Deutscher Botschafter Lambsdorff aus Russland abgezogen: Sprecherin mit Details
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Deutscher Botschafter Lambsdorff aus Moskau abgezogen

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Deutschland hat seinen Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff, nach Berlin zurückgerufen. Das gab eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes bekannt.

Update vom 7. Mai, 10.40 Uhr: Nach dem Abzug des deutschen Botschafters, Alexander Graf Lambsdorff, aus Russland boykottiert Deutschland die Amtseinführung von Wladimir Putin. Die Bundesregierung ist mit ihrem Vorgehen dabei nicht alleine: Auch andere EU-Staaten gaben an, der Zeremonie fernzubleiben. Allerdings planen andere westliche Länder, dem fünften Amtsantritt von Wladimir Putin beizuwohnen. Frankreich soll laut diplomatischen Quellen durch seinen Botschafter in Russland repräsentiert werden.

Deutschland zieht Botschafter aus Russland ab: Lambsdorff nach Berlin beordert

Erstmeldung: Berlin – Die Bundesregierung ruft den deutschen Botschafter in Russland, Alexander Graf Lambsdorff, zu Konsultationen nach Berlin zurück. Hintergrund für diesen Schritt sind Cyberangriffe, die unter anderem auf die SPD abzielten und Russland zugeschrieben werden. Den jetzigen Schritt bestätigte am Montag (6. Mai) eine Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin.

Deutscher Botschafter Lambsdorff aus Russland abgezogen

Wie es heißt, soll sich der deutsche Botschafter für eine Woche in Berlin aufhalten und dann nach Moskau zurückkehren. Die Bundesregierung nehme den Vorfall „sehr ernst“, sagte die Sprecherin. Er reihe sich zudem ein, „in weitere Ereignisse in den vergangenen Monaten“.

Deutscher Botschafter zu Gespräch in Außenministerium in Moskau
Alexander Graf Lambsdorff, Deutscher Botschafter in Russland. © dpa

Nach dem jüngsten Cyberangriffen auf Deutschland hatte die Bundesregierung die Hacker-Gruppe APT 28 verantwortlich gemacht. Diese soll vom russischem Militärgeheimdienst GRU gesteuert werden. Mindestens seit März 2022 soll die Gruppierung in der SPD-Parteizentrale über einen längeren Zeitraum eine damals nicht bekannte kritische Sicherheitslücke in Microsoft Outlook ausgenutzt haben, um vor allem E-Mail-Konten zu kompromittieren. Laut AFP richteten sich die Cyberangriffe auch gegen Regierungsstellen und Unternehmen aus den Bereichen Logistik, Rüstung, Luft- und Raumfahrt und IT sowie gegen Stiftungen und Verbände.

Lambsdorff seit 2023 Botschafter in Russland

Alexander Graf Lambsdorff ist seit August 2023 Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Russland. Anfang März hatte er unter anderem einen Gesprächstermin im russischen Außenministerium wahrgenommen. In der Folge hatte die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass behauptet, es habe sich um eine Einbestellung des Botschafters gehandelt. Die Deutsche Presse-Agentur erklärte daraufhin, dass der Termin schön länger im Voraus geplant gewesen war. (fbu)

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