Bericht: Kevin Kühnert wurde Opfer von größerem Hackerangriff

Bericht: Kevin Kühnert wurde Opfer von größerem Hackerangriff

Bereits im Juni 2023 machte die Bundesregierung den Hackerangriff bekannt. Nun kommen neue Details ans Licht.

Kevin Kühnert (SPD) ist einer der Hauptbetroffenen eines Hackerangriffs.
Kevin Kühnert (SPD) ist einer der Hauptbetroffenen eines Hackerangriffs.Metodi Popow/imago

Kevin Kühnert ist offenbar Opfer eines größeren Hackerangriffs geworden. Dies haben Recherchen des Spiegel ergeben. Wie vergangene Woche bekannt wurde, macht die Bundesregierung Russland für einen Hackerangriff auf die SPD-Zentrale, der im vergangenen Juni publik wurde, verantwortlich. Im Visier steht dabei die Cyberkriegertruppe „Fancy Bear“ (APT28).  

Eine SPD-Sprecherin bestätigte dem Spiegel, dass „eine einstellige Zahl von E-Mail-Postfächern auf Mitarbeiterebene sowie sogenannte Funktionspostfächer“ von der Cyberattacke betroffen gewesen seien. Bei Funktionspostfächern – wie dem von Kühnert – handele es sich um Konten, die nach Angabe der Partei vor allem zur Kommunikation mit Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden. Kühnerts Postfach soll demzufolge bereits im Dezember 2022, früher als bislang bekannt, Opfer des Hackerangriffs geworden sein. 

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Das Auswärtige Amt bestellte vergangene Woche den amtierenden Geschäftsträger der russischen Botschaft ein. Die Ermittlungen der Bundesregierung unter Federführung des Auswärtigen Amts dazu sind laut Außenministerin Annalena Baerbock mittlerweile abgeschlossen. „Wir können diesen Angriff vom letzten Jahr heute eindeutig der Gruppe APT28 zuordnen, die vom russischen Geheimdienst GRU gesteuert wird“, sagte die Grünen-Politikerin. „Das ist völlig inakzeptabel und wird nicht ohne Konsequenzen bleiben.“