Kinder von Johannes Rau besuchen Schadow-Schule: "Jetzt müssen sich alle besser benehmen"

Kinder von Johannes Rau besuchen Schadow-Schule: "Jetzt müssen sich alle besser benehmen"

ZEHLENDORF. Die drei Kinder des Bundespräsidenten Johannes Rau besuchen seit Montag die Schadow-Oberschule an der Beuckestraße in Zehlendorf. An ihrem ersten Schultag begleitete die Präsidentengattin Christina Rau ihre Töchter Anna Christine und Laura Helene sowie Sohn Philip Immanuel zum Unterricht. Zur Begrüßung gab s in der Aula ein Ständchen von Schülern der achten Klasse. "Ich kenne die Rau-Kinder bisher nur aus dem Fernsehen", sagt die Verkäuferin in der Schulcafeteria. Sonja Worzewski aus der siebten Klasse und ihre Freundinnen haben von ihren Eltern erfahren, dass der Sohn des Bundespräsidenten in ihrer Parallelklasse sein soll. "Mein Freund ist bei Philip Immanuel in der Klasse und findet ihn sympathisch", sagt Paul Pfalzgraf aus der achten Klasse stolz. Die drei Rau-Kinder besuchen die 7., 9. und 10. Klasse. Andere Schüler haben gesehen, wie die Kinder des Bundespräsidenten am Montag vom Gymnasium mit einem Auto abgeholt worden sind. "Dies ist aber nichts Besonderes. Viele von uns haben reiche Eltern", sagt Rolf Brendl aus der 13. Klasse. Über spezielle Sicherheitsmaßnahmen wird an der Schule nicht gesprochen. Schulleiter Harald Mier hüllt sich in Schweigen: "Wir sagen Ihnen alles über die Schule, aber nichts über die Rau-Kinder."Die von Villen umgebene Schadow-Oberschule ist das älteste Gymnasium im Bezirk, die einzige altsprachliche Oberschule Zehlendorfs . Dort können Kinder bereits in der 5. Klasse Latein lernen. Auch Klavier-Talent Pascal von Stocki ging dort vor ein paar Jahren zur Schule. Die drei Kinder des Bundespräsidenten hatten die Einrichtung gewählt, weil sie von altsprachlichen Schulen kommen. Gundula Haber aus der 13. Klasse: "Die Rau-Kinder werden bestimmt wie alle anderen aufgenommen." Ein Lehrer dazu scherzhaft: "Jetzt müssen sich eben alle besser benehmen."