Charakterisierung | Kleiner Mann – was nun?

Charakterisierung

Hans Fallada erzählt in seinem berühmten Roman Kleiner Mann – was nun? (1932) die Geschichte des am Anfang der Erzählung als Verkäufer arbeitenden Johannes Pinneberg und seiner Frau Emma in den schwierigen Jahren 1930 bis 1932. Die anderen Figuren der Erzählung spielen eine entscheidende Rolle bei Pinnebergs sozialem Abstieg, sowohl seine geizige Mutter Mia als auch ihr Liebhaber Holger Jachmann. Auch seine Arbeitsgeber, so wie Emil Kleinholz, und seine Kollegen, wie z.B. Herr Jänecke, üben einen großen Einfluss auf seiner Karriere aus. Nur eine Person unterstützt das junge Paar in der schweren Zeit: Pinnebergs selbstloser Kollege Joachim Heilbutt bietet ihm eine Wohnung an, als alles gescheitert ist und die Lage hoffnungslos aussieht.

Die Hauptfiguren des Romans, Johannes und Emma Pinneberg, werden sehr gründlich und ausführlich charakterisiert. Ihre Herkunft, ihre Eigenschaften sowie die unterschiedlichen Wesenszüge ihres Charakters und ihre Entwicklung werden leicht verständlich und anhand zahlreicher Beispiele aus dem Text beschrieben und näher erläutert. Fallada kennzeichnet das junge Paar und ihr Kind sehr vielschichtig und real. So ist Emma nicht nur das „Lämmchen“, das Pinneberg in ihr sieht, sondern auch eine sehr starke, bestimmende und selbstbewusste Frau, die weiß, wie sie ihren Willen durchsetzen kann.

Die vielen Nebenfiguren, Pinnebergs Vermieter, Arbeitskollegen, Arbeitgeber und Familie, werden anschließend sorgfältig geschildert. Insgesamt enthält unsere Porträtgalerie neunzehn Personen, die näher betrachtet werden.