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Big Fish

Mit diesem magischen Vater-Sohn-Drama beweist Burton mal wieder: Die Wirklichkeit wird überschätzt!
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Originaltitel
Big Fish
Regie
Dauer
125 Min.
Kinostart
08.04.2004
FSK
6
Produktionsland
USA

Cast & Crew

der junge Edward Bloom
der alte Edward Bloom
William Bloom
die junge Sandy Bloom
die alte Sandra Bloom
Jenny
Robert Guillaume
Dr. Bennett
Josephine
Karl
Missi Pyle
Mildred
Ping
Amos Calloway
Norther Winslow
Mr. Soggybottom
Jenny
Jing

Redaktionskritik

Nach dem lausigen Remake von "Planet der Affen" legt Tim Burton mit der Magical Mystery Tour um einen chronischen Lügenbold den bisher besten Film seiner Karriere vor.
Sie sehnen sich nach einem großen, emotionalen, die Sinne überwältigenden Kinomärchen? Hier ist es. Tim Burtons moderne Münchhausen-Fabel "Big Fish" wird Sie in ein Zauberreich aus Fantasie und Wirklichkeit entführen, das wie ein Traum vorüberfliegt und am Ende zu Tränen rührt. Basierend auf dem gleichnamigen Erstlingsroman des US-amerikanischen Autors Daniel Wallace (Untertitel: "Ein Roman mit mythischen Ausmaßen") erzählt der Film die Geschichte eines unverbesserlichen Lügners – oder eines begnadeten Fantasten, je nach Sichtweise. <p> Der grandiose Albert Finney verkörpert den notorischen Geschichtenerfinder namens Edward Bloom, der unermüdlich von bösen Hexen, melancholischen Riesen und verwunschenen Wäldern erzählt. Geschichten, die sein Sohn Will (Billy Crudup, der Gitarrist aus "Almost Famous") nicht mehr hören kann. Er ist mit den ewigen Flunkereien des Vaters aufgewachsen, er kennt sie in- und auswendig. Als Journalist und kritischer Rationalist ist er nur an der knallharten Welt von Zahlen und Fakten interessiert. Er zog nach Paris, machte dort Karriere und ist mittlerweile selbst werdender Vater. Die uferlose Macht der Poesie gegen die unterkühlte Strenge des Kopfmenschen: Edward und Will Bloom repräsentieren Welten, die gegensätzlicher kaum sein könnten. <p> Nachdem lange alle Brücken zwischen ihnen abgebrochen waren, ereilt ihn eines Tages eine Hiobsbotschaft von Mutter Sandra (Jessica Lange): Der alte Mann liegt im Sterben. Am Krankenbett bietet sich für den Sohn die letzte Gelegenheit, Verständnis für einen Vater aufzubringen, den er zeitlebens nicht zu akzeptieren vermochte. Auf die Wunder, die ihm bevorstehen, wird der Sohn nicht vorbereitet sein. Tim Burton, der schon in "Edward mit den Scherenhänden", "Beetlejuice" und "A Nightmare before Christmas" bizarre Gegenwelten geschaffen hat, kann es kaum erwarten, die bizarren Phantasmagorien des siechen Edward Bloom vor der Kamera Gestalt annehmen zu lassen. Der Film springt zurück in die Vergangenheit, als Bloom angeblich all die unglaublichen Abenteuer erlebte, die er später in seinen Erzählungen nur geringfügig ausschmückte. <p> Der junge Edward Bloom, jetzt verkörpert von "Star Wars"-Krieger Ewan McGregor, begegnet einer bösen Hexe mit magischem Glasauge, geht mit einem melancholischen Riesen (imposant: der knapp 2,30 Meter große Matthew McGrory) auf Wanderschaft, entdeckt die geheimnisvolle Ortschaft Spectre, die vielleicht der Himmel ist, schließt sich einem Wanderzirkus an, dessen Direktor (großartig: Danny DeVito) sich nachts in einen Werwolf verwandelt, vor allem aber verliebt er sich unsterblich in die schöne Sandra (Alison Lohman). Längst sind Fantasie und Wirklichkeit untrennbar miteinander verschmolzen. <p> Und dann ist da noch jener ominöse große Fisch, den kein Mensch jemals fangen kann – es sei denn, man ködert ihn mit dem ultimativen Symbol der Liebe. Mit "Big Fish" lässt Tim Burton sein unsäglich schlechtes Remake von "Planet der Affen" in Vergessenheit geraten. Es ist sein bislang reifster, geschlossenster Film, dessen grenzenloser Optimismus die Grufti-Fraktion unter den Burton-Fans verblüffen wird. Nicht ohne Grund sollte der Wallace-Roman ursprünglich von Hollywoods Zuckerbäcker Steven Spielberg adaptiert werden. In Burtons Händen war er sicher besser aufgehoben. Visuell angesiedelt zwischen den expressiven Bildkompositionen eines Terry Gilliam und der surrealen Doppelbödigkeit eines David Lynch, liefert Burton einen berauschend sinnlichen Fantasy-Reigen über das Kind im Mann, die Liebe zwischen Vater und Sohn und die Kunst des Erzählens. Und am ergreifenden Ende, wenn die Poesie über die Rationalität gesiegt hat, verliert sogar der Tod seinen Schrecken.<p> <b>Fazit: Lange nicht mehr steckte in einem einzigen Film so viel Fantasie. Keinesfalls verpassen!</b>

