Schulferien 2024: Alle Termine im Überblick

Termine : Schulferien 2024: Alle Länder im Überblick

Ans Meer, in die Berge, Sightseeing-Tour oder einfach mal zu Hause bleiben? Wo soll es in den nächsten Ferien hingehen? Wer einen Urlaub plant, muss erst mal wissen, wann überhaupt Schulferien im eigenen Bundesland sind. Und wann in den anderen Bundesländern. Das ist wichtig, wenn man nicht gerade dann in den Urlaub fahren will, wenn sich alle auf den Weg machen. Das Schulportal gibt einen Überblick über die Schulferien 2024 und beantwortet die wichtigsten Fragen rund um Schulferien und die beweglichen Ferientage.

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Kinder am Strand Symbol für Schulferien
Wohin geht es in den nächsten Schulferien in den Urlaub?
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Wie lang sind die Schulferien in Deutschland?

Die Gesamtdauer der Schulferien beträgt 75 Werktage – allerdings bezogen auf eine 6-Tage-Woche. Die Festlegung stammt aus dem Jahr 1964, damals war Samstagsunterricht noch üblich. Da es heute keinen Samstagsunterricht mehr gibt, sind es heute 63 Werktage. Einige Bundesländer legen nicht alle Tage der Schulferien fest, sondern geben den Schulen die Möglichkeit, über einige Tage selbst zu bestimmen. Das sind die beweglichen Ferientage.

Was sind bewegliche Ferientage?

Bewegliche Ferientage können zum Beispiel Brückentage oder lokale Feste zu schulfreien Tagen erklären. Brückentage gelten oft landesweit als Ferientage. Möglich sind maximal 6 bewegliche Ferientage, davon macht allerdings im Schuljahr 2023/24 nur Rheinland-Pfalz Gebrauch. In einigen Ländern gibt es inzwischen keine beweglichen Feiertage mehr, auch weil diese Tage die Planung von Urlaub und Kinderbetreuung für eine Familie mit mehreren Kindern an verschiedenen Schulen erschwert.

Schulferien 2024 im Länderüberblick

Die Ferientermine beziehen sich auf die Angaben der Länder. Genannt sind jeweils der erste und letzte Ferientag. In manchen Bundesländern wird dabei der Samstag mitgezählt, auch wenn der regulär schulfrei ist.

Sind Schulbefreiungen direkt vor oder nach den Ferien möglich?

Meist sind Flüge und Reisebuchungen ein paar Tage vor Ferienbeginn günstiger. Daher versuchen Eltern immer wieder für ihre Kinder eine Schulbefreiung zu bekommen. Doch die wird nur in bestimmten Fällen gewährt: zum Beispiel wegen einer wichtigen Familienangelegenheit, der Teilnahme an einem sportlichen Wettkampf oder einer ehrenamtlichen Tätigkeit. Ein vorzeitiger Urlaubsbeginn gehört nicht dazu. Wer dennoch früher in den Urlaub fahren will und dafür seine Kinder aus der Schule nimmt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Wer der Schule also unentschuldigt fernbleibt, muss mit einem Bußgeld rechnen. Die sind laut Bußgeldkatalog je nach Bundesland unterschiedlich hoch.

Um Ärger zu umgehen, versuchen Eltern vor den Schulferien ein ärztliches Attest zu bekommen. In Nordrhein-Westfalen hat das vor den Sommerferien 2023 zu Streit geführt. Schulen in NRW können bei begründeten Zweifeln, ob Schülerinnen und Schüler Unterricht aus gesundheitlichen Gründen versäumen, von Eltern ein ärztliches Attest verlangen. Darauf hat das NRW-Schulministerium auf dpa-Anfrage im Juni hingewiesen. Es handele sich um Entscheidungen im Einzelfall. In besonderen Fällen sehe das nordrhein-westfälische Schulgesetz zudem die Möglichkeit vor, ein amtsärztliches Gutachten einzuholen.

Kinder- und Jugendärzte in NRW hatten zuvor angekündigt, sie wollten Atteste für unmittelbar vor oder nach den Schulferien fehlende Schülerinnen und Schüler nicht mehr ausstellen. Man könne und wolle nicht Kontrolleure für die Schulen spielen , hatten die Verbände Nordrhein und Westfalen-Lippe des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) begründet. Eine Überwachung von Patientinnen und Patienten sowie Eltern zwecks Nachweis unerlaubten Schuleschwänzens sei keine ärztliche Aufgabe. Wenn der Staat die Eltern am eigenmächtigen Ausdehnen der Ferien» hindern wolle, müsse er «dies selber bewerkstelligen.

