Contraband
Schmuggelkönig Chris (Mark Wahlberg) wagt einen nervenaufreibenden Hürdenlauf, um seine Familie zu retten.
Originaltitel
Contraband
Regie
Dauer
1090 Min.
Kinostart
15.03.2012
DVD-Start
19.07.2012
Genre
FSK
16
Produktionsland
Cast & Crew
Chris Farraday
Kate Beckinsale
Kate Farraday
Ben Foster
Sebastian Abney
Giovanni Ribisi
Tim Briggs
J.K. Simmons
Kapitän
Lukas Haas
Danny Raymer
Andy
Redaktionskritik
Der frühere Schmugglerkönig Mark Wahlberg muss noch einen letzten Job erledigen – und dabei darf nichts schiefgehen, denn das Leben seiner Familie steht auf dem Spiel
Basierend auf dem isländischen Thriller „Reykjavik – Rotterdam“ (2008) hat dessen Hauptdarsteller und Produzent Baltasar Kormákur ein US-Remake inszeniert, das zu den großen Überraschungen im Filmfrühjahr 2012 zählt. In den USA furios an den Kinokassen gestartet, erzählt der Film die Geschichte des ehemaligen Topschmugglers Chris Farraday (Mark Wahlberg). Der hat sich seit seiner Hochzeit mit der hübschen Kate (Kate Beckinsale) aus dem gefährlichen Business zurückgezogen. Als aber Kates Bruder Andy (Caleb Jones), der sich fälschlicherweise ebenfalls für einen tollen Schmuggler hält, Rauschgift im Wert von mehreren Hunderttausend Dollar vernichten muss, um nicht von den Zollbehörden kassiert zu werden, bleibt Chris keine Wahl. Um dem dümmlichen, aber extrem gewaltbereiten Dealer Tim Briggs (Giovanni Ribisi) seinen Ausfall zu ersetzen, muss er einen letzten Job übernehmen – andernfalls gerät seine ganze Familie in LebensGefahr. Chris weiß, wie man als Schmuggler viel Geld machen kann. Mit Drogen lassen sich in wenigen Tagen Millionen verdienen, aber wer erwischt wird, riskiert hohe Strafen. Statt Rauschgift will Chris Falschgeld aus Panama importieren – an Bord eines Containerschiffs. Gemeinsam mit einigen Kumpels lässt er sich als Seemann anheuern, um das Ding durchzuziehen. „Contraband“ funktioniert wie ein guter Spannungsroman. Erst steuert die Geschichte stramm auf ein Ereignis zu, und plötzlich passiert etwas vollkommen Unerwartetes, was die Handlung unversehens in eine neue Richtung treibt. Im Film geschieht dies mehrere Male. Beispielsweise wenn Schmuggler Chris in Panama City eintrifft, um seine echten Dollars gegen tonnenweise Falschgeld einzutauschen. Bis hierhin läuft alles nach Plan. Plötzlich aber kann der Zwischenhändler entgegen allen Zusicherungen die versprochene Qualität nicht liefern. Obwohl enorm unter Zeitdruck, bricht Chris die Aktion nicht ab, sondern rast durch die verstopfte Stadt zum Hauptquartier des Fälschers, eines schießwütigen Gangsterbosses. Der kann zwar die Ware wie versprochen liefern, in-zwischen ist aber einer von Chris’ Begleitern mit den echten Dollars durchgebrannt. Spätestens jetzt scheint der Coup geplatzt, doch wieder kann der Schmuggler seinen Hals in letzter Minute aus der Schlinge ziehen. Der Film hetzt seine Protagonisten von einer brenzligen, schier ausweglosen Situation in die nächste und schickt den Zuschauer damit auf eine nervenaufreibende Achterbahnfahrt. Zugegeben, im Realitätscheck würde „Contraband“ sicher an einigen Stellen durchfallen. Wie transportiert man auf Paletten gestapelte Dollarscheine unbeobachtet über ein Containerschiff? Wie entkommt man den automatischen Waffen einer Polizei-Elitetruppe ohne jeden Kratzer? Aber wir sind im Kino, und da ist schließlich alles möglich. Wer sich von einigen kleinen unlogischen Patzern die Laune nicht verderben lässt, der kann einen Thriller genießen, wie man ihn nur selten zu sehen bekommt. Hier stimmt einfach alles. Die Story reißt mit, und ausnahmslos alle Darsteller wissen zu begeistern: von Mark Wahlberg als draufgängerischem Familienvater bis hin zum überragenden Giovanni Ribisi als durchgeknalltem Drogenpunk. Für Actionfans gehört „Contraband“ auf jeden Fall zum Pflichtprogramm.
Community-Kritiken zu Contraband