Bezirk Lilienfeld: Indra erreicht bestes Ergebnis im Land

Erstellt am 30. April 2024 | 17:00
Lesezeit: 4 Min
AK WAHLEN
Er ist der Stimmen-Kaiser: Lilienfelds FSG-Bezirksvorsitzender Josef Indra. Starke Unterstützung erhielt er durch die SPÖ mit Bezirksvorsitzendem Bundesrat und St. Veiter Bürgermeister Christian Fischer.
Foto: SPÖ
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Die rote FSG errang 80 Prozent, weit dahinter gefolgt von der blauen FA mit 8,6 Prozent. Absturz für den NÖAAB.

Die Arbeiterkammerwahl 2024, die in NÖ vom 10. bis 23. April stattfand, ist geschlagen. Dabei wurden die 110 Kammerrätinnen und Kammerräte in das Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerparlament gewählt.

Für den Bezirk Lilienfeld brachte sie ein eindeutiges Ergebnis. Als klarer Gewinner mit dem landesweit besten Ergebnis geht die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschaften (FSG) hervor. So legte die FSG sensationelle 5,1 Prozent zu und erreichte mit 80 Prozent der Stimmen das beste Ergebnis im gesamten Bundesland. „Ein herzliches Dankeschön an alle Betriebsratsmannschaften und Funktionär im Bezirk für die geleistete intensive Arbeit,“ jubelt Josef Indra, der Bezirksvorsitzende der FSG Bezirk Lilienfeld. Er ist überzeugt: „Dieses Ergebnis zeigt, dass gemeinsames Engagement und Standhaftigkeit in unseren Überzeugungen uns zu bemerkenswerten Erfolgen führen können.“

Das Ergebnis markiere einen historischen Erfolg und bestätige die FSG als „dominante Kraft der Arbeitnehmervertretung in der Region.“ SPÖ-Bezirksvorsitzenden Bundesrat und St. Veiter Bürgermeister Christian Fischer hat mit Josef Indra gekämpft. „Die Zusammenarbeit mit Christian Fischer und der SPÖ schätze ich sehr. Seine Unterstützung und das In-Bewegung-Setzen aller Parteikräfte haben natürlich zu unserem Erfolg beigetragen“, betont Indra.

Das herausragende Ergebnis führt er vor allem auf die Präsenz und die direkte Kommunikation mit den Mitgliedern zurück. „Uns hat man auch vor den Wahlen gehört und gesehen. Wir sind stets präsent gewesen und haben die Anliegen unserer Mitglieder ernst genommen“, erklärt Indra. Die FSG konnte, meint er, mit der Nähe zu ihren Mitgliedern und den vielfältigen Erfolgen ihrer gut ausgebildeten Arbeiterkammer-Mitarbeiter und Berater punkten. „Ob bei Steuerausgleich, Kündigungen oder Veranstaltungen für Jung und Alt – unser Angebot wurde sehr positiv aufgenommen,“ berichtet er.

„Die herausragenden Ergebnisse der FSG sind ein klares Zeichen dafür, wie wichtig solidarische Arbeit und das Engagement für die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind,“ unterstreicht indes Bundesrat Christian Fischer.

Auch bei der Wahlbeteiligung liegt der Bezirk Lilienfeld weit über dem Landesschnitt und auf Platz 1. Laut Arbeiterkammer haben über 70 Prozent in den Betrieben gewählt, nur um 0,35 Prozent weniger als 2019. 3.590 Personen waren wahlberechtigt, 2.606 Personen gaben ihre Stimme ab, 2.558 Stimmzettel waren gültig. 48 ungültig. Die Wahlbeteiligung lag bei 72,59 Prozent. (bei den Wahlen 2019: 72.94 Prozent).

Hocherfreut über das Wahlergebnis der Freiheitlichen Arbeitnehmer bei der AK-Wahl 2024 in Niederösterreich zeigt sich FPÖ-Bezirksparteiobmann Nationalratsabgeordneter Christian Hafenecker: „Mit einem kräftigen Zugewinn auf landesweit 14 Prozent konnten die Freiheitlichen Arbeitnehmer ihr historisch bestes Ergebnis erzielen. Dazu möchte ich Spitzenkandidat Daniel Jägerbauer und seinem Team recht herzlich gratulieren!“ Im Bezirk liegt die FA-FPÖ bei 8,6 Prozent und erreichte einen Zugewinn von 0,3 Prozent.

Politik
FPÖ-Nationalratsabgeordneter Christian Hafenecker ist mit dem Ergebnis der FA-FPÖ zufrieden.
Foto: FPÖ

Hafenecker führte den Wählerzuspruch auf die „konsequente freiheitliche Politik im Sinne der Arbeitnehmer“ zurück, die unter der von der schwarz-grünen Bundesregierung hausgemachten Extremteuerung besonders leiden würden. „Hohe Lebensmittelpreise, hohe Spritpreise, angeheizt durch die unsinnige CO2-Steuer, unleistbares Wohnen: Nehammer, Kogler und Co. haben es mit ihrer gescheiterten Politik zu verantworten, dass sich die Menschen trotz harter Arbeit das Leben nicht mehr leisten können“, begründet er den Zuspruch. Harsche Kritik übt er an der Asylpolitik seit 2020. Diese würde auf dem Rücken der Steuerzahler ausgetragen. „Nur wir kämpfen dafür, dass das Leben wieder leistbar wird!“, manifestiert er. Das würden die Menschen spüren und daher immer mehr ihr Vertrauen in die FPÖ setzen, begründet er das Stimmenplus.

NÖAAB enttäuscht über das Minus von 5,2 Prozent

Im Ranking abgestürzt mit einem Minus von 5,2 Prozent hält aber dennoch mit 8,8 Prozent der schwarze NÖAAB mit der FCG (Fraktion christlicher Gewerkschafter).

AK Wahl
NÖAAB-Spitzenkandidatin Barbara Mitterböck hat sich ein besseres Abschneiden erhofft.
Foto: ÖVP

„Das Ergebnis der AK-Wahl ist leider nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Es ist nicht das, wofür wir in den vergangenen fünf Jahren gearbeitet haben“, merkt Barbara Mitterböck, NÖAAB-FCG Spitzenkandidatin im Bezirk Lilienfeld, an und betont aber: „Ich möchte mich bei allen bedanken, die ihre Stimme abgegeben haben, wie auch bei jenen, die den Ablauf der Wahl möglich gemacht haben.“ „Nun sind wieder fünf Jahre Zeit, um die Arbeit der NÖAAB-FCG AK Fraktion wieder sichtbarer für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu machen. Wir werden weiter für die Leistungsträgerinnen und Leistungsträger unserer Gesellschaft arbeiten“, ergänzt ÖVP-Bundesrätin Sandra Böhmwalder.

Sie wollen den Wert der Arbeit wieder in den Vordergrund rücken und „jene, die mehr leisten, auch dafür belohnen.“ Insbesondere die geringe Wahlbeteiligung hat es sicher nicht leichter für uns gemacht. Gerade einmal landesweit 34,5 Prozent Wahlbeteiligung sollte uns allen zu denken geben“, meint Barbara Mitterböck abschließend.

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