Haben Lehrerinnen und Lehrer länger Urlaub als andere Berufstätige?

Nein, Lehrkräfte haben wie andere Beschäftigte im öffentlichen Dienst 30 Urlaubstage. Für Lehrerinnen und Lehrer gelten die Schulferien als unterrichtsfreie Zeit. Ihnen stehen innerhalb dieser Zeit 30 Urlaubstage zu. Soweit sie nicht zu dienstlichen Tätigkeiten verpflichtet sind, können sie entscheiden, wann sie innerhalb der Schulferien Urlaub nehmen.

Sind die Schulferien in allen Bundesländern gleich lang?

Grundsätzliche ist die Gesamtdauer der Schulferien in allen Bundesländern gleich. Allerdings können die einzelnen Ferien unterschiedlich lang sein. Außerdem gibt es in einigen Bundesländern mehr Feiertage als in anderen Bundesländern.

Welches Bundesland hat wie viele und welche Feiertage?

Die meisten, nämlich 13 Feiertage gibt es im katholischen Teil Bayerns. In Baden-Württemberg, im evangelischen Teil Bayerns, im Saarland und im katholischen Teil Sachsens und Thüringens sind es 12 Tage, in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt sowie in den evangelischen Gemeinden Sachsens und Thüringens sind es 11 Tage und in den acht verbleibenden Bundesländern 10 Tage.

9 Feiertage sind in allen Bundesländern gleich:

  • 1. Januar: Neujahr
  • Karfreitag
  • Ostermontag
  • 1. Mai: Tag der Arbeit
  • 3. Oktober: Tag der Deutschen Einheit
  • Christi Himmelfahrt
  • Pfingstmontag
  • Erster Weihnachtstag
  • Zweiter Weihnachtstag

Den 10. Feiertag haben die Länder jeweils individuell festgelegt. In den überwiegend evangelischen Ländern ist das der Reformationstag am 31. Oktober, in den katholischen Ländern Allerheiligen am 1. November. Ausnahmen bilden nur Berlin und Hessen. In Berlin ist der 10. Feiertag der Internationale Frauentag am 8. März, Hessen hat den eigentlich katholischen Feiertag Fronleichnam als 10. Feiertag festgelegt, obwohl die Bevölkerung mehrheitlich evangelisch ist.

Zusätzlich gibt es folgende Feiertage:

  • Heilige Drei Könige am 6. Januar – in Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen-Anhalt
  • Fronleichnam, 10 Tage nach Pfingsten und 60 Tage nach Ostern – in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen (als 10. Feiertag), Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland sowie die katholischen Teile Sachsens und Thüringens.
  • Mariä Himmelfahrt am 15. August – in den katholischen Gemeinden Bayerns und im Saarland
  •  Weltkindertag am 20. September – in Thüringen
  • Buß- und Bettag, Mittwoch vor Totensonntag – in Sachsen

Wer bestimmt, wann welches Bundesland Schulferien hat?

Die Regelung zu den Sommerferien wird in einem mehrjährigen Rhythmus von einer Länderarbeitsgruppe abgestimmt und von der Kultusministerkonferenz beschlossen. Die Termine stehen dann meist vier Jahre im Voraus fest. Hier ist die Übersicht über die Termine für die Sommerferien von 2025 bis 2030. Die übrigen Ferientermine im Jahr werden von den Ländern selbst bestimmt und dann der Kultusministerkonferenz übermittelt.

Wieso starten Baden-Württemberg und Bayern immer zuletzt in die Sommerferien?

Damit nicht alle Bundesländer auf einmal in die Sommerferien starten, gibt es ein rotierendes System. Darauf hat sich die Kultusministerkonferenz 1964 im Hamburger Abkommen verständigt. Jedes Bundesland hat demnach mal früher und mal später Sommerferien. Die zeitliche Spanne für die Sommerferien geht von Mitte Juni bis Mitte September. Nur Bayern und Baden-Württemberg liegen immer am Schluss dieser Periode. Die beiden landwirtschaftlich geprägten Länder haben dies 1964 damit begründet, dass die Kinder bei der Ernte helfen müssten und daher nicht in der Schule sein dürften. Da das aber heute meist nicht mehr der Fall ist, gibt es von einigen Ländern Kritik an dieser Ausnahmeregelung. Geändert hat sich daran bislang aber nichts.