Mr. Nice Guy

Redaktionskritik

Jackie Chan hat's geschafft. Mit dem Erfolg von "Rush Hour" erspielte sich der asiatische Mega-Star die Sympathien des amerikanischen und europäischen Publikums. Als Folge kommen nun auch ältere Werke des Kampfclowns zu uns.<p> Sammo Hung, ein alter Weggefährte Chans, inszenierte die folgende Geschichte bereits zwei Jahre vor "Rush Hour": Nachdem Fernseh-Maître Jackie einem Drogenbaron in die Quere gekommen und aus seiner gemütlichen Kochshow herausgerissen worden ist, wird der nette Kerl zum Berserker, zerlegt eine gigantische Hochzeitstorte und ein komplettes Einkaufszentrum, flüchtet auf einer Kutsche mit Höchstgeschwindigkeit und zeigt den Bösewichten auf einer Baustelle, was man mit Schippe und Betonmischer sonst noch anstellen kann.<p> Damit folgt "Mr. Nice Guy" dem bewährten Rezept seines Stars: Zwischen atemberaubender Action, irrwitzigem Slapstick und perfekt choreographierten Martial-arts-Kämpfen fällt kaum noch auf, daß eine Geschichte nur rudimentär existiert. Im Unterschied zum BuddyMovie "Rush Hour" ist "Mr. Nice Guy" eine rasante One-Man-Show, in der Jackie Chan einmal mehr seinen Stummfilm-Idolen Buster Keaton und Harold Lloyd nacheifert. Aber er schaltet hier in puncto amüsanter Akrobatik noch einen Gang höher als gewohnt - was den Film für seine Fans zum echten Fünf-Gänge-Action-Menü macht. Mahlzeit! <p><i>Eric Stahl</i><p><b>Dieser Film könnte Ihnen gefallen, wenn Sie "Police Story 3 - Supercop" und Jackie Chan's "First Strike - Erstschlag" mochten.</b>