Welt der Filme

Die Geschichte des Films

 

Alles hat damit angefangen, dass die Bilder laufen lernten. Kaum hatte sich die Fotografie etabliert, begannen die ersten, auch mit nacheinander geschossenen Bildern zu experimentieren. Noch waren es keine Filmrollen, sondern Glasplatten, die man im 18. Jahrhundert benutzte, und sie waren bemalt und nicht belichtet. Aber die Menschen fanden Gefallen daran, auch nachdem man den Stroboskop-Effekt nutzte, um ähnlich wie beim Daumenkino die Bilder zu animieren. Der erste Film war ein galloppierendes Pferd, aufgenommen von Eadweard Muybridge.

 

Es brauchte aber George Eastman, der die so genannte Kodaxbox erfand und damit die Filmproduktion Ende des 19. Jahrhunderts massentauglich machte. Jetzt waren auch die Belichtungszeiten kürzer und man konnte in der Tat auch Bewegungen aufnehmen und dann wiedergeben.

 

Die ersten Filme hatten keinen Ton , weil der Tonfilm schlicht noch nicht erfunden wurde, und gleiches galt für Farbe.  Statt dessen wurden Dialoge zwar während der Aufnahme gesprochen, um Lippenbewegungen zu haben, aber als Texttafeln eigeblendet. Die Musik wurde entweder live eingespielt oder von einem Grammofon.

 

Dennoch galt diese Zeit als die große Zeit des Films, denn gerade die Einschränkungen forderten die Filmemacher heraus. Und so entstanden komische Talente wie Charlie Chaplin und Laurel und Hardy, aber auch die Monumentalfilme von Fritz Lang und Murnau. In den USA gab es bereits 1927 die ersten Tonfilme und diese Technik schuf einen weiteren Schub für die Industrie. Marlene Dietrich wurde zum Superstar. Inhaltlich war diese Zeit noch sehr vom Idealismus geprägt, erst in den 40er Jahren wurde das Medium Film auch benutzt, um Geschichten zu erzählen, die soziale Missstände aufdeckten.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg begann in Europa das Aufräumen und Neubesinnen. In Deutschland entwickelten sich die Trümmerfilme, Spiegelbilder der traurigen Realität. Der Film begann sich international in verschiedene Genres aufzuspalten: Der Film Noir aus Frankreich, es entstanden japanische und indische Filme, und in Italien wurde wieder wunderschöne Geschichten verfilmt.

Die 60er Jahre brachten in den USA das Ende der großen Studios, die sich weit vom Geschmack des Publikum entwickelt hatten. Kleine Studios produzierten die Kassenschlager und erst das New-Hollywood-Genre brachte die alten Studios wieder ins Geschäft. Und gerade rechtzeitig, um Filme wie Hitchcocks Psycho und Die Vögel zu produzieren aber auch junge Talente wie James Dean und Marlon Brando einen breiten Publikum darzubieten.

 

Langsam entwicklte sich auch in Deutschland ein eigenständiger Film, der sich von den US-Kopien und den Heimatschnulzen abgrenzte. Werner Herzog, Volker Schlöndorff, Wim Wenders, Hans-Jürgen Syberberg und Rainer Werner Fassbinder waren die Wegbereiter des Neuen Deutschen Films in den 70er Jahren.

 

Die 90er Jahre brachten dann neue digitale Technik und gigantische Budgets dafür, aber nicht notwendigerweise auch Klasse. Zunehmend wurden Filme daran gemessen, wieviel sie weltweit einspielten und wie groß die Profite waren und nicht wie künstlerisch wertvoll und wie gut sie eine Geschichte erzählten. Schauspieler und Regisseure wurden Superstars und sind das auch heute noch.

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