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Konklave vom 22.09. - 28.10.1362 zur Wahl von Papst Urban V. |
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Innozenz VI. |
u Sukzession u |
Urban V. |
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Etienne Aubert |
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Guillaume de Grimoard |
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Todestag: 12.09.1362 |
Wahlort: Avignon |
Abt von Saint Victor (Marseille) |
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Todesort: Avignon |
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Sedisvakanz und Konklavedauer |
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Inhaltsverzeichnis: |
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In mehreren St�dten des Kirchenstaates gab es Gewaltherrschaften. Die Adelsfamilien der Colonna und Orsini hatten sich der st�dtischen �mter bem�chtigt. Im August des Jahres 1353 schickte Papst Innozenz VI. den milit�risch begabten Kardinal Gil Alvarez de Albornoz in den Kirchenstaat, um die p�pstliche Herrschaft wiederherzustellen. Kardinal de Albornoz setzte 1354 Cola di Rienzo in Rom als Senator ein. Ein Fehler, wie sich sp�ter heraus stellte. Di Rienzo war ein unverbesserlicher Demagoge und Verfechter der Gewalt. Er wurde nach wenigen Monaten gest�rzt und auf der Flucht erschlagen. Der Legat des Papstes Gil Alvarez Kardinal de Albornoz erlie� ein Gesetzbuch, dass bis in das Jahr 1615 im Kirchenstaat G�ltigkeit behielt. Den Bem�hungen dieses Legaten ist es zu verdanken, dass Papst Urban V. im Jahr 1367 nach Rom zur�ckkehren konnte. Wie seine Vorg�nger, so hatte auch Papst Innozenz VI. einen Hang zum Nepotismus. Unter den 15 Kardinalskreierungen seines Pontifikates waren vier Neffen des Papstes. Innozenz VI. starb am 12.09.1362 in Avignon. Sein Leichnam ist in der Kartause von Villeneuve bei Avignon in einem Freigrab beigesetzt.
Das Grabmal hatte die Hugenottenkriege des 16. Jahrhundert �berstanden, wurde ab in den Wirren der Franz�sischen Revolution besch�digt. Das Grabmonument zeigt Papst Innozenz VI. mit Barttracht in Form einer Liegefigur. In den folgenden 150 Jahren des Papsttums blieb das Tragen eines Bartes au�er Mode, erst Papst Julius II. (1503-1513) lie� sich wieder einen Bart wachsen. >zur�ck 2. Struktur des Kardinalskollegiums Mit dem Todestag von Papst Innozenz VI. am 12.09.1362 umfasste das Heilige Kollegium 21 lebende Kardin�le ( siehe Konklaveteilnehmer oben ). Sie stammten zahlenm��ig aus folgenden Pontifikaten:
Der erfahrenste Konklavekardinal war �lie Kardinal de Talleyrand-P�rigord, Bischof von Sabina, welcher bereits an drei Konklaven teilgenommen hatte. Alle 21 Kardin�le waren mit Konklavebeginn am 22.09.1362 im Papstpalast in Avignon anwesend. Avignon war somit zum vierten Mal Ort des Konklavegeschehens in der Kirchengeschichte. >zur�ck Die Dekretalien ”In nomine Domini” vom 13.04.1059 von Papst Nikolaus II. und “Licet de vitanda” aus dem Jahr 1179 von Papst Alexander III. und die Beschl�sse “Compilationes” des 4. Laterankonzils aus dem Jahr 1215. Das Dekret “Quia frequenter” von Papst Innozenz IV. vom 1. Konzil von Lyon am 28.08.1245. Die wohl entscheidendste Dekretalie nach der von Papst Nikolaus III. wurde die beim 2. Konzil von Lyon erlassene Wahlverordnung von Papst Gregor X. am 16.07.1274 “Ubi periculum” (“Wo Gefahr ist”). Viele Details dieser Wahlverordung von Papst Gregor X. findet man noch heute, nach �ber 720 Jahren in der Apostolischen Konstitution von Papst Johannes Paul II. “Universi Dominici Gregis“ vom 22.02 .1996. Die Wahlverordung von Papst Gregor X. fand nur wenig Anklang. Bereits Papst Hadrian V. suspendierte sie m�ndlich und Papst Johannes XXI. hob sie mit der Konstitution “Licet” am 20.09.1276 auf, ohne jedoch f�r eine neue Wahlverordnung gesorgt zu haben. Erst 18 Jahre sp�ter, am 28.09.1294 setzt Papst C�lestin V. (“Engelspapst”) die gregorianische Wahlverordung “Ubi periculum” wieder in Kraft. Papst Clemens V. verf�gte am Konzil von Vienne 1311-1312 die Bulle “Ne Romani” , welche einige Zus�tze zur gregorianischen Wahlverordnung brachte und im siebten Buch des kirchlichen Rechtsbuches “Clementinen” Aufnahme fand. Papst Clemens VI. milderte durch die Bulle “Licet in constitutione” vom 06.12 .1351 die bisherige Konklaveordnung in einigen Punkten ab. >zur�ck Genau 10 Tage nach dem Tod von Papst Innozenz VI. zogen die 21 Kardin�le am 22.09. 1362 im Papstpalast in Avignon in das Konklave ein. Bei Konklavebeginn standen bereits zwei hervorragende Kardin�le als potenzielle Kandidaten f�r das Hirtenamt fest. Einer die- ser Kandidaten war der Bischof von Sabina, Gil Alvarez Kardinal de Albornoz, welcher den Kirchenstaat mit milit�rischen Mitteln versucht hatte zu befrieden. Beide Kandidaten lehnten jedoch die Papstw�rde entschieden ab. Am sechsten Tag, dem 28.09.1362 einigte man sich auf einen Kirchenmann au�erhalb des Heiligen Kollegiums. Die Kompromisswahl fiel auf den Benediktinerabt Guillaume de Grimoard, geboren um 1310 auf der Burg Griac (G�vaudan), aus einem s�dfranz�sischen Adelsgeschlecht stammend. Er wurde somit der f�nfte von sechs Nicht-Kardin�len des sp�ten Mittelalters. De Grimoard hatte in Toulouse und Montpelliere Kirchenrecht studiert und war Generalprokurator des Cluniazenserordens sowie p�pstlicher Legat in Italien gewesen. Seit 1352 war er Abt von Saint-German in Auxerre und seit 1361 Abt von Saint-Victor in Marseille. Abt de Grimoard war zur Zeit des Konklave als Nuntius in Italien t�tig. Obgleich er am 28.09.1362 im Konklave gew�hlt worden war, erhielt das Heilige Kollegium erst am 28.10.1362 seine Erkl�rung zur Annahme der Papstwahl, worauf die Bekanntmachung der Wahl und die Aufhebung des Konklave erfolgte. Abt de Grimoard nahm den Papstnamen Urban V. an. Er wurde am 06.11.1362 in Avignon, nach einer Sedisvakanz von 55 Tagen zum Papst gekr�nt. Stand: 30.03.2003 |
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