„Aussöhner zwischen Ost und West“: Eberhard Diepgen wird 80 Jahre alt

Berliner Urgestein

„Aussöhner zwischen Ost und West“: Eberhard Diepgen wird 80 Jahre alt

Ausgerechnet zum Mauerfall und zur Wiedervereinigung war er nicht im Amt. 

Teilen
Eberhard Diepgen GER/CDU-Ehrenvorsitzender Berlin
Eberhard Diepgen GER/CDU-Ehrenvorsitzender Berlindpa

Er war so lange im Amt wie kein anderer. Eberhard Diepgen, Berlins ehemaliger Bürgermeister, wird am Sonnabend 80 Jahre alt. Von  1984 bis 1989 und 1991 bis 2001 lenkte er mit einer historischen Pause die Geschicke der Stadt. Jetzt gratulierte der scheidende Bürgermeister Michael Müller und würdigte das Wirken Diepgens für die Stadt. 

Lesen Sie auch: Musik-Sensation: Schlager-Star Helene Fischer geht wieder auf Tour! Die ersten Details zur Mega-Show – und SO kommen Sie an Tickets>>

Bürgermeister der wiedervereinigten Stadt Berlin

„Eberhard Diepgen hat sich unschätzbare Verdienste um die Wiedervereinigung Berlins erworben. Nachdem er das Amt des Regierenden Bürgermeisters bereits von 1984 bis 1989 in der damaligen Teilstadt innegehabt hatte, kümmerte er sich nach dem Fall der Mauer von 1991 bis 2001 um die Geschicke seiner wiedervereinten Mutterstadt.

Eberhard Diepgen re.,bei seiner Rede während einer Wahlkampfveranstaltung der CDU zur Volkskammerwahl in Berlin
Eberhard Diepgen re.,bei seiner Rede während einer Wahlkampfveranstaltung der CDU zur Volkskammerwahl in Berlindpa

Dabei war ihm von Beginn an klar, dass die Wiedervereinigung eine Generationenaufgabe darstellen würde. Mit Augenmaß, Geduld und gleichwohl Energie machte er sich an die Aussöhnung zwischen Ost und West, an die Vorbereitungen auf die Rolle Berlins als Bundeshauptstadt, an die Ertüchtigung des Wirtschaftsstandorts in einer Welt der Globalisierung, an den Erhalt der Kulturstadt und den Ausbau der Wissenschaftsmetropole Berlin.", schreibt Müller. 

Lesen Sie auch: Höhere Bußgelder = voller Einsatz + mehr Kontrollen! In Berlin geht das Ordnungsamt ab Montag verstärkt auf Streife>>

Kein Masterplan für Berlin

Es habe keinen Masterplan in der Schublade gegeben für die Wiedervereinigung einer jahrzehntelang getrennten Millionenstadt. „Berlin schuldet Eberhard Diepgen großen Dank und wünscht ihm alles Gute zum Geburtstag, vor allen Dingen Gesundheit, Erfüllung in der Ausübung der zahlreichen Ehrenämter sowie Freude im Kreis der Familie“, so der jetzige Regierende weiter. 

Bundeskanzler Helmut Kohl li., und Eberhard Diepgen, damals designierter Bürgermeister von Berlin während einer Pressekonferenz
Bundeskanzler Helmut Kohl li., und Eberhard Diepgen, damals designierter Bürgermeister von Berlin während einer Pressekonferenzdpa

Eberhard Diepgen wurde am 13. November 1941 in Berlin, in der Pankower Maria Heimsuchung geboren.  Nach einer Kindheit im Wedding und Jura-Studium an der FU war er seit 1983 für insgesamt 19 Jahre Landesvorsitzender der CDU Berlin. Er war der erste gebürtige Berliner im Amt des Regierenden Bürgermeisters.

Ausgerechnet die zwei Jahre der Wiedervereinigung musste er seinem Rivalen Walter Momper im Roten Rathaus überlassen. Sein Nachfolger Klaus Wowereit hält den Rekord für die längste ununterbrochene Amtszeit als Regierender Bürgermeister von Berlin. Diepgen, der heute in Wilmersdorf lebt, ist Ehrenvorsitzender der Berliner CDU und erhielt für seine Verdienste 2007 den Berliner Landesorden. 2014 erhielt er die Stadtältestenwürde.