Das Haus der geheimnisvollen Uhren
Regisseur Eli Roth bringt mit "Das Haus der geheimnisvollen Uhren" den Fantasyhorror von Autor John Bellairs in die Kinos.
Originaltitel
The House with a Clock in its Walls
Regie
Dauer
105 Min.
Kinostart
20.09.2018
Genre
FSK
6
Produktionsland
Cast & Crew
Lewis
Onkel Jonathan
Mrs. Zimmermann
Mrs. Hanchett
Isaac Izard
Renée Elise Goldsberry
Selena Izard
Vanessa Anne Williams
Rose Rita Pottinger
Sunny Suljic
Tarby Corrigan
Redaktionskritik
Eli Roth („Hostel“) macht nun Familienfilme und erzählt von einem magischen Kampf gegen den Weltuntergang
Der Waisenjunge Lewis (Owen Vaccaro) kommt nach dem Tod seiner Eltern bei seinem schrägen Onkel Jonathan (Jack Black) unter, der sich bald als Magier entpuppt. Als Lewis ein Buch mit schwarzer Magie findet und damit den Geist eines bösen Zauberers beschwört, ist Schluss mit der heiteren Stimmung in Jonathans verwunschenem Haus. Der Auferstandene ist der Vorbesitzer der Villa und hat Jahre zuvor eine geheimnisvolle Uhr in das Gemäuer eingesetzt, mit der die Menschheit ausgelöscht werden soll. Gemeinsam mit Jonathan und der hexenden Nachbarin Mrs. Zimmerman (Cate Blanchett) versucht Lewis nun, die Katastrophe zu verhindern.
Regisseur Eli Roth („Cabin Fever“) ist eher für die harte Gangart bekannt. Nun wagt er sich mit der Adaption von John Bellairs’ Gothic-Jugendroman auf neues Terrain. „Das Haus der geheimnisvollen Uhren“ beginnt dabei zauberhaft. Ganz im Spielberg’schen Sinne führt Roth behutsam in die magische Welt des Films ein. Mit dem ersten Auftritt des schrulligen Onkels ist man mittendrin. Das liegt vor allem an einem herrlich aufgelegten Jack Black, der sich mit Cate Blanchett liebevolle Scharmützel liefert. Mit den staunenden Augen des Waisenjungen beginnen auch die Augen der Zuschauer zu leuchten, sobald man dieses mit Uhren vollgestopfte Haus betritt.
Auf diesen frühen atmosphärischen Höhepunkt folgt jedoch schnell Ernüchterung. Vieles von dem, was da glänzt und strahlt, bleibt unwirklich und entrückt. Keiner der zum Leben erweckten Gegenstände bekommt einen eigenen Charakter. Der alte, hundeähnliche Ohrensessel etwa strahlt keine Wärme aus und verkommt zur bloßen Staffage. Vielleicht hätte sich Eli Roth einmal Bill Condons Realverfilmung von „Die Schöne und das Biest“ ansehen sollen. Menschlicher hat man Kerzenständer und Geschirr noch nie gesehen.
Die gruseligen Momente indes funktionieren, was bei Roth’ filmischer Vorgeschichte auch keine Überraschung ist. Beim Finale zeigt sich dann aber, dass er eher ein Mann fürs Grobe ist. Das hektische und überfrachtete Ende will das große Spektakel sein. Und mündet in platten und schlecht animierten Klamauk.
Community-Kritiken zu Das Haus der geheimnisvollen Uhren