumliches 3D-Audio mit Dolby Atmos möglich, solche Aufnahmen gibt es zunehmend bei Amazon Music und bei Apple Music. Die Handhabung hat Sonos mit Lautstärkeeinstellung per Wisch am Lautsprecher noch etwas vereinfacht. Hinzu kommen die gewohnte Sonos-App, die Hersteller-eigene Sprachsteuerung für die Grundfunktionen sowie die Sprachbedienung per Alexa. Der Sonos Era 300 kostet etwa 420 Euro (Stand: Mai 2024).
Im Test lieferten die KEF LSX II und die KEF LS50 Wireless II den besten Klang, dicht gefolgt von den Bowers & Wilkins Formation Duo (Preis: etwa 1.700 Euro pro Stück, Stand: Mai 2024). Alle drei Lautsprecher erzeugen einen überragenden Sound mit vielen Details sowie einer facettenreichen Abbildung. B&W punktet mehr im Tieftonbereich, während KEF Musik wärmer wiedergibt.
Aber für tollen Klang müssen Sie nicht gar nicht so tief in den Geldbeutel greifen. Im Bereich um 500 Euro ist der Sonos Five (Preis: knapp 500 Euro; Stand: Mai 2024) eine klare Empfehlung. Im Solo-Betrieb bietet er eine vergleichsweise breite Stereobühne mit kraftvollen Bässen und sauberen Höhen. Im Preisbereich bis 200 Euro hat Sonos ebenfalls starke Geräte: Neben dem Sonos Roam lieferte der in Verbindung mit IKEA entstandene Klang-Regal Symfonisk (Preis: 135 Euro, Stand: Mai 2024) einen guten Sound.
Inmitten der Sonos-Dominanz ist der Denon Home 150 (Preis im Mai 2024: 150 Euro) eine klare Empfehlung. Seine kompakte Größe in Verbindung mit dem kräftigen Klang sorgte im Test für eine kleine Überraschung. Er spielte sogar den beliebten Sonos One (Preis: knapp 575 Euro; Stand: Mai 2024) an die Wand und übertrumpfte klanglich auch den Roam.
Klanglich punkten auch die Stereo-Boxen Audio Pro A28. Sie gefielen im Test mit überraschendem Volumen und fülligen Bässen. Die Wiedergabe von Stimmen ist präsent und klar, je nach Tonlage etwas forsch. Detailwiedergabe und Raumabbildung übertreffen klar ein Paar Sonos One. Großzügig ist auch die Ausstattung. Mit dabei sind neben WLAN, Bluetooth, AirPlay und Chromecast ein HDMI-Anschluss für Fernseher sowie ein Stereoeingang. Zusätzlich lassen sich etliche Musik-Streaming-Anbieter einbinden. Die Verarbeitung mit schöner Lackierung in Weiß oder Schwarz ist auffallend gut. Zu Buche schlagen die Audio Pro A28 mit knapp 570 Euro (Stand: Mai 2024).
Möchten Musikfans Titel abspielen, die nicht auf ihrem iPhone oder MacBook gespeichert sind, ist auch das mit den AirPlay-Lautsprechern möglich. Über die Apps der Hersteller lässt sich oftmals eine große Auswahl an Musik-Streaming-Diensten finden. Die größte Vielfalt bieten Sonos-Lautsprecher wie der One SL (Preis: knapp 285 Euro; Stand: Mai 2024) und der IKEA Symfonisk. Neben Spotify, Apple Music und Deezer sind Exoten wie Qubos und Tidal abrufbar. Welcher Musikdienst das beste Angebot sowie die beste Klangqualität liefert, erfahren Sie im Test. Zwar decken die Streaming-Dienste mit großer Wahrscheinlichkeit die meisten musikalischen Wünsche ab, allerdings gibt es auch Nutzerinnen und Nutzer, die ihre Lieblingstitel zum Beispiel von einer Netzwerkfestplatte abspielen wollen.
AirPlay hat den großen Vorteil, dass sich Lautsprecher aus dem Apple-Gerätemenü mit iPhone & Co. koppeln lassen. Nur für die erste Verbindung mit dem WLAN sind Apps der Boxen-Hersteller zuständig. Das ist flott erledigt, außerdem sind in den Apps in der Regel Klanganpassungen möglich. Sie eröffnen zusätzlich die Möglichkeit, Musik von anderen Quellen abzuspielen. Im Falle des Denon Home 150 lassen sich über die App Titel von einem angeschlossenen Speicherstick anwählen.
