Jesus Luz: Aus Madonnas "Toyboy" wird ein Cinderella-Prinz - WELT
Newsticker
Schlagzeilen, Meldungen und alles Wichtige
Die Nachrichten heute: Newsticker, Schlagzeilen und alles, was heute wichtig ist, im Überblick.
Zum Newsticker
  1. Home
  2. Lifestyle
  3. Jesus Luz: Aus Madonnas "Toyboy" wird ein Cinderella-Prinz

Lifestyle Jesus Luz

Aus Madonnas "Toyboy" wird ein Cinderella-Prinz

Worüber redet man mit Madonnas Lover Jesus Luz, wenn nicht über Madonna? Vielleicht über seine Mission als Schuh-Prinz.

Sollte jemals die Rolle der Schlange Ka aus dem Dschungelbuch vergeben werden – Jesus wäre die perfekte Besetzung. Der Brasilianer hat Augen wie ein Wasserfall, tiefblau, und man bekommt eine Ahnung, wie das gelaufen sein muss bei den Fotoaufnahmen für das „W Magazine“ vor knapp zwei Jahren: Einmal Madonna tief in die Augen geschaut, schon wollte sie den Jungen mit nach Hause nehmen. Nur diesmal nicht zur Adoption, sondern als „Toyboy“, wie es heißt, weil Madonna bereits 52 ist, während Jesus gerade 24 geworden ist. Der am häufigsten geschriebene Satz seitdem: „Als sie ‚Like a virgin' sang, war er noch nicht geboren.“

WELT ONLINE: Herr Luz, es heißt, Sie möchten nicht über Ihre Freundin Madonna sprechen. Worüber möchten Sie denn dann sprechen?

Jesus Luz: Sie meinen, worüber ich sonst in Interviews spreche? Keine Ahnung, über mein Leben, wie es sich verändert hat, wie sich meine Karriere als DJ entwickelt.

WELT ONLINE: Wie hat sich Ihr Leben denn verändert?

Luz: Die größte Veränderung seit diesem Fotoshoot – Sie wissen schon, mit Madonna – ist, dass ich meine Familie unterstützen kann. Ich wollte meiner Mutter immer ein besseres Leben ermöglichen, das kann ich jetzt. Und ich selbst habe mehr Fokus im Leben. Ich war immer ein spiritueller Mensch, aber jetzt lebe ich noch intensiver.

WELT ONLINE: Passt zu Ihrem Namen. Wie wird der eigentlich korrekt ausgesprochen?

Luz : Im Englischen sagen alle einfach „Dschieses“, auf Portugiesisch heißt es aber eigentlich „Jeschusch, Jeschusch Luz“. Und in Rio haben wir einen starken Akzent, da hört es sich noch mehr nach „sch“ an. Sprechen Sie das mal nach.

WELT ONLINE: „Jeschusch Lusch“.

Luz: Gar nicht schlecht. Sprechen Sie etwas Portugiesisch?

Anzeige

WELT ONLINE: Nur einen Satz: „Tenho um fogão quente em casa.“

Luz: „Ich habe einen heißen Ofen zu Hause ...?“

WELT ONLINE: Eine bewährte Pick-up-Line eines Freundes. Eigentlich wollte ich mit Ihnen aber über etwas ganz anderes sprechen. Sie sind in Berlin, um für den Schuh-Online-Store Mirapodo den Cinderella-Prinzen zu spielen. Liegt Ihnen der Job?

Luz: Als Prinz?

WELT ONLINE: Nein, ob Sie Erfahrungen mit Füßen haben? Mit Frauenfüßen?

Luz: Meine Erfahrung? Ich liebe die Füße einer Frau! Das ist eine sehr empfindsame Stelle des Körpers. Sie können damit spielen. Und man kann viel an den Füßen ablesen.

WELT ONLINE: Zum Beispiel?

Anzeige

Luz: Ob sie auf ihren Körper achtet, wie viel sie sich pflegt. Wie bei den Händen – ein Blick genügt.

WELT ONLINE: Ungepflegte Füße können abstoßend wirken?

Luz: Absolut. Manchmal sehen Sie ja vom Körper einer Frau nur die nackten Füße, das kann dann sehr sexy sein – oder eben nicht.

WELT ONLINE: Welche Schuhe bevorzugen Sie bei Frauen?

Luz: Da bin ich sehr flexibel. Das kommt ganz auf den Komplettlook und die Frau dazu an.

WELT ONLINE: Es müssen also nicht üblicherweise High Heels bei Ihren Frauen sein?