Film-Bewertung

Big Fish (US 2003)

Redaktion
Community (25)
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Gesamt: 25
14
8
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Community-Kritiken zu Big Fish

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Fantasievoll
Ein Film, auf den man sich einlassen muss - aber wenn man es tut, wird man reich dafür belohnt. Der rationale Kern ist der Lebensweg eines jungen Mannes, der sich nie unterkriegen ließ - aber ebenso wie seine Hauptfigur schmückt der Film das mit so einer Unmenge Phantasie aus, dass es für 2 Filme gereicht hätte. Das ganze ist wie eine schöne Gutenachtgeschichte, die man vorgelesen bekommt, nur dass man sich das alles nicht vorstellt, sondern mit wunderbaren, bunten Spezialeffekten vorgeführt bekommt. Und das grösste Plus ist Ewan McGregor als unverwüstlicher Strahlemann, der sich das herzliche und unbeschwerte Lächeln eigentlich nie aus dem Gesicht vertreiben lässt. Dies ist auch maßgeblich für die größte Wirkung des Filmes verantwortlich: unzerbrechlicher, grenzenloser Optimismus. Selbst der Sterbe-Schluss,ist so wunderbar leichtfüßig gemacht, dass es zwar berührt, aber nicht traurig stimmt - eben wie der ganze Film.Fazit: Sanftes Filmmärchen.
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Big Film
Ein Meisterwerk, in großartigen Bilder erzählt Burton die Annährung zwischen Sohn und Vater, dessen Weg zwischen Realität und Fantasie wandelt. Ein Film voller Kinomagie.
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Geschichtenerzähler Tim Burton erzählt eine fantastische Geschichte über einen Geschichtenerzähler.
Tim Burtons "Big Fish" eine Umsetzung von Daniel Wallaces gleichnamigem Buch zu nennen, wäre ein wenig übertrieben. Was Burton allerdings übernahm, war das größte Problem des Buches: Die Geschichten des Vaters wirken zu unecht, zu fantastisch als dass man sie glauben, um nicht zu sagen sich darin verlieren könnte. Die "reale" Ebene ist sehr greifbar, verständlich, menschlich. Auf jeden Fall ist "Big Fish" ist ein kleines Wunder. Denn die Künstlichkeit der erzählten Geschichten sind nicht die Schwäche des Films, sondern eine Stärke. Edward Bloom geht es zu keiner Zeit wirklich darum, von seiner tollen Vergangenheit zu erzählen, er geniesst es einfach nur, die Leute in seiner Gegenwart mit seinen Erzählungen glücklich zu machen. "Big Fish" ist eine Parabel auf die Geschichten, die sich jeder über sich selbst einredet, auch wenn er oder sie es eigentlich besser weiß. Es geht darum, sich auch einmal den Luxus zu gönnen, ein wenig zu träumen.
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