Wer auch in Sachen Lautsprecher auf Apple setzen will, greift zum HomePod (2. Gen.). Für seine sehr kompakte Größe bot er im Test von COMPUTER BILD beachtlich voluminösen und vollen Sound. Im Vergleich zu seinem Vorgänger klingt er deutlich klarer und differenzierter. Bässe bleiben bis zu hoher Lautstärke sauber und präzise. Das zahlt sich etwa bei der Sprachwiedergabe von Nachrichten oder Podcasts aus. Die Bedienung klappt in Verbindung mit einem iPhone besonders leicht und erspart etwa fummeliges Eintippen der WLAN-Zugangsdaten. Kommt der HomePod (2. Gen.) in Kombination mit einem aktuellen Apple TV 4K zum Einsatz, gelingt die Steuerung per Sprache. Mit einem zweiten Exemplar dient der HomePod als Soundbar. Preislich liegt der Apple-Lautsprecher bei knapp 320 Euro (Stand: Mai 2024).
Ein Großteil der WLAN-Lautsprecher beherrscht AirPlay oder AirPlay 2. Doch nicht jeder Hersteller bietet die Funktion an, schlecht sind die Boxen dadurch nicht. Musikfans, die nicht allzu viel Wert auf den Apple-Standard legen oder schlichtweg kein entsprechendes Gerät zur Hand haben, sollten einen Blick auf die Bestenliste WLAN-Lautsprecher werfen.
Musikfans, die keine Kompromisse beim Klang eingehen wollen und deren Geldbeutel die entsprechende Größe haben, greifen zu den KEF LSX II. Das Boxenpaar lieferte im Test hervorragenden Klang und punktet noch dazu mit einer großen Auswahl an Abspielmöglichkeiten. Somit hören Nutzerinnen und Nutzer Audioinhalte von vielen Quellen auch abseits des Apple-Kosmos. Nur einen Bruchteil davon kostet der Preis-Tipp Sonos Roam. Die kleine Box macht für ihre Größe einen guten Job und gibt Musik klar sowie kraftvoll wieder. Die Box hat außer WLAN und Bluetooth keine weiteren Extras, die Hersteller-App mit ihrer riesigen Auswahl an Streaming-Diensten gleicht das aber aus. Der Apple-eigene HomePod (2. Gen.) ist vor allem für Bedienungsmuffel in Kombination mit iPhone und Apple TV 4K zu empfehlen.
AirPlay-Lautsprecher: Die wichtigsten Fragen
Was ist ein AirPlay-Lautsprecher?
Ein AirPlay-Lautsprecher ist eine Box, die das namensgebende Streaming-Protokoll von Apple beherrscht. Damit ist der Lautsprecher in der Lage, Musik oder allgemeine Audio-Inhalte von iPhones, iPads und von Computern mit der Software iTunes wiederzugeben.
Wo ist der Unterschied zwischen AirPlay und AirPlay 2
Mit AirPlay 2 lässt sich ein iPhone oder iPad mit mehreren Lautsprechern verbinden. Die können von unterschiedlichen Herstellern sein und verschiedene Räume beschallen (Multiroom). Die Lautstärke ist dabei für jede Box einzeln einstellbar. Obendrein verspricht Apple einen verbesserten Datenpuffer. Der soll eine lückenlose Wiedergabe selbst bei einer schlechten Verbindung garantieren.
Welche Lautsprecher können AirPlay?
Eine Vielzahl an Lautsprechern sind mit Apples AirPlay ausgestattet, dazu zählen Boxen von Herstellern wie Sonos, Bose und Denon.
Wo kann ich AirPlay aktivieren?
Um AirPlay oder AirPlay 2 zu aktivieren, müssen Lautsprecher und Zuspieler mit demselben WLAN-Netzwerk verbunden sein. Gehen Sie wie folgt vor:
- Aktivierung von AirPlay/AirPlay 2 auf dem Computer: Um Musik per AirPlay zu übertragen, öffnen Sie zunächst iTunes. Tippen Sie dann auf das AirPlay-Symbol (kleiner Pfeil mit Ringen) neben dem Lautstärkeregler. Wählen Sie nun den gewünschten Lautsprecher für die Wiedergabe.
- Aktivierung von AirPlay auf dem iOS-Gerät: Öffnen Sie das Kontrollzentrum Ihres iOS-Geräts, indem Sie vom rechten oberen Bildschirmrand mit dem Finger nach unten streichen. Tippen Sie auf "Bildschirmsynchronisation". Das darauffolgende Icon zeigt, ob sich Musikstücke oder Video-Inhalte über das angezeigte Gerät abspielen lassen. Wählen Sie die entsprechende Option.
- Aktivierung von AirPlay 2 auf einem iOS-Gerät: Öffnen Sie das Kontrollzentrum Ihres iOS-Geräts, indem Sie vom rechten oberen Bildschirmrand mit dem Finger nach unten streichen. In der rechten Ecke befindet sich die Wiedergabesteuerung. Tippen Sie auf das AirPlay-Symbol (nach oben zeigender Pfeil mit Ringen) und wählen Sie den gewünschten Lautsprecher.
Warum funktioniert AirPlay nicht?
Es gibt viele Fehlerquellen, warum AirPlay nicht funktioniert. Stellen Sie zunächst sicher, dass sich auf allen Geräten die neueste Firmware befindet. Prüfen Sie, ob Zuspieler und Lautsprecher im selben WLAN-Netzwerk angemeldet sind.