Luz: Nein, gar nicht. Meine Mutter hat früher immer diese ganz schlichten Zehensandalen mit kleinen Steinchen getragen und sah damit toll aus. Es muss nicht immer glamourös sein, in der Einfachheit kann viel Schönheit liegen.

WELT ONLINE: Tatsächlich? Wie stehen Sie zu Ihren eigenen Füßen?

Luz: Ich mag meine Füße nicht. Sie sind extrem breit, deshalb habe ich immer Probleme, passende Schuhe zu finden. Mein kleiner Zeh dagegen ist winzig. Meine Freunde haben sich früher immer lustig über mich gemacht.

WELT ONLINE: Haben Sie schon mal High Heels getragen?

Luz: Ich habe als Kind nie die Schuhe meiner Mutter anprobiert, wenn Sie das meinen. Aber neulich bei einem Shooting sollte ich Frauensachen und Stöckelschuhe tragen.

WELT ONLINE: Und?

Luz: Keine Erfahrung, die mir gefallen hätte. Ich konnte kaum stehen, geschweige denn laufen. Seitdem habe ich den größten Respekt vor Frauen, die sich mit High Heels wie eine Ballerina bewegen.

WELT ONLINE: Männerschuhe mit Absatz, etwa bei Tom Cruise – geht oder geht gar nicht?

Luz: Soll jeder machen, wie er meint. Es gibt Sneakers, die hinten so ein kleines Plateau eingebaut haben. Das sieht man nicht, aber ich habe selbst ein Paar, das etwas größer macht.

WELT ONLINE: Pediküre für Männer – ja oder nein?

Luz: Für mich eine absolute Notwendigkeit. Ich spiele manchmal Fußball mit meinen Freunden, du triffst den Ball frontal und brichst dir die Nägel ab – danach brauche ich auf jeden Fall eine Pediküre, schon aus gesundheitlichen Gründen.

WELT ONLINE: Mit Lack? Nur mit Unterlack?

Luz: Denken Sie nicht, ich ließe mir die Nägel lackieren: kein Lack, nur das Wesentliche, säubern und schneiden und so.

WELT ONLINE: Wie viel „Grooming“ ist bei Männern in Ordnung? Man liest, Sie lassen sich die Brust enthaaren.

Luz: Was ist „Grooming“?

WELT ONLINE: Brazilian Waxing, Beauty- und Körperpflege im Allgemeinen.

Luz: In Brasilien, vor allem in Rio, sind die Leute besessen von ihrem Körper. Jeder will am Strand gut aussehen. Als Teenager hatte ich Freunde, die Steroide genommen haben, weil sie immer noch „fitter“ aussehen wollten. Ich versuche, eine natürliche Balance zu finden.

WELT ONLINE: Wie halten Sie sich also fit?

Luz: Ich gehe laufen. Ich hoffe, ich schaffe es noch in den Tiergarten.

WELT ONLINE: Welche Laufschuhe tragen Sie?

Luz: Asics, Nike, Adidas – ich probiere immer andere Schuhe aus, weil ich oft Knieprobleme habe.

WELT ONLINE: Müssen Sie die Boxen bereits mit Polaroids bekleben, um ein Paar wiederzufinden? So wie es vermutlich Ihre Freundin macht?

Luz: Nein, so viele habe ich nicht. Ich schicke die meisten meiner Sachen zu meinen beiden Brüdern nach Brasilien, mein einer Bruder ist 14 und hat fast die gleiche Größe wie ich. Ich mag es nicht, Dinge anzuhäufen, ich gebe lieber etwas ab.

WELT ONLINE: Wie oft fliegen Sie nach Hause?

Luz: Ich verbringe meistens eine Woche pro Monat in Rio. Ich schlafe nicht besonders gut, da hilft es, ein bisschen Zeit in der Natur zu verbringen, am Strand zu relaxen. Zwei Wochen bin ich dann bei meiner Familie in New York.

WELT ONLINE: Ihre Familie reist Ihnen nach?

Luz: Nein, bei meiner anderen Familie, meiner neuen Familie.

WELT ONLINE: Ihre neue Familie hat viele Türen geöffnet, sagen Sie. Wie läuft Ihre DJ-Karriere? Oder planen Sie nach wie vor, Schauspieler zu werden?

Luz: Ich arbeite schon jetzt mehr als DJ und weniger als Model. Für Schauspielerei bleibt gar keine Zeit. Vielleicht in ein paar Jahren.

WELT ONLINE: Tanzen Sie eigentlich auch?

Luz: Viel sogar, aber eher Freestyle.

WELT ONLINE: Schon mal Ihrer Freundin auf den Fuß getreten?

Luz: Oh ja, ganz sicher sogar.

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema