DDR-Ballett-Star: Emöke Pöstenyi erlitt einen Schlaganfall

Berühmt im Duo

DDR-Ballett-Star: Emöke Pöstenyi erlitt einen Schlaganfall

Mit Susan Baker tanzte sie sich einst in die Herzen der Zuschauer. So geht es der Tänzerin und Choreografin Emöke Pöstenyi heute.

Teilen
Tänzerin Emöke Pöstenyi mit ihrem Mann Wolfgang Kohlhaase bei der Berlinale im Jahr 2020. Jetzt hat die Tänzerin erstmals über ihre schweren Erkrankungen gesprochen.
Tänzerin Emöke Pöstenyi mit ihrem Mann Wolfgang Kohlhaase bei der Berlinale im Jahr 2020. Jetzt hat die Tänzerin erstmals über ihre schweren Erkrankungen gesprochen.Pop Eye/imago

Zu DDR-Zeiten war sie ein großer Ballett-Star: Emöke Pöstenyi. Zusammen mit ihrer Partnerin Susan Baker zeigte sie populäre Tanzkunst vom Feinsten. Als Solotänzerin des Fernsehballetts war sie aus Unterhaltungsshows des DDR-Fernsehens nicht wegzudenken. Die Auftritte waren meist opulent und exotisch. Später arbeitete Pöstenyi auch als Choreografin. Inzwischen ist die in Budapest geborene Tänzerin 82 Jahre alt. Wie es ihr heute geht, verriet sie jetzt der Superillu in einem Interview. Dabei sprach sie zum ersten Mal über ihre schweren Erkrankungen.

Im Bett hörte Emöke Pöstenyi einfach auf zu atmen

Emöke Pöstenyi erlitt 2015 einen Schlaganfall, wie sie in dem Interview berichtete. Das war fünf Jahre, nachdem bei ihr Eierstockkrebs festgestellt worden war. Diese Krankheit hatte sie erfolgreich bekämpft.  Im Interview erzählt die Witwe von Film-Koryphäe Wolfgang Kohlhaase: „Wolfgang und ich waren in Berlin zum Essen verabredet und übernachteten am Vorabend in unserer Stadtwohnung. Im Bett hörte ich dann auf zu atmen. Wolfgang schüttelte mich, rief den Notarzt.“ Der Drehbuchautor, Regisseur und Schriftsteller Kohlhaase („Berlin – Ecke Schönhauser“,  „Solo Sunny“, „Sommer vorm Balkon“) starb im Oktober 2022 im Alter von 91 Jahren.

Die junge Tänzerin Emöke Pöstenyi bei einem Auftritt des Fernsehballetts der DDR im Jahr 1972. 
Die junge Tänzerin Emöke Pöstenyi bei einem Auftritt des Fernsehballetts der DDR im Jahr 1972. Klaus Winker/dpa-Zentralbild

Nach ihrem Schlaganfall musste Emöke Pöstenyi nach ihren Worten einfachste Tätigkeiten wie Sitzen und Stehen neu lernen. Anfangs sprach sie überhaupt nicht, dann zunächst nur in ihrer Muttersprache Ungarisch, schließlich auch wieder Deutsch. Mit dem Abstand von Jahren zu der schweren Erkrankung erinnert sie sich heute amüsiert: „Als ich das erste Mal wieder am Steuer saß, hab ich manche Schramme verursacht.“

Nach dem Ende des DFF engagierte sich die Tänzerin für das Fernsehballett

Emöke Pöstenyi tanzte seit 1963 beim Fernsehballett der DDR. Mit der Halbamerikanerin Susan Baker war sie ein beliebtes Duo mit Star-Qualitäten. Nach der Wende engagierte sich die Tänzerin und Choreografin für den Weiterbestand und die Zukunft des Fernsehballetts. Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) gab der Compagnie dann eine neue Heimat. ■