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Luise Renner: Ausstellung dokumentiert die "Kanzlerin aus Güssing" - Güssing
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"Meine Kanzlerin" nannte der zweimalige Republikgründer, Staatskanzler und Bundespräsident Karl Renner (1870-1950) seine Gattin Luise. Die Frau an seiner Seite wurde als Aloysia Stoicsics in einem kleinen Bauernhaus in St. Nikolaus geboren, und ihr ist die Ausstellung "Die Kanzlerin aus Güssing" gewidmet, die bis 7. Juni im Rathaus zu sehen ist.
Sie dokumentiert das Leben des Paars, das Österreich jahrzehntelang mitprägte. "Sie hatten zeit ihres gemeinsamen Lebens ein sehr enges Verhältnis", erklärte der Historiker Peter Dörenthal bei der Vernissage mit Verweis auf ausgestellte Briefe, die Karl Renner etwa während der Friedensverhandlungen in St. Germain oder während seiner Inhaftierung an Luise schrieb. Dass diese nicht nur im Hintergrund agierte, zeige sich daran, dass sie zu den Mitgründerinnen der Volkshilfe gehörte.
Von den Vertretern des Renner-Museums in Gloggnitz nahm Bürgermeister Vinzenz Knor als Geschenk eine Biographie Karl Renners entgegen.
Das Leben Luise Renners
Luise Renner wurde 1872 als Aloysia Stoicsics in St. Nikolaus geboren. Mit 16 Jahren wurde sie von der Familie nach Wien geschickt, um dort zu arbeiten und die Familie finanziell zu unterstützen. Im Alter von 18 Jahren lernte sie in einem Zinshaus in der Lerchenfelder Straße ihren späteren Gatten kennen. Die beiden verliebten sich sofort ineinander, Karl Renner beschrieb Luise als "Mädchen von edler Gestalt mit brünetten Haaren". Nachdem Renner 1907 in den Reichsrat gewählt wurde, zog das Paar 1910 in eine Villa nach Gloggnitz. Bis zum Tod Karl Renners 1950 - also rund 60 Jahre - blieben die beiden zusammen. Die letzten Jahre bis zu ihrem Tod wohnte Luise Renner als Witwe in einer Wohnung in Schönbrunn.
Die Ausstellung, die das Renner-Museum in Gloggnitz, kuratiert hat, ist im Foyer des Rathauses in Güssing zu sehen, und zwar bis 7. Juni täglich von 8.00 bis 16.00 Uhr.
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